Lightyear Zero vor dem Aus; Fokus auf Lightyear 2

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Lightyear

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Das niederländische Unternehmen Lightyear hat mit dem Lightyear 0 das erste solar-elektrische Serienauto der Welt entwickelt. Die Vorserie war hierbei ein wichtiger Schritt den für Ende 2022 geplanten Produktionsbeginn der Lightyear 0-Kundenfahrzeuge einzuhalten. Mitte Januar beschließt das Unternehmen sich auf den Lightyear 2 zu konzentrieren. Der Lightyear 0 wird nicht auf die Straße kommen.

Begründet wird das damit, dass man nebeneinander die beiden Modelle entwickelt habe. Den Lightyear Zero als Art Wegbereiter zum ersten Serien-Solarauto der Welt. Den Lightyear 2 als erschwingliches Solar-Elektrofahrzeug für ein breiteres Publikum. „Um dies zu verwirklichen, müssen wir als Unternehmen viele Herausforderungen meistern“, so das Start-Up in seiner Mitteilung. Um dies zu erreichen habe man einsehen müssen, dass der Fokus und die eigenen Ressourcen vollständig auf den Lightyear 2 gelenkt werden müssen. „Das bedeutet, dass wir die Produktion von Lightyear 0 einstellen mussten.“

Dabei sei diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen worden. Man sei sich im Klaren, dass diese alle betrifft, die sich mit dem Start-Up auf die Reise begeben haben. „Das sind natürlich unsere eigenen Mitarbeiter, die tagtäglich daran arbeiten, die solare Mobilität Wirklichkeit werden zu lassen, sowie unsere Investoren, Kunden, Lieferanten und die Regierung“, so Lightyear weiter. Dennoch sei man den Schritt gegangen und habe die Eröffnung eines Zahlungsaussetzungsverfahrens gegen Atlas Technologies B.V., die für die Produktion des Lightyear 0 verantwortliche Betriebsgesellschaft, eingereicht.

„Leider mussten wir diese Entscheidung treffen. Der gesamte Prozess der Entwicklung von Lightyear 0 hat unserem Unternehmen in den letzten Jahren viele wertvolle Erkenntnisse gebracht. Wir richten nun unsere ganze Energie auf die Entwicklung von Lightyear 2, um es unseren Kunden rechtzeitig zur Verfügung stellen zu können.“ – Lex Hoefsloot, CEO und Mitbegründer von Lightyear

Bestärkt in seiner Entscheidung wurde das Unternehmen durch den starken Zuspruch für den Lightyear 2. Bereits mehr als 40.000 Einzelkunden haben bereits ihr Interesse bekundet. Für 20.000 Einheiten habe man Vorbestellungen von Flottenbesitzern vorliegen. „Wir hoffen, in den kommenden Wochen einige wichtige Investitionen abschließen zu können, um Lightyear 2, ein erschwingliches Solar-Elektrofahrzeug für ein breiteres Publikum, auf den Markt zu bringen“, so der CEO zum Abschluss der Mitteilung.

Quelle: Lightyear – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Nick8888:

Game over? Wäre schade ☹️

Hiker:

Vermutlich nicht das erste Unternehmen in der Elektroautogeschichte das nicht über die Prototypen Phase herauskommt. Andere werden leider folgen.

egon_meier:

Alles sehr mysteriös … Zahlungsaussetzungsverfahren?? ist das sowas wie Insolvenz?

Wo sind eigentlich die ganzen Jubelperser, die den Lj0 als DAS Fahrzeug verkaufen wollten, das den Deutschen Konzernen zeigt, wo der Hammer hängt?
Still verstorben?

Und warum soll es mit dem Lj2 besser werden? Welche tollen Erfahrungen sammelt man mit einem Nicht-Lj0 aus der Luxusebene für ein Modell für den Massenmarkt?

Einfach Häkchen drunter und weiter im Text. Lj war einmal.

Tom62:

Der Anfang vom Ende ?…

Martin:

Ein etwas kryptischer Text. Zahlungsaussetzungsverfahren?

Man sei sich im Klaren, dass diese alle betrifft, die sich mit dem Start-Up auf die Reise begeben haben. „Das sind natürlich unsere eigenen Mitarbeiter, die tagtäglich daran arbeiten, die solare Mobilität Wirklichkeit werden zu lassen, sowie unsere Investoren, Kunden, Lieferanten und die Regierung“

Das klingt für mich so, dass nicht nur ein Schade-warten-wir-eben-auf-den-Lightyear2-Fall eingetroffen ist, sondern einige (Mitarbeiter, Investoren, Kunden, Lieferanten) ihren Job bzw. Geld verlieren werden.

In diesem Fall wäre die Bereitschaft, Geld in den Lightyear2 zu stecken, sicher nicht gewachsen.
Und ob es für ein Start-Up leichter ist, mit einem Volumenmodell und ambitioniertem Einstiegspreis zu starten, wage ich mal schwer zu bezweifeln. Sono Motors ist ja jetzt nicht gerade eine gute Vorlage…

Leser:

Ich arbeite jetzt auch an meiner zweiten Million….die erste habe ich nicht geschafft und überspringe die einfach.

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