e.GO MOOVE: e.GO Mover erhält Straßenzulassung / Anteile von ZF veräußert

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e.GO MOOVE GmbH

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Anfang 2021 soll es soweit sein, der e.GO Life wird in die Serienproduktion überführt. Nicht mehr unter der Federführung der e.GO Mobile AG, sondern durch die Next.e.GO Mobile SE. Bereits Ende 2020 konnte eine Ausgründung des Start-Ups aus Aachen die Zulassung zum öffentlichen Straßenverkehr für den People Mover der e.GO MOOVE GmbH verzeichnen. Hierdurch wurde dem Unternehmen zudem der Status als Fahrzeughersteller vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) endgültig bestätigt.

Wir erinnern uns, dass der e.GO Mover zunächst als Elektrostadtbus mit bis zu 15 Personen Kapazität konzipiert wurde. Geplant war, dass dessen Serienproduktion ebenfalls in 2019 startet. Hierfür ist die e.GO Mobile AG eine Kooperation mit dem Technologiekonzern ZF Friedrichshafen beziehungsweise deren Tochterunternehmen, der Zukunft Ventures GmbH, und Nividia eingegangen. Es wurde hierzu unter deren Beteiligung die eingangs erwähnte e.GO Moove GmbH gegründet. Durch die damalige Neuaufstellung sollten größere Synergien in der Zusammenarbeit beider Unternehmen geschaffen werden. ZF sollte zudem weiterhin als Hauptlieferant für den elektrischen Antrieb, Bremsen und Lenkung sowie Technologien für die Automatisierung zum Einsatz kommen.

An der Zusammenarbeit mit ZF habe sich auch nichts geändert, so das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung. Allerdings ist es so, dass ebenfalls zum Jahresende die Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG aus Bergisch Gladbach im Rahmen der nächsten Finanzierungsrunde die Anteile von ZF an der e.GO MOOVE erwarb. Über Kaufpreis und Finanzierungsvolumen wurde Stillschweigen vereinbart.

Stefan Miltenyi, Gründer und Geschäftsführer von Miltenyi Biotec, kennt die Herausforderungen der Letzten Meile von seinen mit dem öffentlichen Nahverkehr pendelnden Mitarbeitenden an den Standorten von Miltenyi Biotec und sucht nach innovativen Lösungen. „Sowohl der People Mover als auch der Cargo Mover haben großes Potential. Wir beteiligen uns sehr gerne an dieser nachhaltigen Entwicklung aus NRW.“ Zur Einordnung der Cargo Mover wurde speziell für Lieferdienste sowie Handwerker konzipiert und bietet dank des Niedrigflurkonzepts sowie der kubischen Bauweise einen überdurchschnittlich großen Innenraum und eine sehr gute Zugänglichkeit.

Zudem gibt das Unternehmen bekannt, dass man sich für weitere Investoren öffnet. „Wir freuen uns, dass wir nun mit weiteren strategischen Partnern und Investoren engere Beziehungen eingehen und die Produktentwicklung und die Serienproduktionsvorbereitung für den People Mover und den Cargo Mover fortsetzen können“, freut sich Prof. Dr. Günther Schuh, CEO der e.GO MOOVE GmbH. Bereits im Frühjahr 2021 soll die erste Cargo Mover Version der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Anlauf der Serienproduktion des People Movers ist für Ende 2021 geplant.

Quelle: Next.e.GO Mobile SE – Pressemitteilung vom 22. Januar 2021

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Dieter Lettner:

Sprechen wir hier wieder von Hochvolt – Antrieben? Der aus der e.Go – Schmiede kommende Streetscooter war damals nicht sehr zuverlässig. Die ‚Postler‘ können ihnen gerne berichten. In solche Fahrzeuge gehört ein einfach zu wartender Antrieb, den jeder normal ausgebildeter Elektriker warten und tauschen kann und das ist ein Niedervolt – Antrieb, also unter 60VDC.

Daniel W.:

Esel laufen nicht autonom die gewünschten Strecken und lassen sich nicht an Ladestationen einstecken. Der Futter- und Pflegebedarf sollte nicht unterschätzt werden und der Mist landet besser im Garten.

Quaster:

4 Esel davor, dann ist der Ökokleinbus für’s Dorf perfekt. Der Mist der Esel wird nach Berlin geliefert, denn da gehört er hin.

Daniel W.:

Wieso utopisch? – wenn innerorts alle nur noch max. 30 km/h fahren, dann haben die vermutlich nur langsam fahrenden autonomen E-Minibusse ein gute Chancen im allgemein beruhigtem Stadtverkehr neben Fußgänger, Radfahrer und den kleine E-Stadtautos.

Daniel W.:

Könnte ich mir auch vorstellen – Dorfpendelverkehr zu Supermarkt, Arzt, Apotheke, Bank und Rathaus usw.

neumes:

jaaaa…. geil…

100 solcher kleinen Dinger in jeder Stadt und die fahren im 10 Minutentakt und Autos haben Fahrverbot in Innenstädten. In jeder Himmelsrichtung einen Park & Ride-Platz und alle kommen dorthin wo sie müssen.
Das ist so utopisch gut dass es nicht kommen wird weil ja jede Familie 2 Autos haben muss in der BRD

es bleibt spannend

PeHa:

Das ist doch ein Auto für kleinere Dörfer, für die sich ein öffentlicher Verkehr bisher nicht rentierte. Das Auto fährt autonom im Dorf im Kreis und zu dem am Ortsrand liegenden Supermarkt. Ich würde hier wirklich ein großes Potential sehen.

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