Caterham zeigt vollelektrischen EV Seven

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Caterham

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Freunde puristischer Elektro-Sportwagen werden leuchtende Augen bekommen. Die britische Leichtbau-Schmiede Caterham will mit einem Konzeptfahrzeug die Machbarkeit eines leichten elektrischen Seven testen, um der Markteinführung eines batterieelektrischen Modells, das so fahrerorientiert sein soll wie sein Benzin-Gegenstück, einen Schritt näher zu kommen.

Der EV Seven wurde in Zusammenarbeit mit Swindon Powertrain entwickelt – einem in der Entwicklung fortschrittlicher und ultrarobuster Antriebsstränge für Straßen- und Motorsportanwendungen tätigen Unternehmen. Der EV Seven basiert auf dem größeren Seven-Chassis und verfügt über eine maßgeschneiderte Version der E-Achse von Swindon Powertrain in Kombination mit einem flüssigkeitsgekühlten Akkupack. Für die Batteriekühlung wird in diesem Fall eine dielektrische Flüssigkeit verwendet, die vom langjährigen technischen Partner von Caterham Motul geliefert wird. Die Flüssigkeit steht in direktem Kontakt mit den Zellen, was ein besseres Wärmemanagement während des Lade- und Entladezyklus ermöglicht.

Das Mehrgewicht durch den Elektroantrieb beträgt Caterham zufolge weniger als 70 kg im Vergleich zum aktuellen Seven, auf der der Elektro-Sportler basiert. Das Gesamtgewicht soll weniger als 700 kg betragen. Die 51 kWh fassende Batterie ist im Motorraum und im Getriebetunnel untergebracht und soll DC-Schnellladegeschwindigkeiten von bis zu 152 kW erreichen.

Caterham-Elektro-EV-Seven
Caterham

Das Konzept verwendet eine maßgeschneiderte Version der E-Achse von Swindon Powertrain, die auf der HPDE-Familie basiert. Sie kommt auf 179 kW / 243 PS und ein sofortiges Spitzendrehmoment von 250 Nm. Der Spurt von Null auf Hundert soll etwa vier Sekunden dauern. Der Antriebsstrang sei so konstruiert worden, dass er den Leistungsmerkmalen der aktuellen Seven entspricht, um sicherzustellen, dass der EV Seven ein ähnliches Fahrgefühl wie das Verbrenner-Modell aufweist.

Bis die Sportflunder in Produktion geht, wird es allerdings noch etwas dauern: „Wir haben keine Pläne, den EV Seven zu diesem Zeitpunkt in Produktion zu bringen“, sagt Bob Laishley, CEO von Caterham. Es handle sich um einen Prototypen, um auszutesten, wie gut ein EV-Antriebsstrang für die spezifischen Anwendungsfälle der Kunden funktioniert. „Wir führen dieses Projekt mit genauem Blick auf die Details durch, damit wir lernen können, wie wir die spezifischen Caterham-Fahrzeugattribute liefern können, die für einen Seven notwendig sind: leicht, einfach und unterhaltsam zu fahren“, sagt Laishley.

Der EV Seven soll „zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt“ kommen, „wenn die zukünftige Generation der Batterietechnologie es zulässt, und deshalb ist es jetzt an der Zeit, das Konzept zu testen„, fügte Laishley hinzu. Das EV Seven-Konzept wird im Juli dieses Jahres sein öffentliches Debüt beim Goodwood Festival of Speed in Großbritannien geben.

Caterham entwickelt auch ein weiteres vollelektrisches Sportwagenkonzept, das es noch in diesem Jahr enthüllen will. Das Design dieses Projekts wird vom neuen Chefdesigner der Marke geleitet, Anthony Jannarelly. Weitere Details sollen in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.

Quelle: Caterham – Pressemitteilung vom 24.05.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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CarConaisseur:

Wie schade, dass man den noch nicht kaufen kann! Da würde ich glatt meinen Sparstrumpf plündern. Wer einmal in einem Super Seven gefahren ist, wird den „Bazillus“ nicht mehr los…

Smartino:

Mit Riesenfrunk! ;-)

Markus V.:

oooooaaaah. Das will ich sooo sehr haben!!!

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