Gerüchte: Nissan GT-R ab 2028 mit Festkörperbatterie

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Nissan steht vor einer bedeutenden Wende in der Geschichte des GT-R: Der legendäre Sportwagen wird bald elektrisch. In einem wichtigen Schritt Richtung Zukunft könnte der GT-R das erste Auto von Nissan sein, das mit Festkörperbatterien ausgestattet wird. Diese neue Technologie, an der Nissan arbeitet, könnte dem elektrischen GT-R mehr Leistung und eine höhere Effizienz verleihen, wie Electrek berichtet. Die Festkörperbatterien werden derzeit in einer Pilotanlage in Yokohama, Japan, entwickelt und sollen ab 2028 in Serienfahrzeugen eingesetzt werden, wie Autocar seinerseits ausführt.

Im Vergleich zu den gängigen Lithium-Ionen-Batterien bieten Festkörperbatterien einige technische Vorteile. Ihre höhere Energiedichte ermöglicht es, mit einer einzigen Ladung längere Strecken zurückzulegen. Gleichzeitig verkürzen sich die Ladezeiten, was sie für Elektroautos umso interessanter macht. Ivan Espinosa, Nissans globaler Vizepräsident für Produktplanung, betonte in einem Interview, dass diese Batterien weniger Platz benötigen, um die gleiche Menge Energie zu speichern. Dadurch lassen sie sich in verschiedenen Autotypen flexibel einsetzen, einschließlich Sportwagen.

Espinosa erwähnte jedoch auch, dass die Kosten für diese neue Technologie anfangs höher sein könnten. Er geht aber davon aus, dass die Preise mit der Weiterentwicklung der Batterien sinken werden. Die geringere Menge an Material, die für die Herstellung dieser Batterien benötigt wird, könnte dazu beitragen, die Gesamtkosten langfristig konkurrenzfähig zu halten. Festkörperbatterien könnten zuerst in der Serienversion des Nissan Hyper Force-Konzepts zum Einsatz kommen. Dieses Konzept, das als möglicher Nachfolger des Nissan GT-R gilt, könnte das ideale Auto sein, um diese Technologie einzuführen.

Ein Nissan GT-R mit mehr als 1300 PS?

Erste Hinweise auf das elektrische Modell des GT-R lieferte Nissan im Oktober letzten Jahres, als das Unternehmen das Hyper Force EV Konzept vorstellte. Dieser elektrische Sportwagen wird von Nissan als „bahnbrechender Hyper-EV“ beschrieben, der über 1000 kW (über 1300 PS) an Leistung auf die Straße bringt. Damit wäre der elektrische GT-R eine der leistungsstärksten Entwicklungen von Nissan. Nissan hatte den R35 GT-R nach 17 Jahren in den USA eingestellt, also bleibt die Frage offen, wann das Unternehmen den lang erwarteten elektrischen GT-R vorstellen wird. Es wird vermutet, dass dieser Schritt nicht sofort erfolgen wird, da Nissan plant, Autos mit Festkörperbatterien erst ab 2028 auf den Markt zu bringen.

Quelle: Autocar.co.uk – Electric Nissan GT-R primed for solid-state battery tech / electrek.co – Nissan’s Electric GT-R will be its first with solid-state batteries for over 1,000 kW of power

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Turry:

Nein, Schwachsinn ist, wenn man der Realität nicht in die Augen blicken will. Solche Autos braucht es, denn sie werden gekauft und erwartet. Es gibt Menschen mit viel Geld die sich den Spass leisten werden, entweder mit Verbrenner oder eben mit E-Motor. Auch wenn das immer noch viele Menschen nicht begriffen haben oder begreifen wollen – es ist einfach so.

pani:

Warum muss man uns immer wieder solche Unsinnsautos vorstellen? 1.300 PS sind einfach nur Schwachsinn.

Gerd:

Kommt 2029 bei Nissan dann der Fluxkompensator?
Dann könnte man die Ladezeit einfach „zurückspulen“!

Die Marketingabteilungen der Japaner agieren immer lächerlicher bzw. tragischer.

egon_meier:

Aha, Nissan streut Gerüchte. Vielleicht sollte der Konzern einfach mal ein wettbewerbsfähiges BEV liefern. Jetzt .. das würde helfen. .. heute.

Martin Huber:

Eher ein „Hallo uns gibt es noch“ Modell- großes Volumen wird sich damit wohl nicht erreichen lassen.
… und bis 2028 ist noch lange, ob das Teil dann 1000kW oder 1050kW Leistung hat interessiert bei der Vielzahl an kräftigen BEVs den Normalverbraucher kaum.

Meiner Meinung nach sollte Nissan darüber nachdenken einen Leaf II zu bringen, damals Vorreiter, 2024 kaum ein ernsthaftes (Massen) Modell in Programm!

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