Bundesnetzagentur: 100 Prozent erneuerbare Energien sind möglich

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Daniel Krenzer
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Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, hält eine vollständige Umstellung der Energieversorgung in Deutschland auf Photovoltaik, Windkraft und ergänzende Wasserstoff-Gaskraftwerke für uneingeschränkt möglich. Darüber berichten die Welt sowie die Funke Mediengruppe.

„Im vergangenen Jahr haben wir erstmals über 50 Prozent Strom aus Erneuerbaren produziert. Das ist ein guter Ansporn, die Anstrengungen fortzusetzen“, sagte Müller demnach. Bis 2030 soll der Wert laut den Plänen der Bundesregierung auf 80 Prozent steigen, und auch die weitere Erhöhung auf 100 Prozent hält Müller – ebenso wie unzählige andere Energieexperten – für realistisch. Allerdings sei es dafür zwingend erforderlich, dass die Windkraft schneller ausgebaut werde. Vor allem die südlichen Bundesländer schwächeln dabei, überdurchschnittlich viele Bürger wehren sich dort gegen eine „Verspargelung“ der Landschaft.

Kritik an Zögern bei Windkraft

Klaus Müller fordert laut Bericht: „Wir brauchen mehr Tempo in den Genehmigungsbehörden der Länder. Es geht um mehr Personal und weniger Bürokratie – auch bei Windparks in Wäldern und anderen geschützten Gebieten.“ Um in sogenannten Dunkelflauten, also Zeiten mit wenig oder keiner Sonne und kaum Wind, trotzdem genug Energie zur Verfügung stellen zu können, bedarf es laut dem Netzagentur-Chef zudem einer stärkeren Förderung von Gaskraftwerken, die dann gebraucht werden, wenn man vollends von Kohle als Energieträger wegkommen will. Die Regierung solle möglichst zeitnah eine entsprechende Kraftwerksstrategie vorlegen. „Die Energieversorger warten dringend darauf, um die Gaskraftwerke, die langfristig dann auf Wasserstoff umgestellt werden sollen, bis 2030 fertigstellen zu können“, führte er aus.

Auch Elektroautos werden immer klimafreundlicher, je größer der Anteil an erneuerbaren Energien am deutschen Energiemix wird. So zeigte eine umstrittene VDI-Studie jüngst auf, dass selbst unter Annahme der ungünstigsten Werte für Elektroautos diese nach maximal 90.000 Kilometern eine bessere Klimabilanz aufweisen als Verbrennerfahrzeuge. Unter anderem durch die Nutzung von nahezu ausschließlich erneuerbaren Energien wäre diese Schwelle schon viele Zehntausend Kilometer früher erreichbar.

Quelle: Welt – „Erneuerbare können den Strombedarf komplett decken, sagt die Netzagentur“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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