Alfa Romeo plant kompakten Elektro-SUV für 2022

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Alfa Romeo bereitet sein erstes Elektroauto für 2022 vor. Dabei soll es sich der britischen Autocar zufolge um einen elektrischen Kompakt-SUV handeln, der ähnlich groß wie ein Audi Q2 oder VWs T-Roc ausfallen soll. Das Elektroauto soll die schwindenden Umsätze des Unternehmens in einem sich schnell entwickelnden Markt wiederbeleben, in dem die Emissionsvorschriften immer strenger werden.

Die Muttergesellschaft von Alfa Romeo, Fiat Chrysler Automobiles, ist bei der Elektrifizierung im Vergleich zu anderen Herstellern deutlich im Rückstand, weshalb die geplante Fusion mit der E-Auto-versierten PSA-Gruppe aus Frankreich erhebliche Vorteile bringen dürfte. Alfa Romeo bietet derzeit noch keinen elektrifizierten Antriebsstrang an, wird jedoch Anfang nächsten Jahres einen mittelgroßen SUV, den Tonale, auf den Markt bringen, der als Plug-in-Hybrid angeboten wird. Laut Alfa Romeo werde das Design des kompakten Elektro-SUV jedoch nicht mit dem des Tonale identisch sein.

Während der Plug-in-Hybridantriebsstrang im Tonale bereits vorhandene FCA-Hardware verwenden wird, die unter anderem mit dem Jeep Renegade geteilt wird, soll der rein elektrische Alfa Romeo das erste FCA-Auto sein, das die dank der Fusion mit PSA gewonnene Technologie nutzt. Der Elektro-SUV dürfte also auf einer Version der eCMP-Plattform von PSA aufbauen, auf der bis zum nächsten Jahr sieben emissionsfreie Modelle basieren werden — unter anderem die elektrischen Versionen des Peugeot 208, Peugeot 2008, Opel Corsa und DS 3 Crossback.

Der e-2008 von Peugeot, der eine ähnliche Größe wie der zukünftige Alfa Romeo Elektro-SUV aufweist, treibt seine Vorderräder mit einem 100 kW / 136 PS starken Elektromotor an. In 9 Sekunden geht es damit auf 100 km/h. Ein 50-kWh-Akku bietet im WLTP-Testzyklus eine Reichweite von bis zu 320 Kilometern. Die Spezifikationen des Elektro-Erstlings von Alfa Romeo dürften allerdings unterschiedlich ausfallen, vermutet Autocar – nicht nur wegen der rasanten Entwicklung der Elektroauto-Technologie, sondern auch aufgrund des Fokus der italienischen Marke auf Leistung, wie ein Sprecher den Briten mitteilte. „Bei Elektroautos werden wir die Sportlichkeit von Alfa Romeo beibehalten und Elektromotoren für einen leistungsorientierten Ansatz verwenden.“

Der Sprecher fügte hinzu, dass Alfa Romeo den Markt der kleinen SUV als optimal ansieht für Elektroautos und dass der Hersteller eine rasante Marktentwicklung bei E-Autos erwartet. Zudem verwies er darauf, dass die Zögertaktik auch Vorteile habe: Man könne das Marktgeschehen beobachten und von erfolgreichen als auch gescheiterten Ansätzen Schlüsse ziehen, um selbst dann genau richtig zu reagieren.

Quelle: Autocar — Alfa Romeo plots small electric SUV for 2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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reila:

Dummschwatz! Fahre seit 50 Jahren Alfa. Langeweile oder Probleme: nie, aber immer Spaß!

Stefan:

Meiner Meinung nach hat da die Marktanalyse kläglich versagt. Alfa war noch nie tauglich für den Massenmarkt und manchmal muss man auch gegen den Strom schwimmen, um zu überleben. Es wird immer behauptet: der Kunde will das so (mit dem gleichen Scheinargument verkauft man uns Billigfraß im Discounter). Ich bin Kunde, vielleicht nicht das Maß aller Dinge aber ich wollte ganz sicher keinen SUV von Alfa. Wenn man nur noch Mainstream kann und sich design- und preismäßig eher an Toyota oder KIA orientiert, sollte man wenigstens die entsprechende Qualität liefern. Weil: langweilig UND unzuverlässig kauft kein Mensch, wie man ja eindrucksvoll an den Zahlen sieht.

