Absatz von Wasserstoff-Autos geht weltweit weiter zurück

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Hyundai

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Im ersten Quartal dieses Jahres ist der weltweite Absatz von Brennstoffzellen-Autos weiter zurückgegangen. Wie SNE Research mitteilt, verzeichnete der Markt für Wasserstoff-Brennstoffzellen-Autos einen Rückgang von 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Hyundai Motor Group belegte demnach weiterhin Platz eins. Insgesamt wurden in den drei Monaten weltweit nur noch 2119 Wasserstoff-Autos verkauft.

Die meisten Autos mit Brennstoffzellen-Antrieb verkaufte Hyundai Motor mit insgesamt 772 Einheiten, angeführt vom Nexo, was einem leichten Anstieg von 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Bemerkenswert ist, dass der Nexo sieben Jahre nach seiner Markteinführung im Jahr 2018 erstmals einem vollständigen Modellwechsel unterzogen wird, dessen Serienproduktion im Mai beginnen soll. Hyundai plant, seine Präsenz nicht nur auf dem heimischen Markt, sondern auch in wichtigen globalen Regionen wie Nordamerika und Europa auszubauen“, heißt es in der Analyse.

Im Gegensatz dazu verkaufte Toyota insgesamt nur 150 Einheiten der Modelle Mirai und Crown, was einem starken Rückgang von 82,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unterdessen konzentrieren sich chinesische Hersteller stärker auf Wasserstoff-Nutzfahrzeuge als auf Personenkraftwagen und erzielen damit der Mitteilung zufolge relativ stabile Verkaufszahlen. Nach Ländern verzeichnete Korea dank der starken Verkäufe des Hyundai Nexo ein Wachstum von 15 Prozent und steigerte seinen Marktanteil um 7,8 Prozentpunkte auf 34,3 Prozent.

Wasserstoff-Autos in Europa inzwischen chancenlos?

„China erreichte im FCEV-Sektor den höchsten weltweiten Marktanteil, nachdem es ähnlich wie auf dem EV-Markt eine Strategie verfolgt hatte, die sich auf Nutzfahrzeuge konzentrierte. Im Gegensatz dazu verzeichneten wichtige entwickelte Märkte wie Europa, die USA und Japan starke Rückgänge“, führen die Autoren aus. In Europa wurden nur 39 Einheiten des Mirai und Nexo verkauft, was einem Rückgang von 91 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch in den USA gingen die Mirai-Verkäufe mit einem Minus von 86,1 Prozent deutlich zurück. Japan verzeichnete aufgrund der schleppenden Verkäufe des Mirai und des Crown einen Rückgang von 53,2 Prozent.

„Der anhaltende Abschwung auf dem globalen FCEV-Markt ist keine vorübergehende Schwankung, sondern ein struktureller Wandel. Trotz anhaltender Investitionen in die Technologieentwicklung durch große OEMs wie Hyundai und Toyota vollzieht sich ein stetiger Übergang zum Batterie-Elektrofahrzeug“, heißt es in der Analyse. Diese Verlagerung werde in erster Linie durch politische Vorgaben und die Verfügbarkeit der Infrastruktur vorangetrieben. „Während Korea und China die Wasserstoffindustrie weiterhin als strategischen Sektor anerkennen und auf staatlicher Ebene unterstützen, geben die Vereinigten Staaten und Europa durch den Inflation Reduction Act (IRA) und CO2-Emissionsvorschriften eindeutig Elektroautos den Vorrang“, wird festgestellt. Infolgedessen werden demnach FCEVs auf der politischen Agenda nach unten gedrängt. „In Verbindung mit Herausforderungen wie fehlender Tankinfrastruktur, hohen Fahrzeugpreisen und laufenden Wartungskosten verlieren sie auch bei den Verbrauchern an Attraktivität“, heißt es abschließend.

