Lynk & Co ZERO EV: 700 km Reichweite bei Akku-Lebensdauer von 2 Mio. km

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Lynk & Co | Geely

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Nur drei Monate nach seinem globalen Debüt auf der 2020 Beijing Auto Show, hat der Lynk & Co ZERO EV mit Hochgeschwindigkeitstests auf dem Yan Cheng Testgelände in der chinesischen Provinz Jiangsu begonnen. Mitte Dezember offenbart Lynk & Co., welches sich sich im gemeinschaftlichen Besitz von Geely Holding, Geely Auto und Volvo Cars befindet, weitere Informationen zu deren Erstlingsstromer aus dem Luxussegment.

Wie das Unternehmen zu verstehen gibt, verstand es der ZERO EV auf seinem ersten dynamischen Streckentest einige seiner beeindruckendsten Fähigkeiten, wie z.B. seine voll kontrollierbare Luftfederung, seine klassenführende luxuriöse Leistung und seine Hochgeschwindigkeits-Handhabungsfähigkeiten unter Beweis zu stellen. Seine Sprintfähigkeiten von 0 auf 100 km/h in unter vier Sekunden sprechen ebenfalls für sich. Zudem wusste der ZERO EV beim „Elchtest“ – dem Ausweichen vor großen Objekten bei hoher Geschwindigkeit – zu überzeugen.

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Nach Aussage von Lynk & Co. habe sich der Stromer schnell von seinem Konzeptstadium zu den Vorserientests bewegt und zeigt die Geschwindigkeit, mit der die Forschung und Entwicklung der Geely Auto Group arbeiten kann, um Produkte auf den Markt zu bringen. Der ZERO feiert erst am 23. September 2020 zusammen mit Geelys brandneuer Sustainable Electric Architecture, einer neuen Fahrzeugarchitektur, die speziell für Elektrofahrzeuge entwickelt wurde und sowohl Hardware- als auch physikalische Softwareanwendungen beinhaltet, sein Debüt. Befindet sich nun bereits auf der Teststrecke.

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Weitere physikalische Tests, einschließlich Windkanal sowie Kalt- und Heißwettertests, werden für den Rest des Jahres 2020 und bis Anfang 2021 erwartet, wobei das endgültige Modell Mitte 2021 für die Produktion geplant sei. Ab dem letzten Quartal 2021 sollen dann erste E-Autos an die Kunden überführt werden. So die Pläne des Unternehmens. Der ZERO EV hat eine Reichweite von 700 km und eine 800-Volt-Ladearchitektur, welche während der ersten 200.000 km seiner angestrebten Lebensdauer von 2 Millionen Kilometern keine Leistungseinbußen aufweisen soll. Des Weiteren ist es so, dass Batterien tief in der SEA-Architektur des Fahrzeugs positioniert sind, um eine perfekte 50:50 Balance und einen niedrigen Schwerpunkt für ein überlegenes Handling zu ermöglichen.

„Die Geschwindigkeit, mit der wir den SEA-basierten ZERO EV vom Konzept zur Produktionsreife gebracht haben, ist wirklich erstaunlich. Heute sammeln wir Daten aus der realen Welt, die unseren frühen Schätzungen für SEA und für den ZERO EV entsprechen. Wir schaffen eine neue Art von Elektrofahrzeug, das Leistung mit Qualität und Qualität mit Technologie verbindet.“ – Kent Bovellan, der Chefingenieur für die SEA-Architektur bei der Geely Auto Group

Der ZERO wurde mit der Idee entwickelt, dass Fahrzeuge sich kontinuierlich weiterentwickeln können, nachdem sie das Werk verlassen haben, durch den Einsatz von Firmware Over the Air Updates, die ein Kernbestandteil des SEA-Betriebssystems sein werden, und auch mit dem Input von Anwendungsentwicklung durch Dritte, um SEA-basierte Fahrzeuge auf dem neuesten Stand zu halten.

Quelle: Geely – Pressemitteilung vom 14. Dezember 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Heinz Scherer:

Das ist zu befürchten. Wobei ich mit einer übergangsweisen Gasnutzung kein Problem habe. Gaskraftwerke sind hochflexibel und machen es möglich schnell EE auszubauen und dann die „Leistungslücken“ zu füllen. Also nur CO2-Strom wenn unbedingt nötig. Bis dann langsam gegen Null laufend.
Man könnte dann viel schneller die Stromüberproduktion unflexibler Kohlekraftwerke abschaffen, welche derzeit die Leitungen verstopft und exportiert werden muss.

