Li Auto: Keine Pläne außerhalb Chinas bis 2025

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Sebastian Henßler
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Der chinesische Automobilhersteller Li Auto hat kürzlich seine Pläne für die kommenden Jahre bekannt gegeben. Trotz einer wachsenden Nachfrage nach seinen Fahrzeugen im Ausland, plant das Unternehmen, sich in den nächsten ein bis zwei Jahren von Überseemärkten fernzuhalten. Diese Entscheidung wurde von Li Xiang, dem Gründer, Vorsitzenden und CEO von Li Auto, auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo bekannt gegeben.

In den ersten zwei Wochen des Juli wurden mehr als 200 Fahrzeuge von Li Auto von Privatpersonen exportiert. Nach einer detaillierten Untersuchung stellte das Unternehmen fest, dass Zentralasien und der Nahe Osten die Hauptziele für diese Exporte waren. Trotz dieser Entwicklungen hat Li Auto jedoch klargestellt, dass es vor 2025 selbst nicht in Überseemärkte eintreten werde. Stattdessen will das Unternehmen alle seine Ressourcen darauf konzentrieren, sein Ziel für 2025 zu erreichen. In ausländischen Märkten wird Li Auto sein Direktverkaufsmodell beibehalten.

Das Ziel von Li Auto ist es, bis 2025 einen jährlichen Absatz von 1,6 Millionen Fahrzeugen und einen jährlichen Umsatz von 500 Milliarden Yuan (etwa 70 Milliarden US-Dollar) zu erreichen. Diese ambitionierten Ziele wurden von Li Xiang Ende Juni auf Weibo bekannt gegeben.

Li Auto teilte Mitte April mit, dass man seine Produktpalette bis 2025 von derzeit vier auf elf Modelle erweitern will und dabei auf den Markt für Fahrzeuge ab einem Preis von gut 30.000 US-Dollar abzielt. Derzeit stellt Li Auto den Li One Sport Utility Vehicle (SUV) her, eines der meistverkauften Autos in China. Weiterhin stellte Li Auto seine 800-Volt-Schnellladelösung vor, die es den Elektroautos ermöglicht, eine Reichweite von 400 Kilometern innerhalb von nur zehn Minuten nachzuladen. Durch die parallele Entwicklung von EREVs und HPC-BEVs schlägt das Unternehmen ein neues Kapitel auf und strebt bis 2025 ein Modellportfolio mit einem Super-Flaggschiff, fünf EREVs und fünf HPC-BEVs an.

Im Gegensatz zu Li Auto haben andere chinesische Elektroautohersteller wie Nio und Xpeng bereits Schritte unternommen, um auf den europäischen Markt zu expandieren. Nio trat 2021 in den europäischen Markt ein und hat mehrere direkt betriebene Geschäfte eröffnet und mehrere Modelle eingeführt. Xpeng hat ebenfalls den europäischen Markt betreten und kündigte kürzlich eine Partnerschaft mit einem lokalen Händler an, um nach Israel zu expandieren.

Quelle: CNEVPost – Li Auto to stay away from overseas markets until 2025 despite some vehicles being privately exported

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Marc:

Das kann man nur empfehlen. Sind ja jetzt 12-14 chinesische Hersteller, die in Europa landen wollen. Und das wird nichts. Wenn es in China für ausländische Hersteller eng wird, kann man anders herum sagen, dass chinesische Hersteller in Europa chancenlos sind.

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