Northvolt-Übernahme: Lyten will wohl weitere Hilfen fordern

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Northvolt

Laura Horst
Laura Horst
  —  Lesedauer 2 min

Das kalifornische Start-up Lyten will bekanntermaßen den insolventen Batteriezellhersteller Northvolt übernehmen. Während Lyten-Chef Dan Cook sich zu den finanziellen Details der geplanten Übernahme noch bedeckt hält, soll er bereits die Beantragung weiterer öffentlicher Hilfen planen, wie das Manager Magazin in Berufung auf die schwedische Wirtschaftszeitung Dagens Industri berichtet, die mit Cook gesprochen hat.

Laut Dagens Industri will sich der Vorstandsvorsitzende Cook vor allem an Brüssel wenden, um finanzielle Unterstützung einzufordern. Dazu sagte er gegenüber der schwedischen Zeitung: „Es besteht kein Zweifel, dass sich die Europäische Union eine Batterieproduktion in der Region, auf dem Kontinent, wünscht.“

Das kalifornische Start-up, das bereits Batterietechnik für militärische Drohnen liefert und sich auf Lithium-Schwefel-Akkus spezialisiert hat, übernahm bereits im Juli Northvolts Batteriespeicherfabrik im polnischen Danzig. Vergangene Woche war Lyten im Northvolt-Werk im schwedischen Skellefteå als künftiger Eigentümer vorgestellt worden. Die geplante Übernahme umfasst auch die deutsche Tochtergesellschaft mit dem Werk im norddeutschen Heide.

Das aktuell noch relativ kleine Unternehmen mit gerade einmal rund 300 Beschäftigten plant die Anstellung von Tausenden Mitarbeitern und will laut eigener Aussage auch viele entlassene Northvolt-Mitarbeiter rekrutieren. Den Übernahmeplänen müssen die schwedischen Behörden sowie die Gläubiger noch zustimmen.

Dan Cook hat sich bisher nicht im Detail dazu geäußert, wen er um Unterstützung bitten möchte, aber das Manager Magazin hält es nicht für ausgeschlossen, dass der CEO auch von Deutschland weitere Gelder für die Batteriezellfabrik in Heide fordern könnte. Noch vor der Insolvenz hatten der Bund und das Land Schleswig-Holstein Northvolt zusätzliche Förderungen in Aussicht gestellt. Northvolts Heimatland Schweden hingegen will der CEO vorerst nicht nach Hilfe fragen, denn das Land habe „eine Menge durchgemacht“.

Zur Eigentümerstruktur des kalifornischen Start-ups ist bisher wenig bekannt, lediglich dass zu den Investoren unter anderem Stellantis, FedEx, Honeywell und McKinsey gehören. Dagens Industri berichtet von insgesamt etwa 800 Miteigentümern, deren jeweilige Anteile jedoch nicht öffentlich sind. Cook selbst sprach von „vielen Milliardären und einer Vielzahl von Millionären“.

Quelle: Manager Magazin – Northvolt-Investor Lyten will offenbar weitere Steuergelder

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