Pleite schon Ende 2025? Nissan kämpft ums Überleben

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Nissan (Symbolbild)

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der japanische Autobauer Nissan steckt in einer tiefen Krise und steht offenbar unmittelbar vor der Pleite: „Wir haben 12 oder 14 Monate Zeit, um zu überleben“, zitiert die Financial Times zwei ranghohe Führungskräfte. Aufgrund miserabler Quartalszahlen und dem teilweisen Rückzug des Allianzpartners Renault braucht Nissan einen neuen Partner, um überhaupt Überleben zu können.

Berichten zufolge gibt es mehrere Überlegungen, so stehe beispielsweise der Einstieg eines Fonds, einer Bank oder auch einer Versicherungsgruppe im Raum. Zur Debatte steht demnach sogar eine neue japanische Allianz mit dem Erzrivalen Honda. Nissan-CEO Makoto Uchida hat bereits einige Sofortmaßnahmen umgesetzt, um Kosten einzusparen, und 9000 Arbeitsplätze gestrichen und die Produktionskapazitäten um rund ein Fünftel gekürzt.

Nissan hat an mehreren Stellen hart zu kämpfen: Das Produktportfolio gilt als überaltet, den teils schmerzhaft hohen Rabatten der Konkurrenz auf vielen Märkten kann Nissan nicht mehr folgen, mit entsprechenden Einbußen bei den Verkaufszahlen. Im weltweit größten Automarkt China war Nissan vor einigen Jahren noch die Nummer Zwei nach Volkswagen. Mittlerweile ist Nissan in China stark ins Hintertreffen geraten.

In den USA droht weiteres Ungemach: Denn macht der kommende US-Präsident seine Drohungen wahr und legt die Zollschranken höher, wird es auch für Nissan auf dem US-Markt nochmals schwieriger, seine Autos gewinnbringend unter die Leute zu bringen.

Eigentlich hatte Nissan vor, bis 2030 insgesamt 27 neue elektrifizierte Modelle auf den Markt zu bringen. Ohne Hilfe allerdings kann der Hersteller die dafür notwendigen milliardenschweren Entwicklungsbudgets nicht mehr stemmen. Die Automobilwoche zitiert den Analysten Amir Anvarzadeh von Asymmetric Advisors mit den Worten, dass es eines „Wunders“ bedürfe, um Nissan noch zu retten: „Es könnte tatsächlich alles vorbei sein“, sagte er demnach vor wenigen Tagen.

Quelle: Automobilwoche – Nissan: „Wir haben 12 Monate Zeit, um zu überleben“ / Motor 1 – Nissan hat noch 12 bis 14 Monate Zeit zum Überleben

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Stefan:

Der Corolla Avensis (T27) hat einen BMW Diesel. Der ist meinen Schwiegereltern mit übergesprungener Nockenwellen Kette bei 105.000 Km um die Ohren geflogen und war ein Wirtschaftlicher Total Schaden.

https://www.avensis-forum.de/threads/t27-2016-2-0-d-4d-143-ps-bmw-motor-laut-vibrationen.15791/

Talis:

Korrektur: Für alle, die auf ein Auto angewiesen sind.

Talis:

Damit hast du eine Lösung für weniger als 5% der Bevölkerung. Herzlichen Glückwunsch! Jetzt fehlen ja nur noch über 95%…

Talis:

Korrektur: China IST schon längst der größte PKW-Markt der Welt. Ob Indien jemals so groß sein wird, ist sehr fraglich. Aktuell ist der chinesische Markt 5x so groß.
Und sollte der indische Markt wachsen, ist zu erwarten, dass chinesische Hersteller einen Großteil des Wachstums auf sich verbuchen können. Westliche Hersteller werden es aus heutiger Sicht hingegen schwer haben.

Tom:

Toyota hatte Diesel aus dem PSA Konzern…

brainDotExe:

Augen auf beim der Wahl des Wohnortes.
Stadt (alles über 2000 Einwohner) schließe ich kategorisch aus.

Smartino:

Ich habe vor Jahren etwas erhöht in einer Wohngegend bei einem Autobahndreieck gewohnt. Nie wieder!

Sagitarius:

Sono Sion? Einer der Käufer und Anzahler dieser Betrüger, die ausser paar Bilder und Modellautos nichts hinbekommen haben ausser Solardach und Moos im Innenraum

Philipp:

Wenn in der Welt Toyota der Größte ist, was hat dann die Situation in China mit der Welt zu tun?

China wird mal der größte PKW Markt werden, bis er dann später von Indien überholt wird.
Das ist aber die Zukunft und nicht heute.

brainDotExe:

Es kann aber auch gut funktionieren, siehe Toyota Supra.

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