VW-Batterietochter PowerCo: Großes Interesse am Börsengang

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Iris Martinz
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Der Börsengang der Porsche AG war ein voller Erfolg. Mit dem eingesammelten Geld wollen Konzernmutter Volkswagen und Porsche die Elektrifizierungsstrategie vorantreiben und finanzieren. Nun könnte auch die Batterietochter PowerCo über ein Erstlisting an die Börse kapitalisiert werden. Das Interesse daran sei jedenfalls sehr groß, wie Hans Dieter Poetsch erklärt, der Vorstaundvorsitzende der Porsche Automobil Holding SE, eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft und größter Anteilseigner am VW-Konzern.

In der PowerCo-Einheit, in die VW bereits gut 20 Milliarden Euro gesteckt hat, bündelt der Konzern seine Batterieproduktion und -forschung, vom Bergbau über die Produktion, das Recycling bis hin zu Projekten wie Energiespeichersystemen. Weitere 10 Milliarden Euro sind für Investments in die Lieferkette reserviert, vor allem für die Versorgung mit Kathodenmaterial. VW will in den kommenden Jahren gemeinsam mit Partnern sechs Batteriefabriken bauen, um seine E-Auto-Strategie mit der eigenen Produktion von Batteriezellen abzusichern. PowerCo und der belgische Chemiekonzern Umicore haben im Herbst letzten Jahres ein Joint Venture gegründet, um Kathodenmaterial nach Salzgitter zu liefern. Das gemeinsame Unternehmen wird ab 2025 europäische Zellproduzenten mit Kathoden- und Vormaterial beliefern – bis zum Ende des Jahrzehnts für 160 Gigawattstunden Zellkapazität.

Investoren seien nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Poetsch höchst interessiert, Anteile an der PowerCo zu erwerben. Trotz des großen Interesses an den Börsengängen von Porsche AG und PowerCo soll diese Finanzierungsstrategie nicht generell auf andere Tochtergesellschaften angewandt werden – zumindest nicht in naher Zukunft. Vielmehr werden „strategische Partnerschaften“ angestrebt, wie VW-Finanzchef Arno Antlitz verriet, ohne allerdings ins Detail zu gehen. „Über die Marken besitzen wir die Möglichkeit, den Volkswagen-Konzern für Investoren noch deutlich attraktiver darzustellen. Die Porsche AG wird jetzt schon fast so hoch bewertet wie der gesamte Volkswagen-Konzern. Das heißt: Im Volkswagen-Konzern steckt noch viel Potenzial“, so VW-Chef Oliver Blume in einem Interview mit dem Handelsblatt im Oktober 2022.

Quellen: Automotive News Europe – VW’s potential battery IPO attracts high investor interest, top shareholder says / Automotive News Europe – VW battery IPO could be next, finance chief says

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.
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