Auto, Energie und Handel haben hohen Restrukturierungsbedarf

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Pandemie, Ukrainekrieg, Versorgungsengpässe, Klimakollaps, Inflation – Unternehmen sehen sich parallel mit gleich mehreren Krisen konfrontiert. Zudem müssen Firmen ihre Digitalisierung vorantreiben und den gestiegenen ESG-Anforderungen nachkommen. Diese vielfältigen Herausforderungen spiegeln sich auch in der aktuellen „Restrukturierungsstudie 2022“ (verlinkt als PDF) der Strategieberatung Roland Berger wider: 92 Prozent der befragten Experten und Expertinnen erwarten eine Zunahme der Restrukturierungsfälle. Mehr als die Hälfte sieht die Unternehmen nur bedingt oder gar nicht auf exogene Schocks vorbereitet. An der Studie nahmen mehr als 650 Experten und Expertinnen aus dem Bankwesen, der Sanierungsberatung und der Insolvenzverwaltung aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil.

Die Unternehmen stehen vor einer äußerst schwierigen Gemengelage. Rekordpreise für Material und Energie, steigende Zinsen, die hohe Inflation sowie fragile Lieferketten setzen den Firmen zu“, sagt Sascha Haghani, Leiter der globalen Plattform Restructuring, Performance, Transformation & Transaction (RPT) und Geschäftsführer DACH bei Roland Berger. „Über zusätzliche Effizienzsteigerungen ist es für Organisationen in diesem Umfeld kaum möglich, ihre Kosten abzudecken. Sie kommen nicht umhin, mit ihren Kunden über Preissteigerungen zu verhandeln.“

Waren in den letzten Jahren stets disruptive Innovationen und die digitale Transformation der Hauptgrund für einen Anpassungsbedarf in vielen Branchen, so sind es heute die massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten. Umfangreiche Preisanpassungen sind vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei fehlender Marktmacht meist schwer durchsetzbar. Die Folge: Sie laufen Gefahr, in die nächste finanzielle Krise zu rutschen. „Um die Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie, aber auch Personal zu kompensieren, müssten Unternehmen zur Margenabsicherung ihre Preise in diesem Jahr um durchschnittlich sieben Prozent erhöhen“, sagt Gerd Sievers, Co-Head der Plattform RPT.

Als größte Risiken sehen die in der Studie befragten Experten und Expertinnen steigende Rohstoff- und Energiepreise, die allgemein hohe Inflation (68 Prozent) sowie geopolitische Veränderungen (65 Prozent). „Eine sich verfestigende Energiekrise in Kombination mit einem Einbruch der Nachfrage führt die deutsche Wirtschaft in ein dauerhaftes Stressszenario und es droht eine Rezession“, führt Sievers fort. Hinzu kommt der anhaltende Fachkräftemangel, der sich seit der Corona-Pandemie weiter verschärft.

Automobilindustrie mit größtem Restrukturierungsbedarf – Energiesektor kämpft mit Liquiditätsrisiken

Einige Branchen trifft es besonders hart. Den größten Anpassungsbedarf sehen die Befragten in der Automobilindustrie. Die Krisen der letzten beiden Jahre verschärfen die Situation der ohnehin schwierigen Transformation der Branche, vor allem für Zulieferer.

Auch die Energiebranche steht nach Meinung der Experten und Expertinnen vor einem grundlegenden Wandel. Obwohl die massiv gestiegenen Strompreise in den letzten Monaten zu satten Gewinnsteigerungen geführt haben, müssen Versorger gleichzeitig ein noch nie da gewesenes Liquiditätsrisiko managen. Der Grund: Strenge Vorgaben bei Termingeschäften an den Energiebörsen bei der Eindeckung oder Vermarktung eines Stromportfolios. Als Sicherheitsleistung müssen Versorger liquide Mittel hinterlegen.

Auch der Einzelhandel steht weiter im Fokus. Nach zwischenzeitlichen Geschäftsschließungen während der Pandemie haben beide Branchen nun mit eingeschränkter Warenverfügbarkeit, Kostensteigerungen und sinkender Kaufkraft ihrer Kunden zu kämpfen.