Heinz Scherer:

Mit einer Wasserstoffwirtschaft hat sich das Thema Grundlast erledigt. Und AKW´s haben keine Zukunft, da viel zu teuer im Neubau. Nur wo aus militärischen Gründen (A-Bomben) welche „benötigt“ werden, haben die noch eine Chance.

Armin Herrmann:

So schön die Stromer auch sind… Meiner Generation wurde der elektrische Strom als „böser Strom“ verkauft. Warum? Ganz klar wegen Strom aus AKWs und wegen des Elektrosmogs. Wie schädlich ist der Stromer für die Fahrzeuginsassen bezüglich aufgebauter elektromagnetischer Felder? Kann mir da jemand eine Antwort geben?

Fritz Fox:

Klingt ja alles schön, aber wir müssten erst einmal in der Lage sein, die nötigen Energienmengen 24/7 bereitzustellen wenn Millionen E Autos unterwegs sind.
Das klappt bestimmt super, wenn wir weiter alle Grundlastkraftwerke abschalten, aber Belgien und Frankreich werden schon genügend neue AKW’s bauen ;-)

Stefan:

Das wird aber nicht so schnell kommen, da unserer Aktuelle und die Vorgängerregierung noch schnell North Stream II durchgepeitscht hat und wir hier Abnahmegarantien gegenüber den Pipeline Investoren und Gaslieferanten unterschrieben haben. Die Union wird daher H2 zwar in höchsten Tönen loben, aber hinter der Kulisse faktisch ausbremsen, wie sie es schon bei vielen Initiativen zur Nachhaltigkeit und Vermögens Gerechtigkeit getan hat.

Wenn man sich den Talk der Unionskandidaten für den Kanzler Job ansieht, der gestern gezeigt wurde, wird sich an dieser Taktik auch nichts ändern, falls diese Leute in Schlüsselpositionen gewählt werden.

Heinz Scherer:

Was da angekündigt wird ist viel zu unspezifisch, um es bewerten zu können. Warten wir es einfach ab. Viel wichtiger erscheint mir, ob es VW zusammen mit Quantum schafft die angekündigte Feststoffbatterie in reale BEV zu bringen. Wenn das mit den technischen Daten klappt und bezahlbar ist oder sogar günstiger wird, sehe ich für FCEV zumindest in Europa keinen Markt. Ist auch nicht wirklich wichtig, Hauptsache der E-Motor gewinnt an Bedeutung. Die Wasserstoffwirtschaft in der Energiewirtschaft wird sowieso kommen. Abnehmer für den Wasserstoff gibt es mehr als genug.

Markus Doessegger:

Habe ich das richtig verstanden, dass Sie zuerst 5 Minuten neben Ihrem Verbrenner warten, bis Sie vollgetankt haben. Dann stellen Sie sich an der Kasse an und bezahlen, sagen wir einmal in 3 Minuten. Der ganze Tankvorgang mit Einfahrt und Ausfahrt zusammen ca. 10 Minuten.

Betrachte einfach mal ein Elektroauto als Smart Phone auf 4 Rädern.
Also bei meinem Tesla Model 3 funktioniert das so:

  1. fahre an die Ladestation, z,B, SuC, steige aus und stecke ein: (Vorgang=1Minute)
  2. steige wieder ins Model 3 und checke meine office emails = (Vorgang=2-3Minuten)
  3. checke mein What’s App OfficeGroup Chat und finde einen Eintrag für mich, dass der Server mit dem DataManagement arbeiten muss neu rebooted werden soll: (Vorgang=1 Minute)
  4. stelle eine Verbindung via VPN auf meinen Rechner im Office her: (Vorgang=2Minuten)
  5. logge mich auf den entsprechenden Server ein: (Vorgang=1Minute)
  6. führe einen Reboot des Jobs aus, der dann DataManagement wieder ermöglicht Ihre tägliche Arbeiten auszuführen, welche bis 11 Uhr am selben Tag abgeschlossen werden müssen inklusive check der Logdateien.: (Vorgang=4 Minuten)
  7. versende eine Message an den What’sApp GroupChat des DataManagements, dass der Job jetzt wieder läuft und verlange ein Feedback. Erhalte das Feedback dass alles OK ist: (Vorgang=5Minuten)
  8. vesende eine What’sApp Message an den Entwickler GroupChat, dass Datamanagement wieder voll arbeiten kann: (Vorgang=1Minute)
  9. checke weiter meine Office Mails und weiss, dass ich als Erstes, wenn ich im Office angekommen bin ein Socket für MA xy öffnen soll und für MA yz eine Firewall Verbindung für einen Server auf einen FTP Server öffnen soll: (Vorgang=3Minuten)
  10. steige aus und besorge mir einen Kaffee und ein Gipfeli in der Tesla Launch: (Vorgang=5Minuten)
  11. gehe zu meinem Model 3 zurück und sehe, dass ich nach 26Minuten 250km nachgeladen habe, und meinen Weg ins Office und dann nach Hause locker schaffen werde. Ich Office könnte ich zwar laden, kann dann aber locker auch zu Hause laden, während ich meinen Abend geniesse und dann schlafen gehe.

