Porsche: Spatenstich für eFuel-Anlage in Chile

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Wolfgang Plank
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Der Sportwagenhersteller Porsche und Siemens Energy errichten in Punta Arenas in Chile gemeinsam mit einer Reihe von internationalen Unternehmen eine Industrieanlage zur Herstellung nahezu CO2-neutralen Kraftstoffs (eFuel). Das hat das Unternehmen in einer Mitteilung bekanntgegeben. Für dieses zukunftsweisende Projekt erfolgte jetzt im Beisein des chilenischen Energieministers Juan Carlos Jobet der erste Spatenstich.

Nördlich von Punta Arenas im chilenischen Patagonien entsteht laut Porsche zunächst eine Pilotanlage, die 2022 rund 130.000 Liter eFuels erzeugen soll. In zwei Stufen soll die Kapazität dann bis 2024 auf rund 55 Millionen Liter eFuels und bis 2026 auf rund 550 Millionen Liter eFuels erweitert werden. Die erforderlichen umweltrechtlichen Genehmigungen liegen demnach bei der chilenischen Projektgesellschaft Highly Innovative Fuels (HIF) inzwischen vor. Siemens Energy hat zudem bereits mit den vorbereitenden Arbeiten für die nächste Phase des Projektes begonnen.

Ich freue mich, dass wir zusammen mit starken internationalen Partnern aus Wirtschaft und Politik bei diesem internationalen Leuchtturmprojekt für die Wasserstoff-Ökonomie vorankommen„, sagt Siemens-Manager Armin Schnettler. „Mit ‚Haru Oni‘ bringen wir unsere Power-to-X-Technologien auf den Weltmarkt. Damit leisten wir einen wichtigen und schnell wirksamen Beitrag, um den CO2-Ausstoß im Verkehrs- und Transportsektor zu senken.

Der Sportwagenhersteller Porsche hat das Demonstrationsprojekt nach eigenen Angaben initiiert und wird die eFuels perspektivisch in den eigenen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor einsetzen. Entwicklungs-Vorstand Michael Steiner: „Porsche ist mit Pioniergeist gegründet worden. Das ist unser Antrieb, wir leben von Innovationen. Auch bei erneuerbaren Kraftstoffen sehen wir uns als Pioniere, wollen die Entwicklung vorantreiben.

Die Ikone 911 eigne sich besonders für den Einsatz der eFuels, so Steiner weiter. Aber auch viele andere Fahrzeuge kämen in Betracht. . Immerhin seien rund 70 Prozent aller jemals gebauten Porsche heute noch auf den Straßen unterwegs. Mit eFuels ließen sich zukünftig bis zu 90 Prozent der fossilen CO2-Emissionen im Verbrenner reduzieren. „Den ersten Kraftstoff aus Chile werden wir ab 2022 unter anderem in unseren Rennwagen des Porsche Mobil 1 Supercup einsetzen.

Chile hat sich im Rahmen seiner Nationalen Grünen Wasserstoffstrategie ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2025 ist dort eine Elektrolyseur-Kapazität von 5 Gigawatt (GW) geplant, die bis 2030 auf 25 GW ansteigen soll. Ziel ist es, weltweit den preisgünstigsten Wasserstoff zu erzeugen und das Land zu einem führenden Exporteur von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten zu entwickeln. Neben Siemens Energy, Porsche und HIF beteiligen sich auch Enel, ExxonMobil, Gasco und ENAP am „Haru Oni“-Projekt.

Quelle: Porsche – Pressemitteilung vom 10. September 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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Axel:

Weil das u.a. in Deutschland nicht gewollt ist. War anfänglich von den Autobauern auch vorgesehen. Jetzt wir es woanders gemacht. 1,3 Milliarden Autos warten darauf, ein großer Markt. Von den Nutzfahrzeugen ganz zu schweigen.