Für alle Branchen gilt: Sie agieren in einem Umfeld, in dem eine schnelle konjunkturelle Erholung unwahrscheinlich ist: Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet 2023 / 2024 ein stagnierendes oder gar rückläufiges Bruttoinlandsprodukt in Deutschland.

Krisenfrüherkennung durch aktives Risikomanagement und Szenario Planung

Trotz multipler Krisen dürfen Unternehmen allerdings die notwendige Transformation nicht aus den Augen verlieren. Dekarbonisierung und Digitalisierung bleiben auf der Management-Agenda, so Roland Berger in seiner Mitteilung. Die Befragten sind sich daher einig: Unternehmen müssen sich proaktiv mit potenziellen Krisenszenarien auseinandersetzen und frühzeitig geeignete Strategien und Maßnahmen für den Umgang mit Krisen entwickeln.

Zur Schaffung der nötigen Transparenz ist für jeden zweiten Studienteilnehmer die Etablierung eines dedizierten Risikomanagements zur Krisenfrüherkennung deshalb unabdingbar. Ebenso wichtig ist für die Befragten die Sicherung der Lieferketten, etwa durch die Schaffung alternativer Bezugsquellen oder die Rückkehr zu einer vertikalen Integration der Wertschöpfungskette.

Allerdings: „Lineare Planungsansätze bilden die Realität nicht mehr adäquat ab. Unternehmen müssen mithilfe von Szenarioanalysen die verschiedenen Risikopotenziale aufdecken, um Planungen flexibler anpassen zu können. So können Unternehmen gegenüber (künftigen) Krisen robuster werden und die gestiegene Komplexität besser bewältigen“, erklärt Haghani.

Quelle: Roland Berger – Pressemitteilung vom 26.09.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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brainDotExe:

Eine PV-Anlage dürfte um die 10.000 Euro kosten,

Kommt ungefähr hin, bei Eigenmontage sollten 10 kWp drin sein.

die Wärmepumpenheizung um die 30.000 Euro

Bei Eigenmontage und Abzug der Förderung sind es eher 10.000€.

und die Wärmedämmung wohl ebenso viel, zusammen 70.000 Euro.

Wie viel Öl verbrauchst du denn im Jahr? Wärmedämmung wird vielleicht gar nicht nötig sein.

Daniel W.:

Nachtrag:

Ein Immobilienangebot aus meinem Ort …

DHH im Bungalowstil mit Potenzial

6 Zimmer

Wohnfläche: 168 m²

Nutzfläche: 64 m²

Grundstück: 467 m²

Preis: 580.000 Euro

(Quelle: immobilienscout24.de)

… und aus dem Nachbarort …

Freistehendes Zweifamilienhaus in gefragter Lage!

Wohnfläche: ca. 152 m²

Grundstück: 566 m²

Zimmer: 6

1 Garage

598.000 Euro

(Quelle: siehe oben)

Mein kleines altes Häuschen hat rund 70 m² Wohnfläche und steht auf einem 88 m² Grundstück, das vor 10 Jahren laut Makler knapp 60.000 Euro wert war. Ein Jahr später habe ich gut 25.000 Euro für neue Ziegel und Dachdämmung bezahlt.

Daniel W.:

Eine PV-Anlage dürfte um die 10.000 Euro kosten, die Wärmepumpenheizung um die 30.000 Euro und die Wärmedämmung wohl ebenso viel, zusammen 70.000 Euro.

Habe gerade einmal spaßeshalber mein alten kleines Häuschen bei Homeday bewerten lassen und mich gewundert, was für Fantasiewerte da genannt werden.

Wertspanne: 495.900 – 600.300 €

(Quelle: Homeday)

Eine Leuteverar…ung ist das, vermutlich um Interessenten zu gewinnen, soviel kostet bei uns im Ort ein neues großes Haus mit Platz drumherum abseits der Hauptstraße, aber kein kleines altes Haus an der Durchgangsstraße mit 1 Stellplatz.

Zurück zum 1. Absatz – 70.000 Euro Sanierungskosten bei gerade mal 1.400 Euro Energiekosten für Strom und Heizöl im Jahr bei den aktuell hohen Strom- und Heizölpreisen, das wären 50 Jahre lang meine Ernergiekosten, so lange hält wohl das alte Häuschen nicht mehr, denn dann wäre es weit über 150 Jahre alt.

brainDotExe:

Soll das heißen, dass die Redaktionen der Öffentlich-Rechtlichen Lügen verbreiten?

