Apple Auftragsfertiger Foxconn und PTT planen offene E-Auto-Plattform

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Der vor allem als Apple-Auftragsfertiger bekannte, taiwanesische Elektronikkonzern Foxconn hat große elektromobile Pläne: Einem Reuters-Bericht zufolge will Foxconn bis spätestens 2027 in zehn Prozent aller weltweit verkauften Elektroautos der Welt mit Komponenten oder Dienstleistungen vertreten sein. Eine eigene Plattform sei geplant. Zudem plant Foxconn seinerseits mit dem thailändischen Energieunternehmen PTT den Aufbau einer offenen Plattform für die Herstellung von Elektrofahrzeugen und deren Schlüsselkomponenten.

Hierzu habe man gemeinsam eine Absichtserklärung unterzeichnet. Wie die beiden Unternehmen zu verstehen gibt soll die Kooperation den Aufbau und die Entwicklung einer Plattform, Hardware und Softwaredienste umfassen. Zur Verfügung stellen wolle man dies allen Autoherstellern in Thailand. Insofern diese davon profitieren möchten, um so ihre Produktion und ihren Verkauf von Elektrofahrzeugen in Thailand und anderswo in der ASEAN-Region zu beschleunigen. In Thailand betreiben unter anderem Honda, Toyota, BMW, Ford und General Motors eigene Werke, welche ebenso wie Mercedes und Hyundai davon profitieren könnten, welche in der dortigen Region per Lizenz Fahrzeuge fertigen. Ob diese allerdings darauf zurückgreifen ist fraglich.

An diesen Plänen zeigt sich, dass die beiden Unternehmen die thailändische Regierung dabei unterstützen wollen den Verkauf von E-Autos zu fördern. In Thailand sollen nach dem Willen der Regierung ab dem Jahr 2035 nur noch reine E-Autos verkauft werden. Als Etappe auf diesem Weg wird zudem angestrebt, dass Elektrofahrzeuge bereits bis Ende dieses Jahrzehnts 50 Prozent aller Neuwagen-Zulassungen ausmachen.

Tiefergreifende Details zur Plattform, vor allem technische Details wurden bei der Pressemitteilung der beiden Unternehmen ausgespart. Aber auch zur Foxconn eigenen MIH-Plattform gibt es kaum Infos. Feststeht, dass diese hochflexibel und modular kombinierbar sei, mit diversen Hardware- und Software-Komponenten. Mit ihr sollen sich verschiedenste Modelle realisieren lassen, etwa Limousinen und SUV. Foxconn möchte MIH als „Android-System der Elektroauto-Industrie“ positionieren, heißt es. Sie soll auch bislang branchenfremden Unternehmen den Einstieg in die Elektromobilität erleichtern und somit deren Wachstum exponentiell steigern.

Quelle: Foxconn – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Fabian Uecker:

Dafür ist der Automarkt auch viel zu spannend um einer Marke treu zu bleiben. Da Qualität und Verarbeitung mittlerweile auf sehr gutem Niveau sind( bis auf einige low cost Marken), gibt es quasi kein Grund markentreu zu sein. Ich hätte mir vor einigen Jahren nicht vorstellen können einen asiatisches auto toll zu finden. Aber der ioniq 5 könnte mein erstes asiatisches werden.

Wolfbrecht Gösebert:

„Mit Verbrennern lässt sich noch 5 Jahre gut Geld verdienen. Dann ist der Ofen aus.“

Ja, in so einem Zeitrahmen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil ja die Halden mit gebrauchten Verbrennern immer größer und deren Restwerte/Preise eher immer kleiner werden … Neuwagen sind da dann eben auch weniger gefragt!

„Bei Automarken bin ich da emotional völlig unbetrofften. […]. Ich war somit nie markentreu …“

+1
Seit meinem ersten 2CV-Autokauf (noch vor dem Studium) ist es hier auch jedes der div. Male ein anderes Fabrikat aus einem anderen Land (französich/japanisch/deutsch) geworden … jeweils so alle 8–12 Jahre :)

Tobi:

Wenn das funktioniert, dann müssen sich die Dinos noch wärmer anziehen – oder anders gesagt weiterhin warm zudecken und weiterschlafen. Mit Verbrennern lässt sich noch 5 Jahre gut Geld verdienen. Dann ist der Ofen aus. Wer’s bis dann nicht schafft, wird verschwinden. So funktioniert die Wirtschaft eben und das ist gut so. Auch wenn mich als Fotograf der Untergang von Kodak ziemlich getroffen hat. Bei Automarken bin ich da emotial völlig unbetrofften. Ich habe in den letzen Jahren immer das Auto gekauft, welches meine Bedürfnisse, mein Auge und meine Brieftasche am Besten befriedigt hat. Ich war somit nie Markentreu und werde es auch weiterhin nicht sein. Aber bei e verfolge ich die Entwicklung sehr gespannt.

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