Daniel W.:

Nördlich von Punta Arenas im chilenischen Patagonien entsteht laut Porsche zunächst eine Pilotanlage, die 2022 rund 130.000 Liter eFuels erzeugen soll. In zwei Stufen soll die Kapazität dann bis 2024 auf rund 55 Millionen Liter eFuels und bis 2026 auf rund 550 Millionen Liter eFuels erweitert werden.

Zum Vergleich die Verbräuche von Benzin und Diesel.

Die vorliegende Statistik zeigt den Verbrauch von Otto- und Dieselkraftstoff in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2025. Im Jahr 2025 werden demnach 13,6 Millionen Tonnen Ottokraftstoffe verbraucht.

(Quelle: de.statista.com)

Die Grafik zeigt für 2020 (MWV Prognose) 28,6 Mio. Tonnen Diesel und 15,6 Mio. Tonnen Benzin.
Für 2025 (MWV Prognose) rückläufige Verbräuche – für Diesel 26 und für Benzin 13,6 Mio. Tonnen.

1 Liter Diesel 840 g – 1 Tonne gerundet 1190 Liter – 26 Mio.Tonnen wären 30.940.000.000 Liter.
1 Liter Benzin 750 g – 1 Tonne gerundet 1333 Liter – 13,6 Mio.Tonnen wären 18.128.800.000 Liter.

Wenn ich der Einfachheit halber Benzin und Diesel vermische und Ungenauigkeiten in Kauf nehme und von 49.068.800.000 Liter Kraftstoffe (Diesel und Benzin) im Jahre 2025 ausgehe, dann wären die 2026 bei Punta Arenas erzeugten 550.000.000 Liter E-Fuels gerade mal 1,12% und man bräuchte rund 90 Anlagen dieser Größe (im Jahr 2026), um der prognostizierten Kraftstoffverbrauch der Verbrenner in Deutschland mit E-Fuels zu decken – und da ist das Kerosin für die Flugzeuge noch nicht berücksichtigt.

Alleine Deutschland bräuchte rund 90 dieser Anlagen in der Ausbaustufe von 2026. Rechnet man noch die EU oder die ganze Welt dazu, dann wird es auf diesen Flächen in Zukunft wohl etwas eng.

Da dürfte es vermutlich einfacher und günstiger sein mit E-Fahrzeugen und einem rund 75% geringerem Ökostrombedarf das CO2-Problem zu lösen. Die E-Fuels sollte man den Flugzeugen und Schiffen überlasssen, aber die Flüge und Schiffstransporte insgesamt deutlich reduzieren.

Christian:

Man muss halt auch mal sehen bis man den Fahrzeugbestand umstellt, ich mein selbst Hybrid werden immer ein wenig Benzin brauchen. Wenn man jetzt USA mit 111 Millionen zugelassenen PKWs nimmt oder China mit 224 Millionen zugelassene PKWs, bis man da mal die letzten Verbrenner weg hat. Man brauchts ja nur in Deutschland mal grob ausrechnen, etwa 3 Millionen Neuzlassungen im Jahr und einen Fahrzeugbestand von 48 Millionen mit steigender Tendenz. Aktuell ist es aber so das die reinen Elektroautos gerade so auf 15% kommt. Hybrid haben ja Ihren Verbrennungsmotor drin. Aber jetzt rechnen wir mal 100% reine Elektroautos als Neuzulassungen, also 48 Millionen geteilt durch 3 Millionen macht etwa 16 Jahre. Aber das heißt auch das sich 100% für reine Elektroautos entscheiden würden. In den USA und China wird es warscheinlich sogar noch länger dauern. Das Geld fällt ja keinen vor die Füße um sich ein neues Auto zu kaufen, also werden sich die Neuzulassungen nicht auf einmal verdoppeln oder so. Ich sag mal so, 100% reine Elektroautos kann ich mir die nächsten 4-5 Jahre gar nicht vorstellen 1.weil eben auch die Umfragen dementsprechend ausfallen und 2. der Ausbau eher schleppend ist. Wenns überhaupt 2030 100% wären. Also würden die warscheinlich E-Fuels für mindestens 20 Jahren, wenn nicht sogar 30 Jahre verkaufen können und dann hätte es sich warscheinlich auf alle Fälle gelohnt

