Jaguar Land Rover investiert 15 Mrd. Pfund in elektrifizierte Zukunft

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Jaguar Land Rover wird 15 Milliarden Pfund in die elektrifizierte Zukunft der Marken investieren. Ziel sei es den Übergang zum weltweit führenden Hersteller moderner Luxusautos zu beschleunigen. Hierzu werden das Werk Halewood in eine rein elektrische Produktionsstätte umgewandelt. Mit der nächsten Generation Midsize-SUVs setzt man konsequent auf Elektromobilität und baut diese rein elektrisch auf der modularen Architektur (EMA) auf.

Adrian Mardell, CEO JLR, beruft sich bei der künftigen Ausrichtung auf die „Reimagine“-Strategie, die das Unternehmen bis 2030 als modernen Luxusautohersteller mit Elektroantrieb neu positioniert. Der Elektrifizierungskurs wird laut Mardell beschleunigt. „Indem wir eines unserer britischen Werke sowie die nächste Generation unserer Midsize-Luxus-SUV-Architektur vollständig elektrisch umsetzen. Diese Investition ermöglicht es uns, unsere Zukunft des modernen Luxus elektrisch zu verwirklichen, neue Fähigkeiten zu entwickeln und unsere Verpflichtung zu bekräftigen, bis 2039 netto CO2-neutral zu sein“, so Mardell weiter.

Erster vollelektrischer Range Rover in 2024 auf EMA-Plattform erwartet

2023 soll der erste vollelektrische Range Rover bereits vorbestellt werden können. Bei diesem handelt es sich um ein vollelektrisches mittelgroßes Mitglied der Range Rover Familie sein, welches in Halewood gefertigt und 2025 auf den Markt kommen wird. Während die neue EMA-Plattform dem in bestimmten Märkten vorherrschenden Trend zur Elektrifizierung gerecht wird, behält JLR die flexible modulare Längsarchitektur (MLA) bei, auf der beispielsweise der Range Rover und der Range Rover Sport basieren. Mit dieser wird man Verbrenner, Hybrid- und reine E-Antriebe bedienen, um die hohe Flexibilität beizubehalten.

Im Rahmen der „Reimagine“-Strategie wird Jaguar auf den so genannten „House of Brands“-Ansatz setzen. Dadurch soll der einzigartige Charakter der vier Marken gestärkt und die Umsetzung der Unternehmensvision beschleunigt werden. „Im Mittelpunkt unserer Reimagine-Strategie steht die Schaffung einer House-of-Brands-Architektur. Sie stellt eine natürliche Entwicklung dar und zielt darauf ab, die Einzigartigkeit unserer charakterstarken britischen Marken hervorzuheben und zu stärken“, wie Professor Gerry McGovern Obe, Chief Creative Officer JLR, zu verstehen gibt.

Jaguar plant mit viertürigem 700 km reichweitenstarken GT ab 2024

JLR lüftet ein weiteres Geheimnis: Das Erste von drei neu gestalteten modernen Luxusmodellen von Jaguar wird ein viertüriger GT sein, das in Solihull gefertigt wird. Mit einer höheren Leistung als jeder bisherige Jaguar, einer elektrischen Reichweite von bis zu 700 Kilometern und Preisen ab 100.000 Pfund wird der neue Jaguar auf einer eigenen, einzigartigen Architektur namens JEA aufbauen. In den Verkauf will man 2024 starten, Auslieferungen seien für 2025 geplant.

Weitere Details zu dem neuen viertürigen Jaguar GT Modell werden im Laufe des Jahres bekannt gegeben, der Verkauf startet im Jahre 2024, mit Kundeauslieferungen im Jahr 2025.

Neben der Nachricht, dass das Werk Halewood zu einer rein elektrischen Produktionsstätte wird und die nächste Generation der Midsize-SUV auf der elektrifizierten modularen Architektur (EMA) entsteht, gab das Unternehmen bekannt, dass das Motorenwerk in Wolverhampton, wo derzeit Ingenium-Verbrennungsmotoren vom Band laufen, eine elektrische Zukunft haben wird. Dort sollen künftig elektrische Antriebseinheiten und Batteriepacks für die nächste Fahrzeuggeneration von JLR gefertigt werden. Verdeutlicht wird dies durch die Umbenennung in „Electric Propulsion Manufacturing Centre“.

Auch der historische Standort Castle Bromwich bekommt eine elektrifizierte Schlüsselrolle. So sollen dort künftig Karosserieteile für die nächste Generation von Elektrofahrzeugen produziert werden. JLR prüft weiterhin Optionen für andere Teile des Standorts Castle Bromwich.

Quelle: Jaguar Land Rover – Pressemitteilung vom 19. April 2023

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Ralf:

ich habe jetzt 50.000km mit dem I-Pace hinter mir, Ladegeschwindigkeit könnte besser sein (zwischen 50 und 100 kW), aber der Durchschnittsverbrauch mit 21 kWh ist für ein Auto der Größenordnung mit Allradantrieb ok, fahre öfter nach Kroatien, realistische Reichweiten von 350-400km (mit noch sicherer Reserve) sind drin, auch über die Pässe und bei kälteren Temperaturen.

Marc:

Hoffentlich machen die Inder ihre Schatztruhe weit auf, um JLR adäquat in die Elektromobilität zu helfen. Das Erstlingswerk war leider misslungen. Dabei waren Layout, Aerodynamik, Design und Akkugröße in Ordnung. Und man war früh am Markt. Nur leider hatte Magna die Entwicklung geleitet und Energieverbrauch und Ladegeschwindigkeit waren einfach nicht wettbewerbsfähig geraten.

Marc:

Du bist Tesla-Fahrer, oder? Daher kommt ja dieser Blödsinn. Sie überreizen sogar den CCS-Standard, um einen winzigen Moment am geeigneten Lader über 200 kW anzuzeigen, aber dann schnell ins zweistellige abzustürzen. Es gibt allerdings auch Autos, die in der Realität Sommer wie Winter unterwegs mit durchschnittlich 200 kW auf 80% laden. Natürlich deutsche Autos, das deutsche Engineering hat lange übernommen.

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