Das soll heißen, dass von sämtlichen Medien, auch den öffentlich rechtlichen, Einzelfälle breitgetreten bzw. übertrieben dargestellt werden.

Ich selber kann mir bedauerlicherweise keine PV-Anlage, Wärmedämmung oder Wärmepumpenheizung leisten

Mit Verlaub, dann kannst du also diesbezüglich gar nicht aus Erfahrung sprechen und plapperst einfach die Übertreibungen der Medien nach.
Btw. für PV-Anlagen gibt es günstige Kredite, welche sich durch die Einspeisevergütung selbst tragen. Wenn man handwerklich begabt ist kann man mit Eigenmontage auch einen Menge Geld sparen.

Verzicht auf eigenes Auto, Flug- und Kreuschiffreisen, sehr geringem Fleischkosum, viel Second-Hand-Kleidung usw. schützen

Auf einiges davon kann und will ich nicht verzichten, dann baue ich lieber mehr PV.

Einmal Flug nach Hawaii und zurück verursacht etwa soviel CO2 wie mein Ölofen im Jahr.

Der Logik nach wäre es also unbedenklich einmal im Jahr nach Hawaii zu fliegen, wenn man dafür statt der Ölheizung eine Wärmepumpe hat.

Die anderen Leute, die sich PV-Module aufs Dach setzen und E-Autos vor Haus stellen, sind u.U. gar nicht so umweltfreundlich wie sie denken, denn es kommt immer darauf an was bei der CO2-Rechnung unterm Strich steht.

Die allermeisten Leute schaffen sich eine PV-Anlage und/oder E-Auto nicht aus Gründen der Umweltfreundlichkeit an.
Es geht eher um die Kosten bzw. Einsparungen.

Strom aus der eigenen PV-Anlage hat Gestehungskosten von unter 10 Cent/kWh. So günstig wird man auf Jahrzehnte keinen Strom aus dem Netz beziehen können.
Die Anlage bezahlt sich über die Einsparungen und Einspeisevergütung selbst. Es ist eigentlich ein No-Brainer.
Das E-Auto ist dann die logische Ergänzung. Bei angenommenen 25 kWh/100km (mit Ladeverlusten) sind das max. 2,5€/100km, günstiger als sämtliche Verbrenner.
Bei der Wärmepumpe das selbe Spiel.

Daniel W.:

Vor der Installation gibt es genau einen bürokratischen Schritt, das Stellen des NAB. Das ist online in 5 Minuten erledigt.

Soll das heißen, dass die Redaktionen der Öffentlich-Rechtlichen Lügen verbreiten?

Ich selber kann mir bedauerlicherweise keine PV-Anlage, Wärmedämmung oder Wärmepumpenheizung leisten – ausser ich gewinne im Lotto – sonst müsste ich nach den Handwerkerarbeiten gleich mein altes Häuschen verkaufen, damit ich Geld zum Leben habe und Miete müsste ich dann auch zahlen – oder ich finde Sponsoren.

Ich kann das Klima nur durch den Verzicht auf eigenes Auto, Flug- und Kreuschiffreisen, sehr geringem Fleischkosum, viel Second-Hand-Kleidung usw. schützen.

Im Jahr 2018 lag der durchschnittliche Kerosinverbrauch der deutschen Flugzeugflotte bei knapp 3,6 Litern pro Passagier und 100 km. Im Jahr 1990 wurden in der deutschen Passagierluftfahrt noch etwa 6,3 Liter Kerosin pro Passagier und 100 km verbraucht, seitdem sinkt der Wert kontinuierlich.

(Quelle: de.statista.com)

——————————–

Entfernung Hawaii → Stuttgart = 12.232,00 km

(Quelle: .luftlinie.org)

12.232km x 2 (Hin- und Rückflug) / 100km x 3,6 Liter = gerundet 880 Liter Kerosin.

