Ted Cannis, Direktor für Elektrifizierung Ford: „Wir kommen einsatzbereit auf den Markt. Es wird der genau richtige Zeitpunkt sein.“

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Sebastian Henßler
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Im gemeinsamen Gespräch mit InsideEVs hat sich Ted Cannis, der globale Direktor für Elektrifizierung von Ford, Fragen rund um die Zukunft seines Arbeitgebers gestellt. Nichts vollkommen konkretes, aber zumindest ein paar Informationen, welche man als neu bezeichnen kann.

So gab Cannis zu verstehen, dass man sich das Timing, um in puncto E-Auto aktiv zu werden, gezielt herausgesucht habe. Nun, wo der Markt und auch die Ladeinfrastruktur reifer ist als in den vergangenen Jahren wird genau der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg sein.

11 Milliarden Dollar Invest in 16 E-Modelle und 24 Hybrid-Fahrzeuge schreibt sich Ford bis 2020 auf die Fahne. Hierbei spielt auch der chinesische Markt eine immens wichtige Rolle. Ford will bis 2025 mehr als 50 neue Modelle im weltweit größten Automarkt China einführen, darunter mindestens 15 Elektrofahrzeuge.

E-Ford Mustang: Kein Kompromiss zwischen Reichweite und Leistung

Auf ein genaues Datum, wann wir nun das erste E-Auto von Ford. Höchstwahrscheinlich eine elektrifizierte Abwandlung des Ford Mustang zu Gesicht bekommen werden hat er mit „Irgendwann zwischen jetzt und nächstem Jahr“ kommentiert. Um die 485 Kilometer Reichweite wird das E-Auto mit sich bringen. Angaben über PS sowie zur Beschleunigung hat Cannis keine gegeben. Er gab lediglich zu verstehen, dass man weder Leistung noch Reichweite zu Gunsten des jeweils anderen opfern wird. Auf das Gleichgewicht kommt es an.

Die Leistung des teilelektrischen Mustang soll sich am oberen Ende der Modellpalette orientieren, dank zusätzlichem Elektromotor soll beim Drehmoment die Messlatte ordentlich nach oben verschoben werden. So zumindest die ersten Informationen im Mai dieses Jahres.

Ford Portfolio setzt auf Hybrid, Plug-in-Hybrid und reine Elektroautos

Im Bereich der PKW schreibt man sich auf die Fahne ein zielgerichteteres Portfolio von in Europa gebauten Personenkraftwagen aufbauen. Hierzu zählt auch die Verpflichtung darauf, für jedes Modell zumindest eine elektrifizierte Option anzubieten. Von Fiesta bis Transit wird entweder eine Mild-Hybrid-, Voll-Hybrid-, Plug-in-Hybrid– oder vollständig elektrifizierte Variante angeboten.

Für Regionen und spezifische Kunden, die nicht vollständig auf die Verbrennung verzichten wollen, werden Hybride mit und ohne Stecker ihren Bedürfnissen gerecht.

Die Gespräche mit Volkswagen über die gemeinsame Nutzung von E-Plattformen und Technologien zielen darauf ab, Lücken in den Überseemärkten zu schließen. „Wir betrachten Effizienzsteigerungen auf der ganzen Welt, damit wir mehr Skalierbarkeit erreichen können“, sagte er. Cannis erwähnte die Auswirkungen lokaler Anreize auf die Einführung von Elektrofahrzeugen.

Kein Angriff des Massenmarktes geplant

Cannis gab des weiteren zu verstehen, dass das reine E-Auto-Volumen eher bescheiden ausfällt. Dies liegt aber auch daran, dass das Unternehmen eine Vielzahl von wirtschaftlichen Unsicherheiten berücksichtigt. Er erwähnte alles, von Subventionen in China bis hin zu französischen Arbeitsunruhen und der Fehde der Trump Administration mit Kalifornien über Kraftstoffeffizienzstandards.

„Superaggressiv zu werden, birgt auf absehbare Zeit ein hohes Risiko“, sagte Cannis. „Die allgemeine Flugbahn (für Elektroautos) ist definitiv gestiegen. Es ist eine Frage der Wachstumsrate und ob sie von Jahr zu Jahr konstant ist?“ Cannis ist nicht besorgt über die Verfügbarkeit der Batterieversorgung. „Wir haben keine Schwierigkeiten, die Batterien auf das von uns projizierte Niveau zu bringen“, sagte er.

Quelle: InsideEVs – Exclusive: Interview With Ford’s Chief Of Electrification

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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