Avia Volt baut in der Schweiz flächendeckend E-Auto-Ladeinfrastruktur auf

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Avia Volt

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Avia Volt, die neu gegründete Tochtergesellschaft diverser Schweizer Avia-Unternehmungen, hat sich auf der Auto Zürich erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Dort hat das Unternehmen auch eine 600-kW-Ladestation für Elektro-Lkw vorgestellt und angekündigt, 50 Millionen Schweizer Franken (53 Millionen Euro) in den Ausbau seiner Ladeinfrastruktur in der Schweiz zu investieren. Außerdem gab das Unternehmen bekannt, dass es eine strategische Partnerschaft mit der Spar-Gruppe eingeht.

Die Ladestation bietet bis zu 600 kW Leistung pro Ladepunkt, die mit einer zusätzlichen Stationärbatterie auf eine Leistung von bis zu 700 kW angehoben werden könne. Die Ladestation wurde für Ladevorgänge mit hohem Leistungsbedarf wie das Laden von Elektro-Lkw konzipiert. Avia Volt hat auch schon einen ersten Kunden für seine Weltneuheit gefunden. Die Hugelshofer Gruppe ist ein führendes Schweizer Transport- und Logistikunternehmen und im Bereich E-Mobilität aktiv. „Mit dieser Ladestation können wir unsere E-Lkw-Flotte noch schneller aufladen und damit noch mehr Güter mit unseren Elektrofahrzeugen transportieren“, erklärt Martin Lörtscher, CEO und Mitinhaber der Hugelshofer Gruppe, die auch den diesjährigen Swiss Logistics Award gewonnen hat.

Avia Volt will bis 2035 insgesamt 50 Millionen Schweizer Franken in den Ausbau der eigenen Ladeinfrastruktur investieren, so das Unternehmen weiter. Das Ziel sei ein flächendeckendes Netz von Schnellladestationen in der Schweiz, von dem sowohl private als auch gewerbliche Nutzer profitieren sollen. So wurde in Chur bereits ein Ladepark mit 2 x 360kW Ladestationen realisiert. Auf der Autobahnraststätte St. Margrethen Süd entsteht zurzeit der erste öffentliche Avia Volt-Ladepark für Elektro-Lkw mit drei 360-kW-Ladestationen, die auch für Elektroautos geeignet sind. Beide Projekte sind Teil dieses Infrastrukturprogramms.

Neben technologischen Innovationen setzt Avia Volt auch auf strategische Partnerschaften. So hat das Unternehmen eine Kooperation mit der Spar-Gruppe und deren Tochtergesellschaft TopCC abgeschlossen. Gemeinsam sollen zunächst an fünf Standorten des Unternehmens Ladestationen von Avia Volt installiert werden. Diese Partnerschaft ist Teil der umfassenden Strategie von Avia Volt, die Elektromobilität durch breite Kooperationen mit Großkunden voranzutreiben. Weiter hat Avia Volt bereits Aufträge von führenden Schweizer Transportfirmen wie Planzer, Christian Cavegn sowie Emil Egger.

Auch Avia Deutschland ist in Sachen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge aktiv. Bereits 2011 hat das Unternehmen in Deutschland Ladesäulen aufgebaut, an denen Ökostrom getankt werden konnte. 2013 wurde erstmals in Windkraftanlagen investiert. 2022 entstand die Einheit Avia Plus, die unter anderem an der verstärkten Nutzung von Ladestrom arbeitet. Im bayerischen Oberhaching entstanden im vergangenen Jahr erste Hyper-Ladestationen mit 400 kW Ladeleistung, die von Photovoltaikanlagen der Gemeinde gespeist werden.

Quelle: Avia Volt – Pressemitteilung vom 07.11.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Hans-Peter Leemann:

Die Investition von 50 Mio. bis 2035 ist ja nicht sehr üppig !!!

Frank2:

„Schnellladen“ ab 150 kW für 80 Rappen die kWh (das sind ca. 85 Euro Cent).
Na das ist doch mal ein Schnäppchen :-)

Da fragt man sich ob die zuständigen Manager irgend jemanden gefragt haben was die Konkurrenz verlangt:

Christian:

2 Anschlüsse=Ladepark?

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