Elli und Otovo: Ladekosten senken mit Sonnenenergie

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Elli | v. l. n. r. Andreas Thorsheim, CEO und Gründer von Otovo / Giovanni Palazzo, CEO von Elli

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Elli, die Volkswagen-Marke für Laden und Energie, und die Solarplattform Otovo haben ihre Partnerschaft bekannt gegeben. Deren Ziel sei es, Solarenergie mit Elektromobilität zu verbinden und ein umfassendes Ökosystem für nachhaltige Mobilität zu schaffen. Diese Kooperation zielt darauf ab, die Umwelt zu schonen und den Verbraucher finanzielle Vorteile zu bieten.

Dabei macht sich Elli die Tatsache zu nutze, dass das E-Auto nur so umweltfreundlich ist, wie der Strom, mit dem es geladen wird. Solarenergie ist eine der günstigsten und saubersten Energiequellen, die Hausbesitzer:innen derzeit nutzen können. Ein wichtiger Aspekt dieser Zusammenarbeit ist das effiziente Laden von Autos mit überschüssiger Solarenergie.

„Um die Elektromobilität weiter voranzubringen, müssen wir das gesamte Ladeökosystem einfach, zugänglich und kosteneffizient gestalten. Die Partnerschaft mit Otovo ist ein wichtiges Zeichen für das Lade- und Energiegeschäft in Deutschland und Europa. Sie zeigt, wie wir Mobilitäts- und Energiewende intelligent zusammenführen können“, so Giovanni Palazzo, CEO von Elli.

Dies möchten die Unternehmen ermöglichen, indem ab Sommer 2024 VW-Kund:innen beim Kauf des neuen Elli Chargers 2 auch eine PV-Anlage erwerben können, die von einem Otovo-Solarteur installiert wird. Wallbox und Solarspeicher werden so abgestimmt, dass das Elektroauto direkt mit überschüssiger Solarenergie geladen werden kann, wodurch die Ladekosten gesenkt werden. Nachts kann das Auto bei Bedarf dank flexiblem Strompreis mit günstigem Netzstrom geladen werden, während der Solarstrom für den nächsten Tag gespeichert wird.

Endkund:innen profitieren von dieser Partnerschaft durch die erhebliche Verringerung der Gesamtbetriebskosten für ihre Elektroautos durch den Einsatz von Photovoltaik. Fahrzeugbesitzer:innen können den benötigten Strom selbst produzieren und sich so von den Schwankungen der Strompreise unabhängiger machen. Die Kombination aus Wallbox und PV-Anlage bietet ein Einsparpotenzial von bis zu 40 Prozent der Ladekosten, wie aus entsprechender Mitteilung hervorgeht. Diese finanziellen Vorteile, kombiniert mit den ökologischen Vorteilen, machen die Nutzung von Solarenergie und Elektromobilität besonders attraktiv.

Quelle: Elli – Pressemitteilung vom 06.06.2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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panibodo:

Daniel, deine Zahlen müssen nicht überall so aussehen. Aber ich bin voll bei dir mit dem, was du schreibst. Super.
Unsere Politiker, Städteplaner pp. laborieren mit ihrer Verkehrs- und Umweltpolitik seit Jahrzehnten nur an den Symptomen. Ich denke auch, dass es andere und bessere Möglichkeiten geben muss, um uns vom Autofahren abzuhalten. Angeblich ist die ‚junge‘ Generation ja am Auto kaum noch interessiert, aber ich denke, das reicht noch nicht.

panibodo:

Außerdem sind die wohl auch billiger… .

Philipp:

Für Mieter muss „nur“ eine einfach Art des Stromverkaufs an den Mieter her.

Nur leider ist bei Stromverkauf nichts einfach. Und damit meine ich nicht einmal die Verwaltung der Steuern und Abgaben, die könnten auch Dienstleister übernehmen, genauso wie es der Kaminkehrer und Heizungsmonteur macht.

