BMW iX: Facelift verändert vor allem Optik – wenig Technik

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Fabian Kirchbauer Photography | BMW

Patrick Solberg
Patrick Solberg
  —  Lesedauer 3 min

Der bisherige BMW iX polarisierte als imageträchtiger Elektro-SUV der Bayern insbesondere mit seiner seltsamen Front. Damit ist es nunmehr vorbei, denn die Modellpflege macht es den potenziellen Kunden deutlich leichter, ihn ins automobile Herz zu schließen. Keine Frage, der überarbeitete Elektro-Crossover BMW iX sieht von vorn gefälliger aus als bisher. Auch wenn BMW sein markiges Vier-Augen-Gesicht nunmehr endgültig durch vier Lichtstäbe entzaubert hat, wirkt das Frontdesign deutlich gelungener als bisher. Etwas überraschend: sonst hat sich durch die Modellpflege nicht allzu viel getan.

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Seitenansicht, Heck, Innenraum und insbesondere bei der Antriebstechnik gibt es keine großen Sprünge nach vorn. So widerlegt der Elektro-Bayer jene Vorgabe, dass mit einer Überarbeitung obligatorisch größere und insbesondere leistungsfähigere Akkus im Unterboden verbaut werden. Denn ein größeres Batteriepaket gibt es allein für die Basisversion, die insgesamt am meisten gewonnen hat.

Der bisherige BMW iX xDrive40 ist Vergangenheit. Er wird abgelöst vom neuen iX xDrive45 (ab 83.500 Euro), der mit einem Leistungsplus von 60 kW / 82 PS nunmehr über 300 kW / 408 PS verfügt und mit einem 95-kWh-Batteriepaket deutlich länger (bis zu 600 km) unterwegs sein kann. Neben dem größeren Batteriepaket bringen neue Reifen und rollwiderstandsoptimierte Radlager weitere wertvolle Kilometer an Reichweite.

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Der mindestens 99.900 Euro teure BMW iX xDrive60 leistet nunmehr 400 kW / 544 PS. Nichts getan hat sich bei beiden Versionen an der Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Mit seinem 109 kWh großen Batteriepaket schafft der elektrische Bayer erstmals bis zu 700 Kilometer, ehe er wieder an die Ladesäule muss. Deutlich schneller unterwegs ist der Fahrer allein im neuen Topmodell des BMW iX xDrive M70 (ab 124.900 Euro), der 485 kW / 659 PS und ein stattliches Drehmoment von bis zu 1100 Nm an beide Achsen bringt.

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Deutlich wichtiger als der Spurt von 0 auf Tempo 100 in 3,8 Sekunden dürfte manchem Kunden die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h sein. Auf besonderen Wunsch läuft das neue Topmodell auf 22- oder 23-Zoll-Rädern. Unverändert bieten die neuen BMW-iX-Modelle jedoch keine Top-Ladetechnik, denn das 45er-Basismodell kann maximal mit 175 kW laden, auch 60er und 70er schaffen an einem Hypercharger maximal 195 kW an Ladeleistung. Immerhin kann an einer Ladesäule oder der heimischen Wallbox mit 22 Kilowatt nachgetankt werden.

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Peter Bigge von Berlin:

Von außen hab ich mit dem iX kein Problem, durchaus interessant gestylt.
Das NoGo beginnt bei mir im Innenraum. Das Innendesign ist spartanisch wie ein Dixyklo und die Materialanmutungen unterstützen dies auch noch.
Mensch BMW, nehmt euch nicht ein Vorbild an Tesla, sondern lieber an den Premiummarken wie Mercedes und Genesis.
Für diese Kosten sollte die Innenraumanmutung etwas hergeben und nicht wie ein x-beliebiges E-Auto daherkommen.

Pilot:

Logo gibt es das, sowas ist doch keine Frage. Es gibt durchaus viele erfolgreiche Menschen auf der Welt, auch in Deutschland.

Pedro G.:

Solange es genug Kunden gibt die 80.000 € plus haben zum Auto kaufen ⁉️

brainDotExe:

So unterschiedlich können Geschmäcker sein.
Ich finde prollig bzw. bullig gut. Das passt zum sportlichen Charakter des Autos.
Auch wenn es für mich persönlich kein SUV sein muss.

Die China Autos kann ich allesamt als hässlich abstempeln. Daran erkennt man überhaupt nicht sportliches/bulliges mehr.

Walter Gutmann:

die Hackfresse, ich lach mich kaputt !!!
Hat irgendwie eine Ähnlichkeit mit einem Capybara

Gerd:

Alles Geschmackssache, ich finde ihn immer noch furchtbar prollig.
Für meinen Geschmack kommen schöne Autos heutzutage eher auch China.

rotzlöffel:

Von der Seite und von hinten gut gelungen!
Aber die Hackfresse! Deshalb würde ich das Auto nicht haben wollen.

brainDotExe:

Von der Front her deutlich attraktiver und wieder näher am typischen BMW Design, sehr schön.

Technisch scheint sich doch mehr geändert zu haben, als hier vermutet.
Bei Bimmmertoday ist zu lesen, dass die Leistungselektronik jetzt, wie auch beim i5, auf Sikiziumcarbid (SiC) basiert. Dadurch werden hauptsächlich die Effizienzsteigerungen erzielt.

Man muss zusätzlich noch bedenken, der iX ist bei der Hälfte seines Lebenszyklus angekommen und wird wahrscheinlich keinen direkt Nachfolger bekommen. Diese Rolle übernimmt der kommende iX5.

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