IM Motors: Über 1000 km Reichweite mit Festkörperbatterien

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

IM Motors, eine Tochtergesellschaft von SAIC, die sich auf Elektroautos spezialisiert hat, steht kurz davor ihr neustes Modell, den IM L6, in den Markt einzuführen. Die Besonderheit dieses Autos ist die verbaute Festkörperbatterie, die eine Reichweite von über 1000 Kilometern ermöglichen soll. Reichweitenangst wäre damit ad acta zu legen.

Laut Liu Tao, Co-CEO von IM Motors, wird der IM L6 das erste serienmäßig produzierte Auto, das auf einer quasi-900-V-Hochvoltplattform basiert und mit einer ultraschnell ladenden Festkörperbatterie ausgestattet ist. Tao hat diese Informationen auf Weibo geteilt, einer beliebten chinesischen Social-Media-Plattform. Er merkte an, dass das Auto in einer Allradantriebsversion verfügbar sein wird, was in der Regel eine höhere Leistung bedeutet, allerdings auch zu einem höheren Energieverbrauch führt.

Die verwendete Festkörperbatterie setzt auf patentierte Technologien, einschließlich nanoskaliger Festkörperelektrolyte. Diese sollen fast 1000 Kilometer Reichweite in einer vergleichsweise kurzen Ladezeit ermöglichen und dabei eine hohe Sicherheit bieten. Ein Bericht des Medienunternehmens Wallstreetcn spricht davon, dass im IM L6 eine Festkörperbatterie mit 130 kWh Kapazität verbaut wird. Zusätzlich plant IM Motors, drei Generationen von Festkörperbatterieprodukten einzuführen. Weitere Details sollen am 8. April bekannt gegeben werden.

IM Motors

Der IM L6 wurde erstmals im Februar auf dem Genfer Autosalon als viertes Modell von IM Motors vorgestellt. Das E-Auto wird auch in China auf der Pekinger Automesse 2024 präsentiert und soll im Mai in China offiziell auf den Markt kommen, wie zuvor vom Unternehmen angekündigt. Bereits knapp drei Jahre zuvor gab Nio einen Ausblick auf eine 150 kWh-Solid-State-Batterie, die im Nio ET7 zum Einsatz kommen soll. Verbaut sind Zellen vom Startup Beijing WeLion New Energy Technology, das im Juni 2023 mit der Lieferung von Lithium-Ionen-Batteriezellen mit einer Dichte von 360 Wh/kg begonnen hat.

IM Motors hat den Lieferanten seiner Festkörperbatteriezellen nicht offiziell benannt. Dennoch deutet vieles darauf hin, dass es sich um das von SAIC unterstützte Unternehmen QingTao Energy Development handeln könnte. Im Juli 2022 kündigte SAIC an, ein gemeinsames Labor mit QingTao für die Entwicklung von Festkörperbatterien gegründet zu haben. Später, im August 2023, verkündete SAIC Pläne, gemeinsam mit QingTao Festkörperbatterien zu produzieren.

Quelle: CnEVPost – IM Motors says its new L6 model to feature solid-state batteries with over 1,000 km range

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Dirk:

Das hat er nicht, nicht, wenn er täglich zur Arbeit fährt aber so wie am kommenden Freitag, da muss ich von Hamburg (zu Hause) nach Köln (Eltern), ich weiss, dass ich nicht vor 13:00 Uhr los komme und dass ich vielleicht 30 min Stau einrechnen muss – ich möchte um 18:30 ein wichtiges Fussballspiel in K sehen und benötige ein Auto in K am Wochenende (sonst würde ich Bahn in Betracht ziehen). Ich habe einen Kia Niro EV, der schafft es gerade nicht die Strecke auf der Autobahn von HH nach K in einem Ritt. Also nehme ich meinen alten Passat, mit dem ist es kein Problem. Wenn der Niro 100 / 200 km weiter kommen würde und/oder schneller laden würde, würde ich sofort den nehmen. Mit den ganzen Assizenz System und Abstand Tempomant fährt es sich auch viel entspannter und es ist günstiger, geht aber nicht, wenn ich rechtzeitig zum Anstoß in Köln sein will.
Aber ich denke, das ist ein Frage der Zeit, dann haben auch so „günstige“ Autos wie mein Niro einen Feststoffakku oder was da immer kommt drin und dann geht das. (schneller als alle denken)

Dodo:

Nun, der Tim hat sich mittlerweile korrigiert. Such mal auf YT.

Oliver:

Sehr schön! Endlich Festkörper-Zellen in Großserienproduktion! Wo bleiben die alternativen Ergebnisse aus Europa? Immerhin gibt es seit vielen Jahren Laborberichte. Wollen wir wieder nicht?

Tom 1:

Wo ist der Praxistest ,neutral und bestätigt von glaubwürdigen Quellen.

Martin:

Übrigens ist das die Antwort auf den deutschen Markt der ja sich jetzt eine Riesen Firma in der Heide in Zusammenarbeit mit Northvolt anschaffen will

Martin:

Das stimmt nicht was in dem Artikel geschrieben wurde. Ein Allrad angetriebener Motor ist NICHT einem höherem Verbrauch geschuldet. Zumindest nicht wenn man keine auf den Markt geworfene Autos die zwar teuer sind aber nicht das KnowHow haben einen Asyncron nicht permanent Motor und ein Permanent syncron Motor. Somit kann der nicht permanent angeregte Motor sich einfach zum “ segeln “ ausschalten und produziert fast keine Reibung mehr. Aber er fährt effizienter. Der eine kann sparsam der andere kann vorran ziehen. Deswegen ist es sowieso fast nie 100% Antriebskraft auf allen Rädern gleich.

brainDotExe:

Besser haben als brauchen. Man will für alle Fälle gerüstet sein.

Wolfgang:

Die Wissenschaft sagt nein, viele Experten und Fachleute die mit den Batterien arbeiten sagen nein.
Tim Bötticher sagt nein.
Also warum soll ich das als Laie glauben?
Also kann es noch nicht funktionieren.

Gregor:

Markt-An-Teile… Wenn du einmal welche verloren hast, ist es schwerer die wieder zurück zu gewinnen. Also muss man technologisch und per Marketing wieder Land gewinnen.

Steven B.:

Na klar, jetzt haben die chinesischen Hersteller n nicht mal eine Handvoll Modelle am Start und schon sind die Autos über jeden Zweifel erhaben. Alle, ja wirklich alle greifen nun auf diese Modelle zu und China wird in Sachen Elektromobilität der Sieger sein. Schlechter Scherz, die Technik, die Software und die Tatsache eine unbekannte Marke zu kaufen, wird genügend Europäer finden, die eben nicht diese Fahrzeuge kaufen werden, Warum? Weil es bisher schon so war und auch in Zukunft so sein wird, dass besagte EU OEM nachziehen werden. In der Produktionsvorbereitungen auf Laborebene sind heute schon mehrere Hersteller auch aus der EU. Es ist davon auszugehen, dass diese nicht wesentlich später ebenfalls mit dieser Art von Batterien ihre Topfahrzeuge ausstatten werden. Ich persönlich greife eher zu einem vertrauenswürdigen Hersteller und deren Technik, bevor ich mir eine Auto kaufen würde, was unter menschenverachtenden staatlichen Doktrin produziert wurde. Nichts ist den Chinesen heilig, nicht einmal Respekt gegenüber der eigenen Bevölkerung und diese setzt sich eben aus mehreren Völkern zusammen.

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