Es geht eher um Themen wie:
– Gibt es eine Abnahmegarantie für den Strom oder kann sich der Mieter auch entscheiden einen „normalen“ Stromlieferanten nehmen?
– Welchen Strompreis darf der Vermieter inklusive der Abgaben und Steuern vom Mieter verlangen? Der Strompreis selbst ist bei den normalen Anbietern durchaus unter den 12c/kWh die ein Vermieter gerne hätte, nur Abgaben und Steuern machen ihn so teuer. Wenn dann noch eine stationäre Batterie vorhanden sein soll, ist der Vermieter aus dem Rennen mit dem Strompreis.
– Falls dann Abgabenfreiheit gefordert wird: Warum sollte hier verkaufter Strom abgabenfrei sein? Die Kosten für das Netz müssen für die dunkle Zeit ja trotzdem bezahlt werden. Auch Steuern kommen dann nicht mehr und müssen anders finanziert werden.

Ich denke auf manche Abgaben kann man verzichten, ein Teil aber nicht.

Es kann aber durchaus sein, dass sich mit den restlichen Abgaben und Steuern der kWh-Preis nicht mehr für den Mieter so lukrativ ist. Daher die relevante Frage: Abnahmegarantie.

Uwe Neuhaus:

Momentan komme ich ca 580km mit 64,8kw Speicher

Uwe Neuhaus:

Kia e.Niro verbraucht im Jahresschnitt 14 kwh

Spiritogre:

Es gibt nur 13 Millionen Einfamilienhäuser. Zu Immobilien-Eigentum zählen nun mal auch Mehrfamilienhäuser und Apartments.

Ediwi:

laut statistica – https://de.statista.com/statistik/daten/studie/484054/umfrage/durchschnittsverbrauch-pkw-in-privaten-haushalten-in-deutschland/
verbraucht ein durchschnittlicher Benziner 7,7 l Benzin (umgerechnet 67,53 kWh) pro 100 km, ein durchschnittlicher Diesel 7,0 l Diesel (umgerechnet 69,02 kWh) pro 100 km und unser E-Kona nach gut 15.000 gefahrenen Kilometern 14,5 kWh pro 100 Kilometer (umgerechnet 1,65 l Benzin oder 1,47 l Diesel). (Umrechnen: https://www.hilfreiche-rechner.de/umrechnung-benzin-in-kwh.html)
Unser Haushaltsstrom von dem kommunalen Energieversorger Friesenenergie, der zu 100 aus Windstrom besteht, kostet 32,5 ct/kWh.

Rechne ich die obengenannten Werte mit deinen 12.500 Jahreskilometern sieht die Bilanz deutlich anders aus.
Benziner: 1.685 €/Jahr – nach 10 Jahren 16.850 €
Diesel: 1.400 €/Jahr – nach 10 Jahren 16.000 €
Öko-Haushaltsstrom: 589 €/Jahr – nach 10 Jahren 5.890 € – Ersparnis zum Benziner 10.960 € – und zum Diesel 10.110 €
PV-Strom: 254 €/Jahr – nach 10 Jahren 2.540 € – Ersparnis zum Benziner 14.310 € – und zum Diesel 13.460 €

In den obengenannten Zahlen sind die Umweltkosten für CO2 die bei der Verbrennung entstehen und die bei der Förderung,Herstellung und dem Transport der Treibstoffe nochmals ca. 30 % höher liegen, noch garnicht enthalten.
Auf dieser Seite habe ich einige Zahlen gefunden: https://www.co2online.de/klima-schuetzen/mobilitaet/auto-co2-ausstoss/#c131021

Nach 125.000 gefahrenen Kilometern emittiert demnach (ohne Förderung, Herstellung und Transport):
Ein Benziner 228 Tonnen CO2
Ein Diesel 232 Tonnen CO2
Ein mit Ökostrom betriebenes E-Auto ca. 0,971 Tonnen CO2

Zieht man die aktuellen Empfehlungen des Umweltbundesamtes zu den Klimakosten zu Rate, sieht die Sache so aus:
1. Wird die Wohlfahrt der heutigen Generation gegenüber den folgenden Generationen höher gewichtet, kostet die Tonne CO2 237 €
2. Wird die Wohlfahrt aller Generationen gleich gewichtet, kostet die Tonne CO2 809 €.

