„Reimagine“ der britischen Traditionsmarke Jaguar

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Jaguar Land Rover / Jaguar TCS Racing

Iris Martinz
Iris Martinz
  —  Lesedauer 2 min

Die britische Nobelmarke Jaguar will – oder vielmehr muss – sich selber neu erfinden. Stand sie bisher für teures britisches Understatement, wird es ab 2025 nur mehr vollelektrisch angetriebene Autos geben. Das Design soll sich radikal ändern. Der Formel E bleibt man treu.

So wie bisher kann es wohl nicht weitergehen. Seit Jahren schon steckt Jaguar in der Krise. Die Tochter des indischen Tata-Konzerns muss einen neuen Weg finden – und der heißt radikaler Umbau. Die neue Strategie heißt dementsprechend auch „Reimagine“. Dem Vernehmen nach soll bis auf den vollelektrischen i-Pace keines der aktuellen Modelle einen direkten Nachfolger erhalten. SUVs und Crossover wird künftig die Schwestermarke Land Rover bedienen.

Kommende Jaguare sollen nicht nur vollelektrisch fahren, sondern auch designmäßig überraschen. Die Vorgabe lautet cool, dynamisch, luxuriös, stilvoll und einzigartig – selbstverständlich nur mit den besten Materialien. Nachhaltigkeit wird überdies großgeschrieben: bis 2030 will Jaguar Land Rover zu 54 Prozent klimaneutral sein, bis 2039 dann zu 100 Prozent. Die gesamte Lieferkette – von den Rohstoffen über die Produktion bis hin zum Vertrieb und Service – wird neu gedacht. 12.000 Mitarbeiter in Gaydon werden dann CO2-neutral per E-Bus zum Werk gefahren. Der Strategiewechsel wurde bereits vom ausgeschiedenen Jaguar Land Rover-Boss Thierry Bolloré angestoßen, seine Nachfolger führen sie weiter.

Die Technologien dafür sollen im Rennsport getestet werden – die Briten haben ihr Engagement in der Formel E für weitere vier Jahre fixiert. Damit starten die surrenden Elektro-Rennautos im Januar in Mexico City bereits in die neunte Saison – für jeweils etwa 20 Millionen Euro pro Jahr. Neu ist nur der Name: das Jaguar Team startet ab 2023 unter dem Namen „TCS Racing“. TCS steht für Tata Consultancy Services. „Wir lernen eine Menge in der Formel E„, erklärt Entwicklungschef Thomas Müller die Strategie „Race to Road“.

Auch wenn der Großteil der Technik bei den Formel E Autos gleich ist: Spezialkomponenten wie ein neues Bremsenergierückgewinnungssystem können hier getestet werden und könnten Einzug in die Serienmodelle finden. Auch Erfahrungen mit dem Schnellladen – dem Stresstest für die Akkus unter extremen Bedingungen – sowie Weiterentwicklungen von Hard- und Softwaretechnologien liefern wertvollen Input für die Entwickler.

Quelle: Handelsblatt – Raus aus der Krise: Jaguar will sich neu erfinden

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.
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