Batteriezellen-Lieferant Farasis verliert CEO an VW & deutsches Werk steht womöglich vor dem Aus

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

In Bitterfeld-Wolfen wollte der chinesische Zulieferer Farasis bereits im kommenden Jahr Batteriezellen für Daimler produzieren. Nun könnte sich der Bau der Fabrik um Jahre verzögern – oder sogar komplett scheitern. Derzeit werde die lokale Strategie überarbeitet. Zudem wolle man die Werke in China auf Spur bringen. All dies trifft mit dem Weggang des Europachef des chinesischen Batteriezellherstellers Farasis, Sebastian Wolf, zusammen. Diesen zieht es wohl zu Volkswagen.

Der Start der Produktion von Batteriezellen des Daimler-Partners Farasis Energy in Sachsen-Anhalt wird sich laut einem Medienbericht um zweieinhalb Jahre von April 2022 auf Oktober 2024 verschieben. Wobei man sich hier nicht ganz einig scheint. Denn das „Handelsblatt“ hatte zuvor bereits berichtet, womöglich komme das Projekt in Bitterfeld gar nicht mehr zustande – zumindest sei aber von einer Verzögerung beim Bau von rund zwei Jahren bis Herbst 2024 auszugehen. Erst im vergangenen Jahr hatte Daimler sich mit rund drei Prozent an Farasis beteiligt.

In die Fabrik in Bitterfeld-Wolfen wollte der chinesische Zulieferer nach früheren Angaben für die erste Bauphase rund 600 Millionen Euro investieren. Geschaffen werden sollten demnach bis zu 2000 Arbeitsplätze. Der Standort sollte nach bisherigen Vorstellungen zudem neuer Europa-Sitz des Konzerns werden. Entwarnung gibt es zumindest für Daimler. Denn für diese soll sich aus der Bauverzögerung keine Lieferverzögerung bei den zugesagten Zell-Volumina ergeben: Bis 2024 werde Farasis die Zellen für die Mercedes-Elektroautos aus Zhenjiang liefern.

Sebastian Wolf, der Europachef des chinesischen Batteriezellherstellers Farasis, wechselt offenbar zu Volkswagen, wie das „Manager Magazin“ unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet. Wie das Magazin berichtet wird Wolf bei VW für den Aufbau der europäischen Batteriezellwerke zuständig sein. Wolf soll hierbei die operative Leitung über die Herstellung der Zellen übernehmen. Für Volkswagen eine nachvollziehbare Akquise, welche damit die eigene E-Strategie nach vorne treiben.

Quelle: Automobilwoche – Farasis-Europachef Sebastian Wolf geht offenbar zu VW // Electrive.net – Daimler: Farasis-Batterien aus Sachsen-Anhalt erst ab 2024?

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Helmuth Meixner:

Es soll immer noch Leute geben, die meinen diese Wekt wäre statisch. DAS Problem für die USA, EUROPA, JAPAN aber ist nicht die kleine Welt der Traktionsakkus. Vor allem China ist mehr als „dynamisch“ und es was sonnenklar, dass China längst begonnen hat dier erste Geige zu spielen und zwar nicht alleine. In diesem Big-Game spielt auch Russland eine wichtige Rolle und eher unbeachtet Afrika und ehemalige Schwellenländer. MADE IN GERMANY hat sich ausgeklotzt. Hier geht es um die Vorherrschaft in vieler Hinscit auf dem ganzen Globus und ein paar ewig Gestrige spielen mit E-Autos. Das ist man halt gewohnt. Geopolitik – nicht nur hier wird massiv gepokert und real „gespielt > https://www.merkur.de/politik/china-arktis-seidenstrasse-nordpolarmeer-kooperation-russland-usa-norwegen-geopolitik-zr-90952348.html – Immer massiver tritt die militärische Staärke in der Vordergrund und die Welt wird länst neu eingeteilt und verteilt. Welche Rolle spielen dabei Akkus und Ladesäulen? E-Akkus für PKWs. KEINE! GAR KEINE! Aus diesem „Sektor“ spielt bis jetzt ERDÖL, ERDÖL und sogar noch KOHLE immer noch die Hauptrolle, wenn es um ENERGIE geht. Bis dato wir die Welt immer noch mit Kohlenstoff bewegt und das wird noch lange so bleiben, auch wenn es uns „WESTLERN“ bis dato nicht aufgefallen sein sollte. Wie noch im WK 2 sogar Pferde noch kräfitg mit mischen mussten (freiwillig garantiert nicht, denn die Tiere haben ja Hirn), so fahren heute Diesel bei den Militärs herum. Die große „Show“ erledigt die Nuklearkraft, Wasserstoff für die großen Raketen… Wie bauen Ladesäulen. Wofür? Um E-Antribe zu kaufen? Wo wohl?

David:

Davon verschonst du dich ja weitgehend in deiner Blase.

Dark Erebos:

Die Liste ist aber schon sehr alt. Panasonic ist inzwischen ganz weit hinten. Catl ist mit Abstand der größte und wird es auch bleiben . Gotion an dem VW größter Aktionär ist wird in den nächsten jahren wahrscheinlich in die Top 3 aufsteigen.

Dec Kimbal:

nein, es ist nicht nur China. Es sind asiatische Länder im allgemeinen.

Größer Batterie Hersteller der Welt ist etwa Panasonic aus Japan – die etwa die Akkus für alle Tesla entwickelt haben und herstellen.

Dann gibts noch LG, Samsung etc

Europa und die USA bzw. Konzerne aus diesen Ländern haben hier verschlafen; und führend sind bei Akkus koreanische, japanische und chinesische Firmen.

TOP 7 der wichtigsten Batteriehersteller für Elektroautos | Energyload

Daniel W.:

Wieso kann Deutschland keine Batteriefertigung ohne China aufbauen? Sind alle Patente in China?

Und wie ist es in der EU – ist keine Firma in der Lage ohne China Akkus für Autos zu bauen?

Scheinbar hat die Industrie fast alles an China „verscherbelt“, weil China versprochen hat günstig zu liefern.

Offenbar geht mit E-Autos die Abhängigkeit von nicht demokratischen Ländern genau so weiter wie beim Erdöl.

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