Hyundai Inster: „So ein Paket bietet kein anderer Hersteller“

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Press-Inform / Daniel Heyne

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Hyundai ist mit seiner Elektroauto-Strategie überaus erfolgreich: Im Jahr 2023 waren knapp 30 Prozent aller verkauften Hyundais ein E-Auto, selbst im recht schwachen Jahr 2024 lagen die Koreaner in Deutschland mit immerhin noch 19 Prozent Anteil deutlich über dem Gesamtmarkt mit nur gut 13 Prozent. In einem Interview mit Electrified erklärte Deutschlandchef Ulrich Mechau Hintergründe zu diesen Erfolgen. Und welche weiteren Hyundai feiern will.

Der laut Mechau „überstürzte und chaotische Wegfall der staatlichen Förderung für den Kauf von Elektrofahrzeugen Ende 2023“ habe Hyundai mit seinem hohen Anteil an E-Autos „überdurchschnittlich getroffen“, sagt er über die vergangenen zwölf Monate. „Das werden wir mit unseren attraktiven Produkten wieder aufholen“, schiebt er hinterher. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf dem elektrischen Kleinwagen Inster, der ab Anfang des kommenden Jahres zu einem Basispreis um etwa 24.000 Euro auf dem deutschen Markt verfügbar sein wird.

Mit dem Inster habe Hyundai „ein echtes Ass im Ärmel und einen deutlichen Vorteil gegenüber vielen Wettbewerbern“, findet Mechau. Er werde den Absatz der Marke „nachhaltig beleben, denn so ein Paket bietet kein anderer Hersteller“, ist er sich sicher. Hyundai wolle „gezielt“ Käufer ansprechen, „die nach einer kosteneffizienten und umweltfreundlichen Lösung suchen, ohne auf Design, Technologie oder Komfort verzichten zu müssen.“ Der Inster vereine „Erschwinglichkeit, Alltagstauglichkeit und innovative Technologie in einem Fahrzeug.“

Damit treffe Hyundai „genau die Bedürfnisse, die bisher noch wenig von der Elektromobilität abgedeckt sind.“ Bereits zum Marktstart sollen beide Batterievarianten zu haben sein. Neben der Batterie mit 49 kWh, die mehr als 360 Kilometer Reichweite ermöglichen soll, auch der Akku des Basismodells mit 42 kWh. Damit ist er ein ernstzunehmender Konkurrent für ähnliche Modelle wie den Renault 5 oder Citroën e-C3.

Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und stellen attraktive Modelle mit hoher Reichweite und kurzen Ladezeiten zur Verfügung“, sagt Mechau, der von der Politik wieder mehr Engagement zur Stärkung der E-Mobilität erwartet. Zum Beispiel müsse man potenziellen Käufern „die grundsätzlichen Bedenken“ nehmen, was nur nur mit Unterstützung der Politik machbar sei, etwa indem sie „in Form von Rahmenbedingungen“ nachhilft.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung war es, die steuerliche Vorteile für Dienstwagen zu erweitern und Sonderabschreibungen zu ermöglichen“, so Hyundais Deutschlandchef. „Das reicht aber nicht aus“, sagt er. Andere europäische Länder seien in der Beziehung „aktiver und kreativer“, was sich auch in deren E-Auto-Zulassungszahlen widerspiegle. Deutschland ist eines der wenigen Länder in Europa, in denen die Verkäufe von E-Autos in diesem Jahr im Minus waren. Deshalb brauche es wieder „positive Impulse“, sagt Mechau. „Deutschland läuft sonst Gefahr, seine Vorreiterrolle bei der Elektromobilität weiter zu verspielen“.

Quelle: Electrified – Hyundai-Deutschlandchef: Mit Inster haben wir Ass im Ärmel

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Dieter K.:

Altes koreanisches Sprichwort :-)

Dieter K.:

Schönheit liegt im Auge des Betrachters…

Pedro G.:

Das Design ist nicht wie all die Anderen > eigentlich ganz Cool !

Elvira Pietrow:

Schönheit liegt bekanntlich in den Augen des Betrachters;)
Aber ja, das Design wird vielen nicht eben zusagen. Schade.

Franz Bauer:

Schön wärs, wenn er schön wäre! :)

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