Quelle: SNE Research – Pressemitteilung vom 13. Mai 2025

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Stefan:

Ein H2 Kfz kann ich nicht Zuhause mit kostenlosen Strom von der Sonne (=PV Anlage) laden. Damit ist für fast alle User H2 tot. Wer wechselt schon gerne von der Abhängigkeit von der Petrochemie zu Abhängigkeit der Wasserstoff Chemie……macht überhaupt keinen Sinn.

Stefan:

Von toten Pferden sollte man absteigen……..

Wolfbrecht Gösebert:

„Mit Ihnen kann und will ich [nicht] diskutieren – es fehlt das Niveau.“

Stimmt:
Wer seinen Beitrag an „alle H2-Wadenbeisser in diesem Forum“ adressiert, dem fehlt das Niveau.
Da hilft dir auch die Nebel-Verbreitung von Weißen Wasserstoff nicht weiter!

rabo:

Mit Ihnen kann und will ich lnicht diskutieren – es fehlt das Niveau. Dennoch konstruktive info: es gibt auch weißen Wasserstoff

Wolfbrecht Gösebert:

„Also die Sonne besteht zum großen Teil aus Wasserstoff …“

… Nun bitte nicht plappern  ➜ oder kannst Du eine Importstatistik für Wasserstoff von der Sonne auf die Erde vorlegen?
Tatsache bleibt trotz deines Desinformations-Nebels, dass die von der Sonne auf der Erde ankommende Strahlungsenergie um ein MEHRFACHES effizienter von BEVs statt von H₂-Autos verwendet wird :P

rabo:

Danke für die kundige info zu diesem interessanten Thema!
Also die Sonne besteht zum großen Teil aus Wasserstoff und wird (hoffentlich) noch etwas länger ein Energieträger sein – und ungenutzte, sowie verschwendete elektrische Energie gibt es allerorten. Sie kann – und wird bereits – sinnvoll für die H2-Elektrolyse genutzt werden.

Wolfbrecht Gösebert:

„Wasserstoff gibt es [unbegrenzt] – wie im Himmel, also auch auf Erden …“

Nachdem ich diesem Unsinn von dir bereits im Juli ’24 widersprochen habe, gehe ich bei dir nicht mehr von unfassbarer Ahnungslosigkeit physikalisch/chemischer Zusammenhänge aus, sondern von gezielter Desinformation!

➜ Der ganze, tatsächlich vorhandene Wasserstoff “in Himmel und Erde” ist doch kein Energieträger mehr, da er diese zum Zeitpunkt seiner Bindung – in allererster Linie mit Sauerstoff (→ Wasser) – bereits ABGEGEBEN hat!

➜ Erst mit dem Aufwand von ca. drei Einheiten Strom-Energie läßt sich aus Wasserstoff wieder etwa eine Einheit Strom durch H₂-Oxidation zurückgewinnen! Die gesamte Differenz von etwa zwei Stromeinheiten fällt als (Abfall-)Wärme an, die aber ist (zumindest in Pkws) so gut wie nie nutzbar und muß oft sogar – unter weiterem Energieaufwand – daraus extra abgeführt werden!

rabo:

Ah alle H2-Wadenbeisser in diesem Forum: Manches könnt ihr nicht verstehn’…doch es wird schon weitergehn‘
Wasserstoff gibt es uinbegrenzt – wie im Himmel, also auch auf Erden (ganz im Gegensatz zu importiertem Lithium & Co). Die Forschung schläft nicht – und wird zum Glück unterstützt von weitersichtigen Firmen und Staaten (z.B. BMW und Deutschland) – von China ganz zu schweigen. Gut Ding will Weile haben, und bis es denn auch im PKW-Bereich für FCEVs soweit ist, sollten und können wir ja alle BEVs fahren – wichtig bleibt das „E“

Pedro G.:

In Österreich wurden alle Wasserstoff Tankstellen geschlossen weil keine Produktion und Lieferung mehr ist ⁉️

Robert:

und was hat das jetzt mit Wasserstoffzügen zu tun? die schweiz ist doch meines Wissen komplett elektrifiziert mit Oberleitungen da könne doch die Züge alle elektrisch fahren (sogar ganz ohne Akkus)

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