VW ID.1 kommt ohne Skoda- oder Cupra-Ableger

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Volkswagen

Hannes Dollinger
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  —  Lesedauer 2 min

Mit dem ID.1 will Volkswagen ab 2027 ein erschwingliches Elektroauto auf den Markt bringen. Anders als beim Vorgänger, dem VW e-Up, werde es jedoch keine Varianten von Škoda oder Cupra geben. Das bestätigte Kai Grünitz, Technikchef von Volkswagen, gegenüber Autocar.

Der ID.1 basiert auf der MEB-Entry-Plattform, die auch den ID.2all, den Cupra Raval und den Skoda Epiq trägt. Während diese Modelle gemeinsam entwickelt wurden, geht Volkswagen beim ID.1 aber einen Alleingang. Laut Grünitz liegt das daran, dass der Markt für elektrische Kleinstwagen noch nicht genügend Potenzial zeigt. Erst wenn die Nachfrage steigt, könnte Volkswagen weitere Varianten in Erwägung ziehen. Der VW Up war nahezu baugleich mit dem Skoda Citigo und dem Seat Mii. Diese Plattform-Strategie half, die Entwicklungskosten niedrig zu halten.

Volkswagen hat bisher wenige technische Daten zum ID.1 veröffentlicht. Sicher ist, dass das Elektroauto kompakt ausfallen wird: Die Konzeptstudie ID. Every1 ist 3,88 Meter lang und bietet trotz kurzer Überhänge einen geräumigen Innenraum. Das Design erinnert mehr an den Polo als an die bisherigen ID-Modelle. Ein interessanter Punkt ist die Batterie: Experten erwarten eine Kapazität zwischen 40 und 55 kWh, möglicherweise mit günstigen LFP-Zellen von CATL. Damit könnte der ID.1 eine praxisnahe Reichweite für den Stadtverkehr und Pendler bieten, während das Gewicht und die Kosten im Rahmen bleiben.

Produktion in Südeuropa?

Wo Volkswagen den ID.1 produzieren wird, ist noch offen. Wahrscheinlich ist ein Werk in Spanien oder Portugal, da dort die Fertigungskosten niedriger sind. Der ID.2all wird in Martorell im Werk von Seat-Cupra gebaut. Sollte Volkswagen den ID.1 später doch für Cupra oder Skoda adaptieren, könnten die Modelle ebenfalls dort vom Band laufen.

Während Volkswagen mit dem ID.1 erst 2027 auf den Markt kommt, bieten Konkurrenten wie Stellantis, Leapmotor und Dacia bereits günstige Elektroautos an. Auch Renaults neuer R5 könnte das Segment beleben. Ob VW mit dem ID.1 noch rechtzeitig kommt wird sich zeigen. Sicher ist: Ein Elektro-Kleinstwagen für rund 20.000 Euro könnte für viele Käufer den Einstieg in die Elektromobilität erleichtern – selbst wenn er diesmal ohne Skoda- oder Cupra-Ableger kommt.

Quelle: Autocar – No plans for Cupra or Skoda variants of Volkswagen ID 1

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Hannes Dollinger

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Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.
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Gregor:

boar ist das langweilig. Während die Kleinwagen von dem Hersteller wie geschnitten Brot bestellt werden, nur immer diese Phantasie Bilder von VW. :D

brainDotExe:

Die Nachfrage nach Kleinstwagen ist, vor allem in Deutschland, relativ gering.

Wenn man bedenkt dass beim Up und seinen Konzerngeschwistern ja noch die Verbrenner für Skaleneffekte gesorgt haben, ist das beim ID.1 jetzt nicht der Fall.

Bei den zu erwartenden geringen Absatzzahlen lohnt sich dadurch eine Adaptierung für die anderen Marken nicht.

Da sehe ich in Europa deutlich mehr Potential beim ID.2 und in Deutschland beim ID.3 bzw. ID.Golf.

ThoSt:

„Markt für elektrische Kleinstwagen noch nicht genügend Potenzial zeigt“ Ja ne, is klar.

Ein Ableger von Skoda/Cupra würde einfach den Absatz des ID.1 kanibalisieren und daher die Marge weiter schmälern. Wen wollt ihr veräppeln?

Malthus:

Pressemappe zur id.Jederdivers „Designstudie“:
>Radstand mm 2.539

Id.3 hat 2.770, und da passen 12 Module ‚rein.
Eines soll 217mm breit sein.

-> 14mm mehr (oder Radkästen 1″ kleiner ;-), und es würden 10 Module in den Kleinen passen (fett = breit ist er ebenso).

in NMC-Währung also 64,2 kWh netto, auf LFP umgerechnet ~x 2/3~42,8 KWh…

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