Arbeiten an Lightyear 2 gehen mit neuer Firma weiter

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Lightyear

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Die Solarauto-Pioniere von Lightyear, die Anfang des Jahres Insolvenz anmelden mussten, setzen ihre Arbeit am Lightyear 2 fort. Dafür wurde eine neue Firma gegründet, wie es in einer Pressemitteilung der Niederländer heißt. Der Lightyear 2 soll ein erschwingliches Elektrofahrzeug mit Sonnenstromgewinnung für die breite Masse werden. „Das sind großartige Neuigkeiten. Alle Beteiligten haben unermüdlich daran gearbeitet, die Fortführung unserer Mission zu sichern. Während dieses Prozesses haben wir die Interessen aller Beteiligten im Auge behalten. Wir sind uns bewusst, dass die Auswirkungen auf unsere Mitarbeiter, Investoren, Kunden und Lieferanten erheblich sind, aber wir haben versucht, den besten Weg für alle zu finden“, schreibt Lightyear-Gründer Lex Hoefsloot.

Dank der Investorengemeinschaft sei genügend Kapital zusammengetragen worden, um mit einer neuen Firma das ehrgeizige Projekt fortzuführen. Die Individual Investors Group (IIG) sammelte demnach an nur einem Tag acht Millionen Euro ein. „Dies zeigt, dass wir fest daran glauben, Solar-Elektroautos mit geringerer Abhängigkeit vom Stromnetz für ein breiteres Publikum zu bauen“, sagt IIG-Initiator Arnoud Aalbersberg.

„Dank der Bemühungen vieler sind wir froh, dass Lightyear seine Mission fortsetzen kann. Im vergangenen Jahr hat Invest-NL in erheblichem Umfang in Lightyear investiert, weil wir an das Potenzial der Technologie des Unternehmens glauben. Die Herausforderung ist nach wie vor groß, aber das Unternehmen hat auch große Chancen. Gemeinsam mit allen Beteiligten wollen wir Lightyear zum Erfolg verhelfen“, wird Rinke Zonneveld, CEO von Invest-NL, ferner zitiert. In den kommenden Tagen sollen in Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter alle nötigen Details geklärt und anschließend kommuniziert werden.

Kurz nachdem die Produktion des Konzeptfahrzeugs Lightyear 0 gestartet war, gingen vor wenigen Wochen dem Projekt die Gelder aus – und die Produktion wurde wieder gestoppt. Ein ähnliches Schicksal hatte kurz zuvor bereits das Münchner Start-Up mit dem Sono Sion ereilt, auch hier gingen die Gelder aus, bevor die Serienproduktion starten konnte. Somit gab es in kürzester Zeit zwei erhebliche Rückschläge für alle, die auf E-Autos mit Solarzellen hoffen, die sich während der Parkzeit selbst aufladen.

Quelle: Lightyear – Pressemitteilung

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Wolfbrecht Gösebert:

Nur weil der Autor es (zumindest!) mißverständlich darstellt:

„[Es ] gab […] in kürzester Zeit zwei erhebliche Rückschläge für alle, die auf E-Autos mit Solarzellen hoffen, die sich während der Parkzeit selbst aufladen.“

Beide Fahrzeuge sollten ihre Akkus auch während der Fahrt (nach-)laden!

Wallrider:

„Ja, nichts. Ein Hochhaus steht nicht einsam in der Landschaft. Es steht dort, wo man Hochhäuser bauen darf und zwischen Hochhäusern ist viel Schatten und wenig Sonne. In der Tiefgarage erst recht.“

Selten so ein eingeschränktes Denken gesehen. Schon mal durch eine deutsche Stadt gefahren? Wohl nicht, denn es gibt zahlreiche Mehrfamilienhäuser, vor denen keine große Verschattung existiert, einfach nur schlicht kein fester Parkplatz vorhanden ist. Diese Häuser spenden nicht mehr Schatten als andere 2 stöckige Einfamilienhäuser auch…
Bei Ihnen gibt’s wohl nur New York oder vereinzelte Häuser mit großem Garten… j

Marc:

Im Stand das Elektroauto laden. Das klingt gut. Das Problem ist nur, es steht ja nicht immer in der vollen Sonne. Zudem sind die Auftrittswinkel ungünstig. Am besten wäre also eine Solarfläche, die optimal ausgerichtet ist. Die ist auf dem Carport oder auf dem Hausdach und nicht auf dem Auto. Da heißt es dann immer: Was ist mit den Leuten, die in einem Hochhaus wohnen? Ja, nichts. Ein Hochhaus steht nicht einsam in der Landschaft. Es steht dort, wo man Hochhäuser bauen darf und zwischen Hochhäusern ist viel Schatten und wenig Sonne. In der Tiefgarage erst recht.

Das wird nicht allen einleuchten, besonders denen nicht, die lieber träumen als nachdenken. Nur haben die zum Glück aktuell auch nicht mehr das Geld, um es in solche Projekte zu stecken. Und das ist gut so!

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