Benziner:
1. 228 x 237 = 54.036 + 16850 = 70.886 €
2. 228 x 809 = 184.452 + 16850 = 201.302 €

Diesel:
1. 232 x 237 = 54.984 + 16.000 = 70.984 €
2. 232 x 809 = 187.688 + 16.850 = 203.688 €

E-Auto mit Öko- Haushaltsstrom:
1. 0,971 x 237 = 230 + 589 = 819 €
2. 0,971 x 809 = 786 + 589 = 1375 €

E-Auto mit PV-Strom:
1. 0,971 x 237 = 230 + 254 = 477 €
2. 0,971 x 809 = 786 + 254 = 1.040 €

Selbst wenn man keinerlei Rücksicht auf die kommenden Generationen nimmt, wohl aber Verantwortung für seine Emissionen übernimmt, rechnet sich auch ein E-Auto immer.

Haarspalterei Ende.

Broesel:

Moin! Deine Ansichten teile ich soweit … Eine technische Anmerkung sei gestattet: Übliche LiIon-Akkus in PKWs mögen es GARNICHT, stets „stramm geladen‘ vorgehalten zu werden! LFP-Akkus hingegen sind damit bestens verträglich – die würde ich schon aus Lebensdauer- und Sicherheitsgründen sowieso deutlich bevorzugen!

Gerrit Plümecke:

Ich meine, daß VICTRON ein sehr ähnliches Ladegerät für Elektrofahrzeuge anbietet, das in einer einstellbaren Betriebsart nur dann Ladestrom freigibt, wenn überschüssige PV-Energie ins Netz gespeist werden würde.

Dieses Ladegerät kann mit vertretbarem Aufwand vermutlich nur in Verbindung mit einem VICTRON Energiespeichersystem auf Grundlage von Multiplus 2 mit Pufferakkumulator zugeschaltet und programmtechnisch eingebunden werden.

Was die Zahl von Ladestationen aus PV-Anlagen betrifft, so müßte man doch fragen, wie viele Einfamilienhäuser und Doppelhäuser es in D gibt, die mit PV ausgestattet werden könnten. Meine Vermutung: Zu jedem dieser Häuser gehören 1,5 Kraftfahrzeuge. Dann könnte man die Zahl möglicher Ladestationen aus privater PV bestimmen und den Anteil an unseren 46 Mio PKW.

Ich finde die Kostenbetrachtung für den Ladestrom zu kleinlich angelegt. Eine PV wird meist so ausgelegt, daß sie bei klarem Licht einen tüchtigen Energieüberschuß liefert, der in der im Pufferakkumulator gespeichert wird, um bei Dunkelheit das Gebäude mit gespeicherter Energie versorgen zu können. Ist der Speicher stramm geladen, dann wird PV-Energie ins Netz oder in eine Fahrzeugbatterie geladen. Ein Konzept sieht vor, daß auch eine Fahrzeugbatterie als Puffer für PV-Überschüsse genutzt werden soll. Da habe ich „kalte Füße“, weil ich immer ein stramm geladenes Fahrzeug im Zugriff haben möchte: „Reichweitenangst“… vermutlich übertriebene Befürchtungen.