Christian:

Man muss halt auch mal sehen bis man den Fahrzeugbestand umstellt, ich mein selbst Hybrid werden immer ein wenig Benzin brauchen. Wenn man jetzt USA mit 111 Millionen zugelassenen PKWs nimmt oder China mit 224 Millionen zugelassene PKWs, bis man da mal die letzten Verbrenner weg hat. Man brauchts ja nur in Deutschland mal grob ausrechnen, etwa 3 Millionen Neuzlassungen im Jahr und einen Fahrzeugbestand von 48 Millionen mit steigender Tendenz. Aktuell ist es aber so das die reinen Elektroautos gerade so auf 15% kommt. Hybrid haben ja Ihren Verbrennungsmotor drin. Aber jetzt rechnen wir mal 100% reine Elektroautos als Neuzulassungen, also 48 Millionen geteilt durch 3 Millionen macht etwa 16 Jahre. Aber das heißt auch das sich 100% für reine Elektroautos entscheiden würden. In den USA und China wird es warscheinlich sogar noch länger dauern. Das Geld fällt ja keinen vor die Füße um sich ein neues Auto zu kaufen, also werden sich die Neuzulassungen nicht auf einmal verdoppeln oder so. Ich sag mal so, 100% reine Elektroautos kann ich mir die nächsten 4-5 Jahre gar nicht vorstellen 1.weil eben auch die Umfragen dementsprechend ausfallen und 2. der Ausbau eher schleppend ist. Wenns überhaupt 2030 100% wären. Also würden die warscheinlich E-Fuels für mindestens 20 Jahren, wenn nicht sogar 30 Jahre verkaufen können und dann hätte es sich warscheinlich auf alle Fälle gelohnt

Christian:

Man muss halt auch mal sehen bis man den Fahrzeugbestand umstellt, ich mein selbst Hybrid werden immer ein wenig Benzin brauchen. Wenn man jetzt USA mit 111 Millionen zugelassenen PKWs nimmt oder China mit 224 Millionen zugelassene PKWs, bis man da mal die letzten Verbrenner weg hat. Man brauchts ja nur in Deutschland mal grob ausrechnen, etwa 3 Millionen Neuzlassungen im Jahr und einen Fahrzeugbestand von 48 Millionen mit steigender Tendenz. Aktuell ist es aber so das die reinen Elektroautos gerade so auf 15% kommt. Hybrid haben ja Ihren Verbrennungsmotor drin. Aber jetzt rechnen wir mal 100% reine Elektroautos als Neuzulassungen, also 48 Millionen geteilt durch 3 Millionen macht etwa 16 Jahre. Aber das heißt auch das sich 100% für reine Elektroautos entscheiden würden. In den USA und China wird es warscheinlich sogar noch länger dauern. Das Geld fällt ja keinen vor die Füße um sich ein neues Auto zu kaufen, also werden sich die Neuzulassungen nicht auf einmal verdoppeln oder so. Ich sag mal so, 100% reine Elektroautos kann ich mir die nächsten 4-5 Jahre gar nicht vorstellen 1.weil eben auch die Umfragen dementsprechend ausfallen und 2. der Ausbau eher schleppend ist. Wenns überhaupt 2030 100% wären. Also würden die warscheinlich E-Fuels für mindestens 20 Jahren, wenn nicht sogar 30 Jahre verkaufen können und dann hätte es sich warscheinlich auf alle Fälle gelohnt

Christian:

