Citroën will die CO2-Vorgaben der EU „definitiv erfüllen“

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Thierry Koskas, CEO von Citroën, hat im Interview mit der Welt einige Neuigkeiten über die Elektroauto-Strategie der französischen Stellantis-Marke verraten und warum es generell eine gute Idee ist, sich ein E-Auto zuzulegen. Koskas verweist auf einen Trugschluss, den man öfter hört: „Kunden sehen erst einmal den höheren Preis der E-Autos“, so Koskas, denken allerdings nicht an die deutlich geringeren Treibstoffkosten, die sich im Lauf der Jahre wieder ausgleichen.

Es sei eine wichtige Aufgabe für die Autohersteller, „die Vorteile der Elektromobilität besser zu kommunizieren.“ Also rechnet Koskas vor: „Der e-C3 benötigt bei 12.000 Kilometern pro Jahr nur für rund 600 Euro Strom. Der Kraftstoff des Benziners dagegen summiert sich auf rund 1300 Euro. Mit dem Elektromodell spart der Kunde also Jahr für Jahr 700 Euro, eine stolze Summe“, so der Citroën-Chef. Der Kauf eines E-Autos sei somit „eine Investition in die Zukunft, die sich im Laufe der Zeit bezahlt macht, auch ohne Incentives.“

Viele Käufer scheinen diese Rechnung schon gemacht zu haben. Denn „von den europaweit 80.000 Kunden, die den neuen C3 verbindlich bestellt haben“, wie Koskas erklärt, hätten sich 40 Prozent für das vollelektrische Modell entschieden. Das zahle auch voll auf das Erreichen der ab 2025 deutlich strengeren CO2-Vorgaben für Autohersteller innerhalb der EU ein. Allein mit dem Erfolg der Elektro-Variante des C3 decke Citroën „fast die Hälfte der nötigen BEV-Verkäufe ab.“ Der Hersteller gehe daher „definitiv“ davon aus, „die Quote zu erfüllen.“

Koskas rechnet zudem damit, dass vor allem gewerbliche Käufer am günstigeren e-C3 200 mit der kleineren Batterie, der unter 20.000 Euro kosten soll, interessiert sein dürften: „Es gibt viele Unternehmen, die keine große Reichweite benötigen und denen 200 Kilometer genügen“, erklärt der Citroën-Chef. Das E-Auto eigne sich auch als Pool- oder Postfahrzeug, findet er. Die Strategie, dank kleinerer Batterien günstigere E-Modelle anbieten zu können, will Citroën auf weitere Baureihen ausweiten: „Kunden können zwischen mehr Reichweite oder einer günstigeren Version mit kleinerer Batterie wählen“, so Koskas.

Quelle: Welt – „Ein E-Auto ist eine Investition in die Zukunft“

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Daniel:

Es gibt 3 Varianten (und deren Mischformen):
– CO2 Strafe bezahlen
– Pool bilden und z.B. Tesla finanziell beglücken
– Mit den eigenen BEV die Ziele erreichen

Letzter Punkt ist sicher am Nachhaltigsten für Unternehmen und Umwelt/Klima.
CO2 Strafe oder Tesla beglücken ist Pest oder Cholera.

egon_meier:

Es gibt keine Regel, diese im anderen Fall verletzt hätten.
Man kann auswählen: C02-Grenze einhalten oder eben Malus zahlen. Das ist keine Strafe sondern eine Abgasgebühr …

Freie Entscheidung.

Robert:

ganz offensichtlich also mindestens einmal pro Woche niederknien und die Füsse küssen

Wurzelsepp:

Das ist ja echt großzügig von denen, dass sie es erfüllen wollen. Müssen wir jetzt dankbar sein, dass man sich an Regeln hält?

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