Einmal Flug nach Hawaii und zurück verursacht etwa soviel CO2 wie mein Ölofen im Jahr, das lässt sich nicht mit einer Spende in ein paar Setzlinge kompensieren.

Die anderen Leute, die sich PV-Module aufs Dach setzen und E-Autos vor Haus stellen, sind u.U. gar nicht so umweltfreundlich wie sie denken, denn es kommt immer darauf an was bei der CO2-Rechnung unterm Strich steht.

brainDotExe:

Dieser Weg ist aber viel zu lang, deshalb bin ich für Abkürzungen, z.B. bis 2030.

Lange? Wenn man sein Geld über 20 Jahre anlegt, bekommt man teilweise nicht so viel Rendite wie bei einer PV-Anlage.

Dann mache mal einen realistischen Vorschlag, bei dem die Netzbetreiber weiterhin Netzentgelte beziehen und reine Verbraucher, ohne PV Anlage, keine „Strafe“ zahlen müssen.
Mir fallen da spontan nur zwei Dinge ein:

  • Einspeisevergütung nochmals erhöhen
  • Strompreisentwicklung nach oben (passiert ja sowieso schon)

Herde der letzte Punkt führt dazu, dass bei vielen ein Umdenken stattfindet. Plötzlich ist das Dach mit PV-Modulen doch nicht mehr hässlich. Ich habe in diesem Jahr viele Nachbar und Bekannte beraten und fast alle danach eine PV-Anlage installiert oder zumindest bestellt.

Zahlreiche Anträge, monatelange Wartezeit: Wer sich eine Solaranlage aufs Dach stellen will muss zuvor einen bürokratischen Papierkrieg überstehen

Nochmal: Glaubst du nur einfach was in den Artikeln steht oder hast du selbst Erfahrung damit?
Vor der Installation gibt es genau einen bürokratischen Schritt, das Stellen des NAB. Das ist online in 5 Minuten erledigt.

Daniel W.:

Wir haben bereits den richtigen Weg: Einspeisevergütung.

Dieser Weg ist aber viel zu lang, deshalb bin ich für Abkürzungen, z.B. bis 2030.

Siehe auch diesen aktuellen Artikel:

Papierkrieg um Photovoltaikanlagen

Der lange Kampf um den Strom vom Dach

Stand: 03.10.2022 08:18 Uhr

Zahlreiche Anträge, monatelange Wartezeit: Wer sich eine Solaranlage aufs Dach stellen will muss zuvor einen bürokratischen Papierkrieg überstehen. Anlagen, die längst Strom produzieren könnten, stehen so monatelang still.

In Holland läuft alles viel unkomplizierter, erzählt Johannes Bühles. Er hat in Vaals gleich hinter der deutschen Grenze seine Schweißerwerkstatt mit einer Solaranlage ausgestattet. „Ende des Jahres hoffe ich, dass ich einen Überschuss an Strom erzeugt habe und man dann das, was ich verbraucht habe, abzieht. Und das was übrig bleibt, bekomme ich dann ausgezahlt.“

Zur Verdeutlichung: Werden auf dem Dach 10.000 Kilowatt (kW) Solarenergie produziert und 6000 kW selbst verbraucht, gehen 4000 kW ins Stromnetz. Werden dann im Winter 3000 kW aus dem Netz statt vom Dach verbraucht, werden die mit den 4000 kW verrechnet. Für 1000 kW gibt es also eine Vergütung.

Weiterlesen >> tagesschau.de/wirtschaft/energiewende-solar-photovoltaik-erneuerbare-energien-klimawandel-101.html

Wenn man die Energiewende wirklich will, dann sollte man sich mal an Holland orientieren wie man sich auch bei vielen anderen Themen wie z.B. Rente und Krankenhäuser an den Nachbarländern orientieren sollte – dort gibt es keine so große und starke Lobby der großen Konzernen wie im viel korrupteren Deutschland.

brainDotExe:

Dann mal ab und zu die Magazinbeiträge im öffentlich-rechtlichen Fernsehen anschauen.

Du willst Einzelfälle zum Status Quo erklären?

Bürokratie und Formularen abzuplagen – von „stark vereinfacht“ kann noch keine Rede sein.