Stefan:

Ich bin 25 Jahre Alfa Romeo gefahren und hätte diese Tradition mit der Giulia gern weitergeführt. Leider brauche ich (noch) einen Kombi und den wollen die Italiener nicht bringen, verstehe das wer will (Von den beiden Vorgängern sah man auf westeuropäischen Straßen gefühlt 80% Sportwagons). Dieses Stelvio-Ungetüm ist für mich keine Alternative. Da ich aber auf ein bisschen Spaß und eigenwillige Technik nicht verzichten wollte, blieb nur noch Subaru übrig (sozusagen ein Alfa, nur in zuverlässig. Leider inzwischen nicht mehr mit den fantastischen Turbo-Boxern erhältlich und daher auch mein letzter). Aber zum Glück habe ich mir noch ein paar Alfas aus besseren Zeiten gesichert. Mal sehen, wo die Reise hingeht

Gobst:

Ich kann mich da nur anschließen. Mein Stelvio hat jetzt 45.000km seit Herbst 2017 absolviert. Und hat mir keinerlei Sorgen gemacht. Die 280PS machen mit der sehr direkten Lenkung richtig Spaß. Mit 5,2 Litern Super kann man auch dieses Auto ohne zu bummeln bewegen. Bew2egt man sich zur Grenzleistung, dann sind es halt 14.5 Liter, denn die 280 Pferde müssen dann ja saufen. Also, es ist ein Alfa, der ohne übermäßig Schnickschnack Freude am Auto bietet. Und schick ist er ja auch noch. 23 Jahre fahre ich die Marke und habe nichts bereut. Alfa – behaupte dich!

Mormon:

Wohin fährst du, Alfa Romeo, frage ich als überaus besorgter Fan von 2 Autos deines Hauses? Seit Jahren warten die
Alfisti auf neue Modelle, obwohl die Plattformen hierfür vorhanden sind – kein Kombi, kein Coupe, dafür weiterer Abbau
der Modellpalette. Siehe Giuletta. Im Kompaktwagenbereich/Klein/SUV überlässt Alfa das Feld dem VWkonzern und Kia
bzw Hyundai. Ich wuerde auf keinen Fall nur auf E-Autos setzen, Stichwort Ladestationen! Die Diesel von Alfa sind spitze
und richtige Dauerlaeufer, die keine Probleme, jedenfalls bei mir, bereiten. Alfa mach endlich deine Hausaufgaben, damit
du nicht vom Markt verschwindet, auch die Modellpflege nicht vernachlässigen.

fritschi:

Mit PSA wird da schon frischen Wind eingehaucht. Aber für die Marke als „Kern“ ist das nicht unbedingt gut.
Alfa und PSA-Baukasten passt irgendwie nicht.
Aber eigentlich egal, der Kunde ist eh verblödet und kauft heute irgendwelchen gut vermarkteten Baukasten-Schrott.
Sachlich/technisch betrachtet müsste heute jeder Giulia fahren….tun aber leider nur wenige.
….oder eben nur die, die „dahinter“ sehen.

Autojoe:

Noch gar nicht so lange her da hatte man bei Alfa Romeo in einen Interview darauf hingewiesen daß man nicht daran denke in nächster Zeit E-Autos zu bauen? Nun sieht es schon etwas anders aus, ich würde meinen wenn man dort 2022 sagt könnte es wie bei allen italienischen Ankündigungsweltmeister frühestens 2024 werden. Ich bin sicher dort wird die E-Mobilität total verschlafen. Bella Maccina brrrmmmm!

Egon Meier:

Die Marke wird weiter existieren .. was FCA bis dahin noch an Lebenszeichen von sich gibt ..
Vielleicht wird der Name ‚Alfa Romeo‘ auch von einem Chinesen gekauft .. so ähnlich wie Borgward

Harald:

Naja, im Ankuendigen waren sie die letzten Jahre schon immer gut. Was allerdings fehlte war die jeweilige konsequente Umsetzung. Mal sehen ob die Marke im Jahr 2022 noch existiert. Ich habe da so meine Zweifel.

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