BMW investiert 2,6 Milliarden Euro für Neue Klasse in China

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

BMW will, wie bereits seit gut einem Jahr bekannt ist, seine Neue Klasse für den dortigen Markt ab 2026 auch in China produzieren. Dafür hat der Münchner Autohersteller nun eine zusätzliche Investition von 20 Milliarden Yuan (knapp 2,58 Milliarden Euro) locker gemacht, um seine Produktionsbasis des Joint-Ventures BMW Brilliance Automotive (BBA) in Shenyang auf die Produktion seiner neuesten E-Auto-Generation vorzubereiten. BMW und die Provinz Liaoning, in der die BMW-Werke liegen, unterzeichneten am Freitag eine entsprechende Absichtserklärung.

Die geplante Investition unterstreicht nicht nur unser Vertrauen in die langfristigen wirtschaftlichen Perspektiven Chinas, sondern auch in die Innovationskraft unserer chinesischen Partner“, wird Oliver Zipse zitiert, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. Ab 2026 sollen Elektroautos der Neuen Klasse auch in China vom Band laufen. In Europa beginnt die Produktion zunächst in einem neuen Werk in Ungarn, wo ein Elektro-SUV im Format des X3 gebaut werden soll, später kommen u.a. auch das Stammwerk München – das dann ein reines E-Auto-Werk ist – mit einer E-Limousine im 3er-Format und das Werk Regensburg hinzu, wo momentan die Modelle X1 und X2 in diversen Antriebsvarianten montiert werden, u.a. als reine Elektromodelle.

BMW hatte seine Investitionen in Shenyang bereits in den Jahren zuvor erhöht. Erst im vergangenen November etwa hat BBA eine neue Batterieproduktionsanlage mit einer Gesamtinvestition von zehn Milliarden Yuan (knapp 1,3 Milliarden Euro) fertiggestellt, wo die Batteriepakete für die Neue Klasse E-Autos mit ihren großvolumigen Rundzellen hergestellt werden sollen. Bislang hat BMW insgesamt gut 13,5 Milliarden Euro in den Standort investiert.

Welches Modell der Neuen Klasse in China debütieren soll, hat BMW noch nicht kommuniziert. Auf der Automesse in Peking haben die Münchner vor wenigen Tagen erstmals den Vision Neue Klasse gezeigt (siehe Titelbild, mit BMW-Chef Zipse), die Konzept-Limousine der neuen Elektroauto-Generation. Insgesamt will BMW ab 2025 innerhalb von zwei Jahren gleich sechs neue Modelle auf seiner neuesten E-Auto-Plattform vorstellen.

Quelle: Handelsblatt – BMW investiert Milliarden in chinesisches Werk / People’s Daily Online – BMW investiert weitere 2,8 Milliarden US-Dollar in die Produktion in Nordostchina

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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M3:

In China für China?
Das Aushungern des Autolandes wird BMW, wie auch VW wohl so „vermarkten“.
In China für die Welt käme ja nicht so gut…wird aber kommen, denke ich.
Die 1-2-3-4-5-6-7-er mit E- und Verbrenner bauen, können dann die D-Fabriken übernehmen…die sterben dann ja eh bald aus.

Luni:

kommt mal endlich aus die Puschen, letzte Chance mich zum Kauf eines BEV zu bewegen mit dem neuen 3er. Sonst gibt es einen Benziner, da halte ich es wie „Hertz“ Umsatzziele sind wichtiger als Klimaziele. Auch als Rentner habe ich kein Geld zu verschenken. Ich war letzte Woche in mehreren Autohäusern und wollte mir mal ein paar Modelle vom VW Konzern anschauen. Das war echt ein Witz, kein Interesse wir haben nichts da außer den ID 7. Im nächsten waren auch nichts, dort war wenigstens der Verkäufer nach hartnäckigen Fragen zu einem Gespräch zu bewegen. Wartezeit ca.10 Monate und er kauft sich demnächst auch wieder ein Diesel. Hier im Haus fährt niemand ein BEV.

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