Wann hast du das letzte Mal selbst eine PV-Anlage gebaut/bauen lassen und angemeldet?
Es gibt 3-4 Schritte die man mit der „Bürokratie“ zu erledigen hat:

  1. Netzanschlussbegehren (NAB), du musst dem Netzbetreiber mitteilen, dass du eine PV Anlage mit Leistung x kWp errichten willst. Das geht bei den meisten Netzbetreibern online und ist in 5 Minuten erledigt.
  2. Eintragung im Marktstammdatenregister, online in 5 Minuten erledigt
  3. Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ausfüllen, ist in 15 Minuten erledigt
  4. Ggf. Antrag auf Kleinunternehmerregelung, Vordruck in 5 Minuten ausgefüllt

Danach hat man nie wieder etwas mit der Bürokratie am Hut und ja, das ist mit „Hauptschul 1×1“ kein Problem.

Einfacher wäre „Dachfläche = PV-Fläche“ sowie ein Vor- und Rückwärtszähler mit Saldo-Abrechnung bis zu 0 kwh am Jahresende für Häuser bis zu 3 Wohneinheiten.

Ganz abgesehen von Steuern und Abgaben: Eigener PV-Strom hat Gestehungskosten von unter 10 Cent/kWh. Strom aus dem Netz liegt da höher, man würde also den Strom aus dem Netz „unter Wert“ beziehen.

Außerdem: Wer bezahlt dann die Netzentgelte für den vom Netz bezogenen Strom? Nur weil am Ende vielleicht 0 kWh auf dem Bezugszähler stehen, hat man ja zeitlich versetzt Netzstrom bezogen.

Die Bürokratie ist nicht das Problem. Ich würde mich aus dem Fenster lehnen und sagen, dass mehr Leute ein Problem mit der Optik des Daches oder den Anschaffungskosten haben.

also Sonnenstrom wird gegen Netzstrom gegengerechnet und wer mehr Netzstrom verbraucht, der zahlt die gesamten Netzentgelte

Siehe oben, Verbrauch und Erzeugung fallen zeitlich nicht immer zusammen. Sprich du nutzt das Netz auch, wenn du nachher mehr erzeugt als verbraucht hast und dafür solltest du logischerweise auch bezahlen.

Abgaben und Steuer auf den Netzstrom, sozusagen als Strafe für die Umweltverschmutzung und die Verweigerung sich am Ökostromausbau zu beteiligen – das wäre der richtige Weg.

Genau, sage dass mal allen Mietern, welche vielleicht maximal ein Balkonkraftwerk betreiben können…
Wir haben bereits den richtigen Weg: Einspeisevergütung.

Daniel W.:

Dann mal ab und zu die Magazinbeiträge im öffentlich-rechtlichen Fernsehen anschauen. Da überlegen sich etliche Leute ihre Dächern lieber zu vermieten statt selber PV-Anlagen aufs Dach zu setzen und überlasse anderen sich mit Bürokratie und Formularen abzuplagen – von „stark vereinfacht“ kann noch keine Rede sein.

Einfacher wäre „Dachfläche = PV-Fläche“ sowie ein Vor- und Rückwärtszähler mit Saldo-Abrechnung bis zu 0 kwh am Jahresende für Häuser bis zu 3 Wohneinheiten.

Wenn Energiewende, dann nach dem Motto „Die Sonne schickt keine Rechnung“, also Sonnenstrom wird gegen Netzstrom gegengerechnet und wer mehr Netzstrom verbraucht, der zahlt die gesamten Netzentgelte, Abgaben und Steuer auf den Netzstrom, sozusagen als Strafe für die Umweltverschmutzung und die Verweigerung sich am Ökostromausbau zu beteiligen – das wäre der richtige Weg.

brainDotExe:

Für Ökostrom vom eigenen Dach für sich und die Nachbarn braucht man keine „Management-Erfahrung“ und auch kein „Finanz-Know-how“, da reicht Handwerkerwissen und „Hauptschul 1×1“, denn was günstig ist, das weis auch Otto Normalverbraucher

Warum sind dann nicht alle (Privat-)Dächer mit PV ausgestattet?
An der Bürokratie/Politik kann es nicht liegen. Im Gegenteil, die wurde sogar stark vereinfacht.

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