Das ist der Zustand heute. In Zukunft werde ich dann aber die VPN Verbidung über den Touchscreeen meines Model 3 machen und das ganze Prozedere des Job restarts über den Touch vornehmen und die What’sApp GroupChat Nachrichten über mein Mobile Phone machen.

So nutze ich jetzt und heute oder dann auch in Zukunft, meine SuC Ladezeit, dass die Firma kein Geld verliert, da Datamanagement 2h bevor ich im Office bin schon arbeiten kann. Ich kann auch schnell die ersten Arbeiten erledigen, da ich mich bereits über die Mails informiert habe. Also habe ich meine Ladezeit schon optimal ausgenutzt bevor ich im Office angekommen bin. Solche Beispiele lassen sich beliebig erweitern. Wenn ich in die Ferien fahre, dann werden meine Kinder während der Ladezeit, wo ich meine privaten Mails und Twitter Accounts durchlese auf dem Model 3 Touchscreen ein Netflix Trickfilm schauen und eine Cola trinken.

Zigaretten sind eh ungesund und jetzt kommen Sie und müssen unbedingt eine Lottoanmeldestelle haben, um Geld zu verlieren.

Sehen Sie, wie Ihr zwanghaftes Verlangen nach 5 Minuten Tanken (was eh schon ein Relikt aus dem 20. Jahrhundert ist) plötzlich obsolet geworden ist?

Die Zukunft hat schon lange begonnen. Wir sind flexibel, agil und haben schon so viele Coole hilfsmittel, damit wir unser Leben viel einfacher und effizienter gestalten können.

Sehen Sie, was ich meine, wenn ich von einem Technologiesprung meine, den die Elektromobilität mit sich bringt? So viele Türen werden sich uns öffnen. Wir müssen sie nur offen halten und die wundervollen Dinge, die sich dahinter verbergen, zu unseren Gunsten effizient nutzen.

Vergessen Sie Ihren 5 Minuten Tankvorgang. „Once Upon-A-Time“ oder auf Deutsch „Das war einmal„.

Lassen auch Sie sich inspirieren.

Quaster:

Sehe ich auch so. Jedes neue BEV wird erstmal bejubelt, obwohl es noch nicht mal auf dem Markt ist, geschweige denn für den Markt produziert wird. Eine ganze Menge dieser Studien versinken dann in der Versenkung.

Wolfbrecht Gösebert:

Also an sich ist es ja kein grosses Problem, zwei Batterien für 350 km zu nehmen, sie hintereinander zu verbauen und damit 700km zu erreichen.

Sooo einfach? – also man braucht schon eine speziell geeignete Plattform dafür, z.B. ähnlich

https://www.motorauthority.com/news/1129718_geely-previews-ev-modular-platform-destined-for-future-volvos

Vor allem dann, wenn man wie beim Zero wg. der gewünschten Silhouette eine niedrige Bauform wünscht!

Ich staune daher, dass hier offenbar niemand wissen will, wie gross, wie schwer und wie teuer die Batterie dieses Fahrzeugs ist.

Für mich entschieden da eher die Werte eines Gesamt-Fahrzeugs … für den Eigenbedarf wäre mir der Zero sowieso viel-viel zu aufwendig – aber ich würde mir ja andererseits auch keine „Wasserstofftanks auf Rädern“ kaufen …

Mark Müller:

Also an sich ist es ja kein grosses Problem, zwei Batterien für 350km zu nehmen, sie hintereinander zu verbauen und damit 700km zu erreichen.
Ich staune daher, dass hier offenbar niemand wissen will, wie gross, wie schwer und wie teuer die Batterie dieses Fahrzeugs ist.

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