Nachhaltigkeit im Hyundai Konzern: Emotionaler und nachhaltiger

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Hyundai

Patrick Solberg
Patrick Solberg
  —  Lesedauer 3 min

Die koreanischen Autobauer und allen voran die drei Marken aus dem Hyundai Konzern haben sich in den vergangenen Jahren imposant entwickelt. Es geht nicht nur darum, begehrenswerte Fahrzeuge zu erschaffen, sondern nachhaltiger zu werden.

Der Hyundai Konzern mit seinen Automarken Hyundai, Kia und Genesis will bis zum Jahr 2045 komplett CO₂-neutral geworden sein. Das soll nicht nur durch eine bis zum Jahr 2035 elektrifizierte Modellpalette in Europa gelingen, sondern insbesondere durch die Verbesserung der Produktion und der Umstellung der internationalen Fertigungen auf erneuerbare Energien. Mit der Unterstützung der Zulieferer bei deren Transformation will der Hyundai Konzern in den kommenden zwei Jahrzehnten klimaneutral werden.

Hyundai macht sich für nachhaltige Projekte stark

Zu diesem Zweck hat die Hyundai Motor Company mit „Continue” ein übergreifendes Projekt erschaffen, das alle weltweiten CSV-Aktivitäten (Creating Shared Value) des koreanischen Unternehmens einschließt. Im Zentrum stehe der bewusstere Umgang mit den Ressourcen bei der Produktion, sowie dem Betrieb von Fahrzeugen und der Mobilität im Allgemeinen. Unter anderem setzen sich die Koreaner dafür ein, Geisternetze in den Meeren zu beseitigen oder sich für eine Regeneration des Regenwaldes in Lateinamerika einzusetzen.

So sammelte Hyundai zusammen mit seinem niederländischen Partner Healthy Seas fast 80 Tonnen Geisternetze und anderen Müll aus dem Meer und von Stränden. Daraus entstanden unter anderem nachhaltige Produkte für Hyundai-Modelle, wie beispielsweise die Fußmatten des Ioniq 5. In seinem Heimatland Südkorea fördert Hyundai mit dem „H-Mobility Class”-Programm junge Talente in den Bereichen Elektrofahrzeuge und autonomes Fahren.

Auch in Deutschland wird bei Hyundai verstärkt auf Nachhaltigkeit gesetzt. So wurde im sächsischen Rackwitz jüngst der erste Bauabschnitt von Deutschlands größter Photovoltaik-Parkplatzüberdachung in Betrieb genommen. „Die PV-Anlage produziert 40-mal so viel Strom, wie das Unternehmen an diesem Standort verbraucht“, sagt Thomas Schmid, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, „wir sehen einen deutlich gewachsenen Willen in der Bevölkerung und bei den Unternehmen, sich möglichst unabhängig zu machen von der öffentlichen Energieversorgung, damit sie bei einem drohenden Blackout nicht im Dunkeln stehen.“

Kia gibt mehr Strom auf Weg zur Nachhaltigkeit

Die Marke Kia will bereits fünf Jahre vorher CO₂-neutral sein. Ziel ist es, dass spätestens bis zum Jahr 2040 der gesamte an den Produktionsstandorten verbrauchte Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. In Europa und den USA soll das bereits zum Ende dieses Jahrzehnts gelingen; an den heimischen Fertigungen bis zum Jahr 2040. Um den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen, werden an den Produktionsstandorten in Korea, China, den Vereinigten Staaten und Indien sukzessive Solaranlagen errichten. Ferner sollen bis 2030 alle an den Standorten eingesetzten Autos elektrisch angetrieben sein.

Bis Ende vergangenen Jahres wurden von den Koreanern neue Richtlinien und Unterstützungsprogramme für die großen Zulieferer eingeführt, um deren Treibhausgasemissionen zu reduzieren und diese in Richtung Kohlenstoffneutralität zu unterstützen. Wie bei anderen Autoherstellern auch verursachen die Stahllieferanten bei der Produktion aktuell die mit Abstand meisten Kohlenstoffemissionen. Schrittweise wird die Stahlfertigung bis zum Jahre 2030 auf „grünen Stahl“ umgestellt, wodurch die Kohlenstoffemissionen auf ein Drittel reduziert werden. Ähnlich wie Hyundai arbeitet Kia mit dem Projekt „Clean Up“ zusammen, um die Verschmutzung der Weltmeere zu reduzieren, indem diese von Plastikmüll befreit werden.

Genesis ab 2025 nur noch mit E-Autos unterwegs

Hyundais Edeltochter Genesis bietet ab 2025 nur noch rein elektrische Fahrzeuge an. Die dann acht Elektromodelle sollen weltweit immerhin 400.000 Verkäufe generieren. Bis 2035 will Genesis CO₂-neutral geworden sein. Hierfür wird derzeit die gesamte Wertschöpfungskette umgestellt – angefangen bei den Rohstoffen, Fahrzeugen und Komponenten bis hin zu Arbeitsplätzen und Produktionsstätten.

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