Daimler will „hoch wettbewerbsfähige Batterien“ herstellen

Cover Image for Daimler will „hoch wettbewerbsfähige Batterien“ herstellen
Copyright ©

shutterstock / Lizenzfreie Stockfoto-Nummer: 1056802751

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Daimler will in den kommenden Jahren deutliche Fortschritte in der Batterietechnik erzielen, um sich nicht mehr hinter den aktuellen Marktführern verstecken zu müssen: „Wir glauben, dass wir eine hoch wettbewerbsfähige Batterie darstellen können“, sagte der Mercedes-Produktionsvorstand Markus Schäfer, der mit dem Statement explizit auf den Branchenführer Tesla abzielte. Sowohl bei Reichweite als auch den Kosten wolle Daimler mit Tesla gleichziehen.

Die Stuttgarter haben in den vergangenen Jahren bereits ein weltweites Netzwerk von eigenen Zell-Entwicklern sowie Forschern, Start-ups sowie großen und kleinen Batterieherstellern aufgebaut, um dieses Ziel erreichen zu können. Schäfer kündigte an, dass am Mercedes-Stammsitz in Stuttgart-Untertürkheim, wo aktuell hauptsächlich Antriebe für Verbrenner produziert werden, ein E-Campus entstehen könnte, an dem einige Hundert Entwickler Elektroauto-Technologien voranbringen sollen. Die Zelle sei „der differenzierende Faktor“, sagte Schäfer und deutete damit an, wo Daimler den Schwerpunkt der Entwicklung sieht. Verbrenner-Technologien hingegen dürften in Untertürkheim langsam auslaufen, so Schäfer: „Das Angestammte lässt sich nicht bewahren“, so der Daimler-Vorstand. Man wolle aber „alle Anstrengungen unternehmen, um einen Produktionsstandort mitten in einer Großstadt aufrecht zu erhalten.“

Tesla produziert einen Großteil seiner Batteriezellen selbst, unter anderem in einer Gigafactory in Nevada, welche der Branchenprimus gemeinsam mit dem Technologiepartner Panasonic aufgebaut hat. Erst vor wenigen Wochen hat Tesla auf seinem „Battery Day“ zukunftsweisende Innovationen in der Batterietechnologie präsentiert, mit welchen die Kalifornier ihren Entwicklungsvorsprung weiter ausbauen wollen. Das dürfte die Messlatte für Daimler nochmal ein Stückchen weiter nach oben legen.

Quelle: FAZ – Daimler will Tesla mit Batterien schlagen

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Thomas Schuetz:

David hat Recht!
Tesla erzählt von anderen, was sie lediglich nur einkaufen.

Harry:

@David
tesla hat ein Joint Venture mit Panasonic.
Dies betrifft insbesondere das Zell-know how.
Zudem produziert Tesla die 4680 Zelle in einer eigenen (Pilot)Anlage.
Was veranlasst dich, hier über Tesla und ihre “Fanboys“ herzuziehen?

Tobi:

Mercedes will es tun. Tesla tut es – seit Jahren. Der Rückstand von Mercedes ist eklatant. Der grosse Stellenabbau steht uns auch bei Mercedes noch bevor. Der Fuhrpark von Mercedes lässt sich nicht wettbewerbsfähig finanzieren.

Mark Müller:

@ Djebasch: Dafür ist in den Teslas ziemlich viel Mercedes und andere deutsche Technologie drin, mehr als man sagt und denken könnte.

David:

Also, liebe Freunde, Tesla produziert keinesfalls einen Großteil seiner Zellen selber. Sondern genau genommen produzieren sie aktuell überhaupt gar keine selber. Das ist nur wieder so ein üblicher Fake, von Fanboys hochgezogen. Panasonic fertig die Zellen onsite, es sind getrennte Betriebe ohne gegenseitigen Zutritt. Ebenso kauft Tesla bei LG Chem und CATL. Die fertigen irgendwo. Richtig ist allerdings die Einschätzung von Mercedes, dass wenn man die großsprecherischen Musk Auftritte subtrahiert, auf der Faktenebene wenig überbleibt, was Tesla auf dem Gebiet zu bieten hat. Das entspricht auch ähnliche Statements von VW/Audi. Die haben allerdings auch Orders für 30 Milliarden € platziert und sich entsprechend gute Preise und ausreichende Liefervolumina gesichert. Tesla will in die eigene Fertigung einsteigen, haben sie gesagt. Das will auch VW, genauer machen Sie das auch schon auf kleinster Ebene mit Northvolt, jetzt will auch Mercedes einsteigen. Selbst BMW, die lange nicht wollten, planen jetzt ein Pilotwerk zur Zellfertigung. Letztlich ist das nicht blöd, so sichert man sich gegen reine Zellhersteller ab.

Djebasch:

War es nicht Mercedes die bis heute noch Tesla Batterie Packs einkaufen?!

Ähnliche Artikel

Cover Image for Wie BMW die Serienfertigung seiner neuen E-Auto-Batterien vorbereitet

Wie BMW die Serienfertigung seiner neuen E-Auto-Batterien vorbereitet

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Neuen Klasse startet BMW ab Ende 2025 in eine neue Ära des rein elektrischen Fahrens. Eine entscheidende Komponente: die Batterien.

Cover Image for Zum Driften geboren: Hyundai zeigt Ioniq 6 N

Zum Driften geboren: Hyundai zeigt Ioniq 6 N

Michael Neißendorfer  —  

Der Ioniq 6 N soll den Erfolg des Ioniq 5 N fortsetzen und integriert Technologien aus dem Motorsport in ein alltagstaugliches E-Auto.

Cover Image for BMW: Wachstum bei E-Autos und Plug-in-Hybriden rettet die Halbjahresbilanz

BMW: Wachstum bei E-Autos und Plug-in-Hybriden rettet die Halbjahresbilanz

Michael Neißendorfer  —  

Ohne das starke Absatzplus der elektrifizierten Fahrzeuge wäre das Minus bei BMW deutlich schmerzhafter ausgefallen.

Cover Image for Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus

Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus

Michael Neißendorfer  —  

Weltweit steigt der Anteil von E-Autos an Neuwagenverkäufen von 20 auf 25 Prozent, trotz Wachstumsschwäche in wichtigen Märkten.

Cover Image for Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

Michael Neißendorfer  —  

Mit dem EV5 bringt Kia ein weiteres E-Auto in das beliebte Kompakt-SUV-Segment, die größte und am schnellsten wachsende Fahrzeugklasse in Europa.

Cover Image for Mazda6e: Groß, elektrisch – und kein SUV

Mazda6e: Groß, elektrisch – und kein SUV

Wolfgang Plank  —  

Erfreulich gegen den Trend ist der Mazda 6e in Sachen Karosserie unterwegs. Leider muss man sagen aber auch bei der Ladeleistung.