e.GO Mobile bringt weitere Varianten des Life an den Start – mit Einschränkungen

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e.GO Mobile AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Anfang April stellte unser Autor Michael fest, dass Corona niemanden verschont, selbst dann, wenn man sich nicht mit dem Virus infiziert hat. Auch das Elektroauto-Start-up e.Go Mobile ist durch die Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und musste Anfang April beim Amtsgericht Aachen einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt – eine Sonderform der Insolvenz in Eigenverwaltung. Dazu im zuvor verlinkten Artikel weitere Infos. Dennoch scheint es so, als ob e.GO in Zeiten der Krise weitere Varianten des Life auf die Straße bringen möchte.

Vor Aktualisierung des Online-Konfigurators konnte lediglich die e.GO Life First Edition geordert werden. Nun ist der zugrundeliegende e.GO Life 60 auch in einer anderen Konfiguration erhältlich. Zudem kann nun auch der e.GO Life 40+ konfiguriert werden. Preislich hat man den e.GO Life 40+ bei 23.289 Euro platziert. Nach Abzug des Umweltbonus werden somit 16.719 Euro für das E-Auto fällig. Die leistungsfähigere e.GO Life 60-Variante startet ab 25.689 Euro, nach Abzug der Kaufprämie für Elektroautos werden noch 19.119 Euro fällig.

Prof. Dr. Günther Schuh, seines Zeichens CEO der e.GO Mobile AG, hat bereits Ende Januar 2020 einige Einblicke über aktuelle Lage, Lieferschwierigkeiten & Umweltbonus gegeben. Insbesondere die Expansion nach China, als auch zwei neue e.GO Life-Varianten haben uns danach beschäftigt. Der erhöhte Umweltbonus wurde auch wieder zum Thema. Und dennoch versucht das Unternehmen die aktuelle Krise zu überstehen und mit weiteren Varianten am Markt zu überzeugen. Ob das gelingt ist fraglich.

Denn derzeit ist die Auswahl – trotz der beiden neuen Motorisierungsvarianten – eingeschränkt, da diese jeweils nur in einer Ausstattung verfügbar sind. Beim Life 40+ handelt es sich hierbei um die Ausstattung „Pure“, beim Life 60 um die Version „Urban“. In der „Pure“-Version erhält man als Käufer Features wie das e.GO Infotainmentsystem, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer sowie Parksensoren vorne und hinten. Muss aber auch Abstriche bei Felgen, dadurch Reifen und Schweinwerfer hinnehmen. Besser fährt man mit der „Urban“-Version des Life 60, da sich diese stark an der umfangreiche Ausstattung der First Edition orientiert. Preislich spielt man hier aber auch direkt in einer anderen Liga.

Wer innerhalb der Ausstattungsvarianten Upgrades vornehmen will ist hierbei auch eingeschränkt. Es stehen nicht sämtliche Optionen zur Verfügung. Auch ist nicht ersichtlich ab wann die Fahrzeuge verfügbar sind bzw. ausgeliefert werden. Man kann nur davon ausgehen, dass sich e.GO langsam am Markt vortasten will, um das Interesse an den eigenen Modellen in Erfahrung zu bringen, um entsprechend Schwerpunkte in der Fertigung zu setzen.

Quelle: e.GO Mobile AG – Webseite

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Arno:

Ich fahre den e.Go seit 6 Monaten. Für mich passt es Sitzposition ist für Große gut viel Platz vorne. Fahren macht Spass für die 57 KW ist er spritzig. Sitzheizung und Scheibenheizung bei Frost und die Klima bei Wärme gut. Für meinen Einsatzzweck reicht auch die Normalladung.

Freyler:

Wir nennen solche Leute wie Herrn Prof. Dr. Günther Schuh „Luftpumpe“
Überheblicher und arroganter Auftritt, sehr schlechte und unehrliche Informationspolitik.
Am Ende ist sein Projekt daran gescheitert.
Bedauerlich ist nur, dass viele Menschen dafür sehr viel geopfert und investiert haben.

Tobias:

Sie können ganz einfach auf der Homepage einen Termin für eine Probefahrt in Aachen buchen. Alternativ gibt es dort auch eine Liste der deutschlandweiten Händler.

Titan:

Ich MAG keine 4 Türen, da passe ich dann als Sitzzwerg mit 192 cm Körperlänge nciht durch die vordere Türe ohne ständig die B-Säule zu polieren!

Rudolf:

Welcher tschechische Kleinwagen soll das sein?

Jennss:

Mit einem Schnelllader könnten sie das Interesse am Auto bestimmt vervielfachen. Die allermeisten nehmen bei e-Up und Smart wohl den Schnelllader.
Statt Varianten rauszubringen wären erstmal die Basics gut zu machen.

vedder:

Wenn für ein Auto immer noch die Werbebranche tätig sein muss, damit es gekauft wird und dafür Millionen Euro jedes Jahr an extra Kosten anfallen, so werden diese Gelder in den Auto-Preis logischerweise eingehen. Das Auto wird teurer.
Es geht aber auch anders. Ein Auto muss den technischen Stand des 21. Jahrhundert ohne Werbung präsentieren. Der Tesla hat den Beweis erbracht. Der Kunde selbst ist Werbeträger.

Ingo Dörr:

Anfangs fand ich das Auto ok. Verarbeitung ok, aber für den Preis bekommt man einen tschechischen Kleinwagen, der doppelte Reichweite und 4 Türen hat. Und hinzu kommt, dass die Ersatzteilversorgung gesichert ist. Trotzdem bleibt die gute Idee vom Prof..

Hellmut Böttner:

Ich empfehle Lutz Nollau den Weg zur Arbeit von 5 km mit dem Rad zu fahren. Das hält fit und gesund und macht zufrieden(er).
Ich bin über 20 Jahre 10 km zur Arbeit gefahren. Der Betriebsarzt sagt, das merkt man sofort und die Fehltage sind geringer.
Alternativ könnte ich auch einen Spaziergang empfehlen. Das macht richtig Spaß – einfach mal probieren.

Silverbeard:

Was erwarten Sie denn bei einem Startup? e.Go hat nicht ein paar Milliarden Euro, um in den Markt einzusteigen. Und der life ist auch kein sportliches Kabrio, für das Kunden 99.000€ bezahlt, wie beim ersten Modell Roadster von Tesla.

Wenn die Kalkulation auf der letzten Rille gemacht wurde, kann nicht einfach noch mal 3.000€ mit dem Preis runtergegangen werden, weil die Regierung ein Bonusprogramm mit Herstellerbeteiligung beschliesst.
16.716€ nach Erhalt des Bonus von der KFW ist jetzt auch nicht weit über dem angekündigkten minimal möglichen Preis. Der lag meines Wissens bei etwas über 15.000€ und der 40+ ist nicht die Grundausstattung.

Expansion nach China halte ich für eine relativ gute Idee. Ich glaube, dass der Markt für diese Fahrzeugklasse dort grösser ist (wäre auch ein Wunder, bei 1,3 Mrd. zu 80 Mio. potentiellen Kunden). Andererseits befürchte ich, dass das weniger Arbeitsplätze in Deutschland bedeutet.

Ursprünglich waren 10.000 Fahrzeuge pro Jahr geplant. Jeder mit einigermassen Vorstellungsvermögen weiss doch, dass es da kein bundesweites Markenhändlernetz geben kann.

Ich halte Ihre Kritik für überzogen!

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