Nissan Ariya ist bereit für extreme Reise vom Nordpol zum Südpol

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Langstrecken sind nichts für Elektroautos? Das sieht Nissan komplett anders und schickt einen Ariya auf die 27.000 Kilometer lange Reise vom Nord- zum Südpol. Allerdings wurde das Crossover-SUV ein wenig aufgemotzt, um auf die extremen Bedingungen der langen Reise vorbereitet zu sein. Vorgestellt wurde das Fahrzeug mit 39-Zoll-Bereifung nun im isländischen Reykjavík.

Laut Pressemitteilung von Nissan aus der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz nehmen ab März der britische Abenteurer Chris Ramsey und dessen Frau Julie das vollelektrische Crossover-SUV mit auf eine Tour „durch atemberaubende und gleichzeitig extreme Umgebungen, darunter eisige und schneeverschneite Gebiete, steile Berghänge und unwirtliche Dünenlandschaften“. Gemeinsam mit Arctic Trucks, Spezialist für Polarexpeditionsfahrzeuge, habe Nissan den Ariya auf dieses Abenteuer vorbereitet.

„Die Modifikationen am Fahrzeug wurden bewusst minimal gehalten; Änderungen an der Batterie oder am Antriebsstrang wurden nicht vorgenommen. Der auffälligste Unterschied betrifft die Anpassung der Aufhängung und die zusätzlichen 39-Zoll-Reifen. In Kombination mit der Nissan-Allradtechnologie e-4ORCE ermöglichen diese Umbauten die Fahrt über extremes Gelände bei maximalem Komfort und Kontrolle“, führt Nissan aus.

„Bei all unseren Abenteuern mit Elektrofahrzeugen haben wir möglichst seriennahe Autos eingesetzt und nur minimale Änderungen vorgenommen, um ihre tatsächliche Leistungsfähigkeit zu demonstrieren“, erklärt Expeditionsleiter Chris Ramsey. „So halten wir es auch beim Nissan Ariya. Mit serienmäßigem Antriebsstrang und originaler Fahrbatterie zeigen wir, wie leistungsfähig schon die Serienversion des Modells ist. Wir haben die Aufhängung modifiziert und die Radkästen verbreitert, um die Vorteile der 39-Zoll-Reifen von BF Goodrich optimal auszunutzen. Damit sind wir dafür gerüstet, die Enden der Welt stilvoll zu erobern!“

Als bekennender Kaffeeliebhaber habe Chris Ramsey unter anderem eine integrierte Espressomaschine sowie einen Vorrat an nachhaltigem Kaffee an Bord. Dies helfe dem Abenteurer, sich bei den langen und einsamen Abschnitten auf die Straße zu konzentrieren. Die Schönheit und den Abwechslungsreichtum auf der Route kann er laut Nissan mit einer Drohne einfangen, die direkt von der Versorgungseinheit auf dem Dach aus gestartet werden kann. Eine weitere Innovation sei die tragbare, aufladbare Energiequelle, mit der der Ariya in den Polarregionen aufgeladen wird. In den Pausen produzieren eine leicht zu verstauende Windturbine und Solarzellen Energie für die Fahrbatterie.

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„Die Planung und Vorbereitung der Expedition hat in den letzten vier Jahren einen großen Teil unseres Lebens in Anspruch genommen“, sagt Beifahrerin Julie Ramsey. „Ich bin schon sehr aufgeregt, wenn ich daran denke, dass es im März nun endlich losgeht. Wir werden unterwegs so viele interessante Initiativen von Gemeinden und Einzelpersonen entdecken, die alle verschiedene Maßnahmen gegen den Klimawandel ins Leben gerufen haben und ich freue mich darauf, diese Erfahrungen und Geschichten mit der Welt zu teilen. Wir wagen etwas, was noch nie jemand zuvor versucht hat, und das macht diese Expedition letztlich so spannend.“

Der Nissan Ariya e-4ORCE mit ausgefeilter Aerodynamik ist mit einer 87-kWh-Batterie ausgestattet und leistet 225 kW (306 PS). Stromverbrauch kombiniert wird mit 19,5 kWh pro 100 Kilometer angegeben. Für 27.000 Kilometer werden also laut WLTP 5265 Kilowattstunden für die Reise benötigt – allerdings dürfte vor allem in extrem kalter Polnähe der Verbrauch mitunter deutlich höher ausfallen.

Quelle: Nissan – Pressemitteilung vom 02.02.2023

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Egon Reitor:

Wäre natürlich mal interessant, die Route auf einer Karte genau zu sehen. „Nordpol-Südpol“ ist nett plakativ formuliert, aber geht natürlich so nicht. Was ginge, wäre etwa vom Polarkreis in Kanada oder Alaska aus bis runter nach Ushuaia auf Feuerland. Maybe. Das sind sogar schon viele geradelt im Laufe der Jahrzehnte. Viele Asphaltstraßen, aber auch Schotter.

Herwig:

In den Pausen produzieren eine leicht zu verstauende Windturbine und Solarzellen Energie für die Fahrbatterie.“
Da bin ich ja auf den Ertrag gespannt – einerseits im Vergleich zum SION, andererseits aus der Windturbine!

Johannes:

39 Zoll Reifen und 19,5 kW/h Verbrauch?
Ha Ha Ha

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