Honda: Mehr als vier Milliarden Dollar für E-Autos in den USA

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Michael Neißendorfer
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Der japanische Autohersteller Honda hat nun offiziell zwei große Investitionen in Ohio in den USA angekündigt, darunter 700 Millionen Dollar für die Umrüstung mehrerer seiner bestehenden Auto- und Antriebswerke für die Produktion von Elektroautos sowie weitere 3,5 Milliarden Dollar gemeinsam mit dem Batteriehersteller LG Energy Solution (LGES), um ein Joint-Venture-Werk zur Herstellung von Batteriezellen und -modulen aufzubauen. Das JV-Batteriewerk soll sich – vorbehaltlich der endgültigen Genehmigung der US-Behörden – im Fayette County befinden, etwa 70 Kilometer südwestlich von Ohios Hauptstadt Columbus.

Honda will einer aktuellen Mitteilung zufolge die beiden Fahrzeugwerke Marysville Auto Plant (MAP) und East Liberty Auto Plant (ELP) sowie das Motorenwerk Anna Engine Plant (AEP) – Hondas weltweit größte Motorenfabrik – für die elektrifizierte Zukunft transformieren und so gleichzeitig mehr als 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Honda plant, in den USA 2026 mit der Produktion und dem Verkauf von Elektroautos zu beginnen, die auf der neuen Honda e:Architecture aufbauen sollen. Gemeinsam mit dem neuen Batteriewerk soll in Ohio ein EV-Hub entstehen. Die vier Fabriken werden also die Schlüsselrolle spielen bei Hondas E-Auto-Produktion für den nordamerikanischen Markt. Spätestens ab 2040 will Honda weltweit nur noch rein elektrische Modelle verkaufen.

Honda will die Batteriezellen für seine E-Autos von einem neuen Joint Venture mit LGES beziehen. Geplant sei die Produktion von Pouch-Zellen, so Honda. Das Werk, für das die beiden Unternehmen 3,5 Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen, soll 2200 neue Arbeitsplätze schaffen. Die beiden Unternehmen wollen Anfang 2023 mit dem Bau der Batteriefabrik beginnen und sie bis Ende 2024 fertigstellen. Bis Ende 2025 soll die Massenproduktion von Batteriemodulen voll angelaufen sein, mit einer jährlichen Produktionskapazität von etwa 40 GWh.

Honda produziert bereits seit 40 Jahren Autos in Nordamerika, beginnend im November 1982 in der Marysville Auto Plant. In den letzten vier Jahrzehnten hat Honda die lokalen Produktionskapazitäten stetig ausgebaut und beschäftigt derzeit mehr als 30.000 Mitarbeiter in 18 Werken mit einer jährlichen Kapazität von annähernd zwei Millionen Autos und fast 4 Millionen Motoren. Im Jahr 2021 haben die Japaner mehr als 95 Prozent aller in den USA verkauften Honda- und Acura-Automobile in Nordamerika hergestellt.

Quelle: Honda – Pressemitteilung vom 11.10.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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