Hyundai und Škoda starten Wasserstoff-Partnerschaft

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Die Hyundai Motor Company aus Südkorea und die tschechische Škoda Group, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Autohersteller, haben eine Absichtserklärung (MOU, Memorandum of Understandig) unterzeichnet, um die Zusammenarbeit beim Aufbau eines Ökosystems für Wasserstoffmobilität aufzunehmen.

Ken Ramírez, Executive Vice President und Head of Global Commercial Vehicle and Hydrogen Business der Hyundai Motor Company, und Petr Novotný, CEO der Škoda Group, unterzeichneten die Absichtserklärung während des koreanisch-tschechischen Wirtschaftsgipfels in Prag.

Unsere Partnerschaft mit der Škoda Group zielt darauf ab, die Einführung von Wasserstoff zu beschleunigen, was zur Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie und zur Klimaneutralität auf den globalen Märkten, einschließlich der Tschechischen Republik, beitragen würde“, wird Ramírez in der zugehörigen Pressemitteilung zitiert. Hyundai und Škoda streben demnach an, „das schnell wachsende Wasserstoffgeschäft anzuführen, indem wir positive Synergien zwischen unserer Brennstoffzellentechnologie und den Mobilitätsprodukten und -projekten der Škoda Group schaffen“.

Wir glauben, dass Wasserstoff neben energieeffizienten Lösungen eine wesentliche Rolle bei der Transformation der Mobilität für eine nachhaltigere Zukunft spielen wird“, ergänzt Škoda-CEO Novotný. Die Zusammenarbeit mit Hyundai ziele darauf ab, „über nationale Grenzen hinauszublicken und breitere Märkte zu erschließen, in denen diese Technologien einen größeren Einfluss haben können.“

Die Absichtserklärung umfasst eine Studie über die Einführung von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen und -technologien, eine Studie über die Einführung energieeffizienter Lösungen für Mobilitätsprojekte und -produkte sowie die Erkundung von Möglichkeiten des Wasserstoff-Ökosystems und der Wertschöpfungskette über die Mobilität hinaus.

Wasserstoff als wichtige Säule für eine nachhaltige Gesellschaft

Die Partner sind der Ansicht, dass Wasserstoff eine wichtige Säule für eine nachhaltige Gesellschaft darstellt, angefangen bei der Mobilität. Im Rahmen der Absichtserklärung wollen die Parteien die Möglichkeit prüfen, dass Hyundai sein Brennstoffzellensystem und seine Brennstoffzellentechnologie zur Verfügung stellt und so zur Beschleunigung der umweltfreundlichen Mobilität in den globalen Märkten beiträgt, in denen die Škoda Gruppe tätig ist, die unter anderem Schienenfahrzeuge wie Straßenbahnwagen, Triebwagen und Lokomotiven produziert.

Darüber hinaus wollen die Hyundai Motor Company und die Škoda Group Machbarkeitsstudien für Brennstoffzellen-Systemanwendungen durchführen, die über die Mobilität hinaus vielfältig einsetzbar sind. Durch die Nutzung seines globalen Know-hows und seiner Erkenntnisse beim Betrieb verschiedener Wasserstoffanwendungen – sowohl im Mobilitäts- als auch im Energiesektor – sieht Hyundai sich bereit, eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Energiewende zu spielen.

Die Hyundai Motor Group engagiert sich unter dem Dach ihrer Marke HTWO für den Aufbau einer Wasserstoffgesellschaft. Die HTWO umfasst die Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften der Gruppe und deckt jede Stufe der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette ab. Die Südkoreaner sind schon seit einiger Zeit in der Tschechischen Republik aktiv: Hyundai Motor Manufacturing Czech (HMMC) in Nošovice wurde 2008 gegründet und verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von 350.000 Autos.

Quelle: Hyundai – Pressemitteilung vom 19.09.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Spiritogre:

Dann ist ja alles gut, denn bei dem Abkommen geht es ja um Schiffahrt und Co und nicht um Pkws…

Manfred:

Dann ist das ja vielleicht vernünftig.

René H.:

Es geht um die Skoda Group. Die stellen Schienenfahrzeuge her. Nicht, dass einer denkt, es geht um den Autohersteller.

Peter:

„rational denkenden Managern“
Kann ich nicht sehen, wie immer nur zum Subventionen abgreifen sonst taugen die Manager nix

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/28/Einsatzbereiche_sauberen_Wasserstoff.png

Manfred:

Es ist eine andere Art von Technologieoffenheit als die der (A)FDP. Immerhin wollen sie den Wasserstoff nicht nur thermisch verbrennen sondern auch für Brennstoffzellen verwenden. Das ist auf jeden Fall besser als der ganze E-Fuel Unsinn von C. L. und seinen Claqueren. Dennoch wird es für den Individualverkehr auf absehbare Zeit nicht genügend H2 geben. In anderen Sparten werden diese Technologien dringend benötigt. Ich wünsche Hyundai und Skoda jedenfalls viel Erfolg.

Jakob Sperling:

Hyundai und Skoda sind sehr gute Firmen, die von rational denkenden Managern und nicht von Schwärmern geführt werden.

DarkestMage:

Das ist so ziemlich die einzig logische Erklärung für ein ansonsten ziemlich blödsinniges Engagement.

banquo:

Erschließung der Wasserstoff-Wertschöpfungskette für nicht automobile Mobilität wie Schifffahrt, Flieger wäre ok.

Wurzelsepp:

Die glauben vor allem, dass sie mit h2 schön diverse unsinnige Fördergelder abschöpfen können

Sven:

„Wir glauben, dass Wasserstoff neben energieeffizienten Lösungen…“
Hiermit sagen die doch selber, dass Wasserstoff nicht energieeffizient ist. Interessant!

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