Insgesamt geht es doch um eine CO2-freie (oder besser: CO2-arme) Lebensweise, die man sich leisten will. Der Preis für die Folgeschäden unserer derzeitigen Lebensweise müßte daneben gehalten werden. Es ist natürlich wahr, daß der Verursacher der Schäden nicht allein für die Folgekosten zur Kasse gebeten wird, und daß PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern nur einen Teil unserer Klimasünden mildern können. Dennoch finde ich die Kostenbetrachtung für den Ladestrom von Fahrzeugen in diesem größeren Zusammenhang zweitrangig.

Jeder Schritt in Richtung CO2-Neutralität ist in Ordnung, wenn man die damit verbundenen Kosten tragen kann, ohne deshalb gleich am Hungertuch zu nagen.

Daniel W.:

Wenn man mit einem E-Auto richtig günstig fahren will, dann muss man tagsüber mit der PV-Anlage laden und vor allem die „Wegelagerer“ ausschalten.

Kleine PV-Anlagen auf Häusern haben Stromgestehungskosten von rund 12 Cent/kWh, rechnet man Verluste hinzu, dann dürften es rund 14 Cent/kWh sein.

Ein durchschnittliches E-Auto bei gemässigter Fahrweise kommt auf etwa 18 kWh pro 100 km mal die 14 Cent/kWh macht 2,52 Euro auf 100 km.

Ein sparsamer Verbrenner dürfte bei rund 5 Litern auf 100 km, das wären beim Diesel (1,60 Euro/Liter) 8 Euro und beim Benziner (1,75 Euro/Liter) 8,75 Euro.

Bleiben wir beim Diesel mit 8 Euro auf 100 km, dann wären das bei 12.500 km im Jahr also 685 Euro pro Jahr mehr als das E-Auto mit eigenen PV-Strom.

– – – – –

Ladet das E-Auto den normalen Haushaltsstrom mit z.B. 36 Cent/kWh, dann wären es 6,48 Euro auf 100 km und bei 12.500 km Im Jahr 190 Euro gespart.

– – – – –

Mit E-Auto und eigener PV-Strom in 10 Jahren 6.850 Euro gespart.

Mit E-Auto und Haushaltsstrom in 10 jahren nur 1.900 Euro gespart.

– – – – –

Dieser stark vereinfachte Vergleich zeigt, dass sich das E-Auto finanziell nur mit günstigem Ladestrom rechnet.

Bei den Mondpreisen an den Schnellladern kann man sich nur mit dem geringerem CO2-Ausstoss trösten.

Oder die Hersteller bieten ihre E-Auto zu ähnlichen Preisen an wie ihre Verbrenner.

– – – – –

Wenn es nach mir ginge, dann würde die Zahl der Autos um 2/3 reduziert auf max. 16 Millionen, um die Stadte zu entlasten und es würde verstärkt in ÖPNV und Schienenfernverkehr investiert, das Geld käme aus gestrichenen Autobahnprojekten und den geringeren Straßen- und Brückeninstandhaltungskosten.

Die Millionen- und Milliarden-Erben würde genauso besteuert wie die Bürger, die das Elternhaus oder Omas Häuschen erben, das würde Milliarden in die Staatskasse spülen, so dass auch das Deutschland-Ticket für 49 Euro dauerhaft möglich und auch noch reichlich Geld für den ÖPNV-Ausbau übrig wäre.

Es würde ein Radstraßennetz geben für alle Fahrzeuge mit oder ohne Pedalantrieb, wenn sie max. 25 km/h schnell sind und die Breite bei max. 1m liegt, denn die Radstraßen wären mindestens 2,5m breit mit Mittellinie und großteils mit PV-Modulen als Sonnen- und Regenschutz sowie zu Stromgewinnung überdacht.

Die Verkehrswende braucht keine 49 Millionen Autos mit zusammen rund 50 bis 100 Millionen Tonnen Blech auf 4 Rädern, die etwa alle 16 Jahre erneuert werden müssen, es reicht auch die gleiche Zahl an Pedelcs mit und ohne Dach sowie kleinen E-Fahrzeugen mit und ohne Dach bis 25 km/h auf Radstraßen.

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