BMW stellt die Produktion des i3 im Juli ein

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Nach einer Laufzeit von neun Jahren und voraussichtlich gut 250.000 verkauften Exemplaren wird BMW die Produktion des knuffigen i3 in gut einem halben Jahr einstellen. Indirekt ersetzt wird das allererste rein elektrische BMW-Modell unter anderem vom Mini Electric sowie dem kommenden iX1. Zunächst hatte die in der Regel recht gut informierte britische Autocar darüber berichtet, BMW hat die Insider-Information mittlerweile bestätigt.

BMW begründet der Automobilwoche zufolge das nach einigem Hin und Her nun endgültige Aus des i3 unter anderem mit einem veränderten Kundenverhalten. 2013 als E-Pionier für Early Adopter auf die Straße gesetzt sollte der i3 mit seinem Äußeren sich bewusst von der Masse abheben. Nun teilt BMW mit, ein E-Auto sollte sich optisch nicht zu sehr vom gewohnten Design abheben. Außerdem seien potenzielle E-Auto-Kunden im Kompaktsegment vorwiegend an Modellen mit einem größeren Raumangebot interessiert.

Die Lücke im Portfolio sollen der Mini Electric sowie der künftige iX1 abdecken. Der Mini mit Blick auf Käufer, die individuelles Design suchen und die künftigen iX1 wie auch die nächste Version des Mini Countryman für Kunden, die ein geräumiges Fahrzeug wollen. „Diese Modelle haben das Potenzial, deutlich größere Stückzahlen zu generieren als der i3 das in seinen besten Jahren geschafft hat“, zitiert die Automobilwoche einen Sprecher des Unternehmens.

Mit dem Ende des i3 wird auch dessen Produktionsstätte in Leipzig umstrukturiert. Dort soll nach dem Carbonstromer im Anschluss der Mini Countryman der dritten Generation vom Band laufen, als Verbrenner, Plug-in-Hybrid sowie reines E-Auto. Da der i3 auf einer eigenständigen Plattform mit Alu-Fahrgestell und Kohlefaser-Fahrgastzelle basiert, müssen die Fertigungsanlagen für den Countryman auf Basis von BMWs Frontantriebs-Architektur FAAR umgebaut werden. Wann und wo der elektrische iX1 in Produktion geht, ist noch unklar. Die neue Version des Mini Electric soll Anfang 2023 erscheinen

Quelle: Autocar – BMW i3 to cease production in July after nine years / Automobilwoche – Kultiger Karbon-Stromer: BMW stellt Produktion des i3 ein

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Helmuth Meixner:

Der Wagen war ja eigentlich nur ein Testwagen und Technologieträger und für sein Konzept viel zu teuer.
Heute sieht man wohin auch beim BEV der Hase laufen soll, tut es aber nicht.

Wer kauft schon in größeren Seqmewnten E-Autos die mit PSEUDO-GRÜNSTROM laufen? Wann kommt die EU und erklärt die heute noch benzte Braun- und Steinkohle zur Basis dieser merkwürdigen Energeiwende? Zwischen ERDÖL und ERDGAS ist der Unterscheid ohnehin kaum nachvollziehbar und der Nuklearstrom wurde in der Not aus der letzten Trickkiste gezaubert. Da sagt man doch die Europäer wären nicht konsequent. Hat man schon kein Rückgrat für schnelle tragfähige Konzepte, so weiß man sich wenigstens mit Worten aus der selbst gemachten Geschwafel zu stehlen.
Man wusste doch g anz genau, dass das mit diesen Pseudo. Grünstrom nicht klappen kann. Schon gar nicht wenn man keine ausreichenden Speicher hat. Der ganze BEV-Rummel basiert aus dem üblichen Blah-Blah-Blaha zum dem ein paar Fans euphrisch in Jubel verfallen. Heute sind viele Jahre vergangen. Damals wurde u.a. der kline BMW in München vorgestellt und intererssiert betrachtet.

Heute: https://www.kfz-betrieb.vogel.de/bmw-chef-warnt-vor-verfruehtem-verbrennerverbot-a-1092674/?cmp=nl-125&uuid=aad9af9340aae69733aabe36acbf98d1

Helmuth Meixner:

Welchen Vorsprung haben den andere Marken genutzt?

Beim TÜV?

oder hier? https://www.autobild.de/artikel/dauertest-ranking-rangliste-zuverlaessige-autos-1014682.html

Helmuth Meixner:

Rost beim Stahlblech? Rost bei Bremsscheiben? Von welchen Auto reden Sie?
Bremsenrost ist wohl eher die Domäne von BEVs oder nicht? Und welche Autos rosten heute noch im Karosseriebereich? Hätte sich BMW wirklich an TESLA oriebtieren sollen? Meinen Sie das im Ernst? Auch den Karosseriebau mit V2A????? Wirklich?

Wolfbrecht Gösebert:

„Nur weil du ein Elektroauto fährst, heißt das ja nicht, dass du nie wieder im Leben eine [Stinker-]Tankstelle aufsuchen wirst oder eine Abneigung gegen Verbrenner Stinker hast.“

Doch:
Mit den markierten Änderungen wird die Abneigung wohl ausreichend deutlich!

Wolfbrecht Gösebert:

»größere Stückzahl <–> deutlich höher Gewinn«

Das eine führt zum anderen.

Betriebswirtschaft: Krachend durchgefallen!

Matthias Geiger:

BMW hat den damaligen Vorsprung mit dem i3 nicht genutzt. Schade.

Nick8888:

Schade, aber die Argumente kann ich nachvollziehen
Die Fangemeinde des i3 ist ziemlich klein und als Zweitwagen ist der i3 auch für die meisten zu teuer.

wäre halt schön, wenn BMW auch mal einen Non-SUV im Kompaktsegment bringen würde

Anonymous:

Ja, das wäre in Zusammenhang mit Verbesserungen beim Akku und der Software ein Top Move gewesen :-)

brainDotExe:

In dem Sinne ist der iX gewissermaßen technischer Nachfolger des i3.
Hier kommt ein Materialmix, unter anderem mit Carbon, zum Einsatz.

Stefan:

Schade. Dann wird es wieder 08/15 Stahlblech Fahrzeuge geben und der Rost ist wieder zurück. BMW hätte sich an Tesla orientieren sollen und ein i3 Nachfolger in V2A entwickeln können. Als 5 Sitzer mit AHK und bidirektionalem Ladegerät.

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