Man muss halt auch mal sehen bis man den Fahrzeugbestand umstellt, ich mein selbst Hybrid werden immer ein wenig Benzin brauchen. Wenn man jetzt USA mit 111 Millionen zugelassenen PKWs nimmt oder China mit 224 Millionen zugelassene PKWs, bis man da mal die letzten Verbrenner weg hat. Man brauchts ja nur in Deutschland mal grob ausrechnen, etwa 3 Millionen Neuzlassungen im Jahr und einen Fahrzeugbestand von 48 Millionen mit steigender Tendenz. Aktuell ist es aber so das die reinen Elektroautos gerade so auf 15% kommt. Hybrid haben ja Ihren Verbrennungsmotor drin. Aber jetzt rechnen wir mal 100% reine Elektroautos als Neuzulassungen, also 48 Millionen geteilt durch 3 Millionen macht etwa 16 Jahre. Aber das heißt auch das sich 100% für reine Elektroautos entscheiden würden. In den USA und China wird es warscheinlich sogar noch länger dauern. Das Geld fällt ja keinen vor die Füße um sich ein neues Auto zu kaufen, also werden sich die Neuzulassungen nicht auf einmal verdoppeln oder so. Ich sag mal so, 100% reine Elektroautos kann ich mir die nächsten 4-5 Jahre gar nicht vorstellen 1.weil eben auch die Umfragen dementsprechend ausfallen und 2. der Ausbau eher schleppend ist. Wenns überhaupt 2030 100% wären. Also würden die warscheinlich E-Fuels für mindestens 20 Jahren, wenn nicht sogar 30 Jahre verkaufen können und dann hätte es sich warscheinlich auf alle Fälle gelohnt

Konrad Gruber:

Na ja das ist tatsächlich kompliziert.
Es wird noch sehr lange Verbrennerfahrzeuge auf den Strassen geben. Viele wollen auch noch nicht davon Abstand nehmen, was ich nicht verstehe, ist eben so. Dann können E-Fuels einen mittelfristigen Beitrag leisten, den CO²-Ausstoss deutlich zu verringern.
Welchen Preis der Liter dann haben wird? Vielleicht steigt dann das interesse an E-Autos und Gasfahrzeugen mit Biomethan? Wieso stehen letztere eigentlich nicht mehr im Focus? Biomethan kann auch teilweise in Europa erzeugt werden. Wasserstoff für PKW ist aus Gründen der Effizien natürlich völliger Quatsch.

David:

Ich bin Porsche Fahrer und ich will das nicht. Verbrenner erzeugen Schadstoffe. Dabei ist völlig egal, wie der Kraftstoff erzeugt wurde. Ich möchte, dass lokal emissionsfrei gefahren wird. Wenn diese zumeist alten Menschen, die sich noch an Verbrennungsmotoren erfreuen können, endlich gestorben sind, wird es keine junge Generation mehr geben, die sich für diese verzögerte, laute, dreckige und ineffiziente Art der Fortbewegung interessieren könnte. Heizt ja auch niemand mehr freiwillig seine Wohnung mit Kohleöfen.

Heinrich:

Damit die objektophilen Obermacker mit viel Geld auch in Zukunft noch ihr Testosteron-Equivalent röhrend, brunfend auf den Straßen zur Schau stellen können.

Andreas Kühweg:

Da wird immer behauptet, Elektroautos würden ja nur in Europa und USA funktionieren und für den Rest der Welt bräuchte man weiter Verbrenner. Und jetzt soll in Chile synthetischer Sprit produziert werden, der dann ausgerechnet nach Europa verschifft wird, während Chile gleichzeitig weiterhin Rohöl importiert.
Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn Porsche sich damit einfach nur ein paar CO2 Zertifikate sichert. Die müssten nicht mit Schiffen um die halbe Welt transportiert werden. Wenn man den Sprit ordentlich subventioniert, lässt er sich garantiert auch in Chile verkaufen.
Bloß so als Gedanke, wie man den weltweiten CO2 Ausstoß noch etwas optimieren könnte. Schließlich schert sich das Klima wenig darum, ob dieser (halbwegs) klimaneutrale Sprit auf der Süd- oder Nordhalbkugel verbrannt wird.
Wenn Chile dann mal tatsächlich seinen synthetischen Sprit nicht mehr in Südamerika los wird, können wir ja nochmal über einen Export nach Europa nachdenken.

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