Zwenkau wird Zentrum für Solartechnik auf Rädern

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OPES Solar Mobility GmbH

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Geht es nach OPES Solar Mobility entsteht in Zwenkau die Zukunft der Solartechnik auf Rädern. Das Unternehmen hat sich entschlossen, hier seine neue Produktionsstätte zu errichten. Ab Ende 2024 werden auf einem Areal von mehr als 12.000 Quadratmetern innovative Solarmodule hergestellt. Diese sind speziell für den Einsatz in Fahrzeugen wie LKW, Wohnmobilen und Bussen konzipiert. Robert Händel, ein Veteran der Solarindustrie und Geschäftsführer des Unternehmens, hat uns bereits im November 2023 einen Blick hinter die Kulissen seiner Firma ermöglicht.

In Kooperation mit renommierten deutschen Forschungseinrichtungen entwickelt, sollen die Solarmodule von OPES Solar Mobility niedrigere Betriebskosten und verlängerte Fahrtstrecken ermöglichen. Die Kapazitäten der Fabrik seien so ausgelegt, jährlich hunderttausende Fahrzeuge mit dieser Technik auszustatten. Die Entscheidung für Zwenkau fiel nicht zufällig. Eine umfassende Analyse verschiedener Standorte gab den Ausschlag. Die Nähe zu wichtigen Forschungsinstituten wie dem Fraunhofer CSP in Halle und der Universität Leipzig war dabei ein entscheidender Faktor. „Unsere Solarmodule sind nicht nur leicht und robust, sondern auch das Ergebnis ständiger Forschung und Entwicklung“, erklärt Händel. Die strategische Lage und die ausgezeichnete Verkehrsanbindung Zwenkaus spielten ebenfalls eine wichtige Rolle, ebenso wie die Nähe zu europäischen Kunden, die Wert auf eine sichere Lieferkette legen.

OPES Solar Mobility

Die neue Fabrik soll auch viele Arbeitsplätze in der Region schaffen. In den nächsten zwei Jahren plant das Unternehmen, rund 120 neue Stellen in Produktion und Verwaltung zu besetzen. Gesucht werden unter anderem Ingenieure, Logistiker, Softwareexperten sowie Produktions- und Einkaufsleiter. Später kommen Fachkräfte verschiedener Qualifikationen hinzu. „Wer Technik liebt und in einer zukunftsorientierten Branche arbeiten möchte, sollte sich bei uns bewerben“, lädt Händel ein.

Die Produktion setze auf einen speziellen Maschinenpark und eigene Patente. „Das heißt, wir werden dann in unserer Fertigung hier jetzt nicht nur deutsches High End Know-how einbringen. Sondern wir haben inzwischen natürlich auch in China einen guten Maschinenbau im Solarbereich. Das heißt, wir bringen da einfach das Beste von beiden Seiten zusammen in unserer Fertigung. Und genau, sehen das jetzt nicht so als Grenze zwischen China und Deutschland, sondern wir wollen einfach ein gutes Produkt machen und da optimal unser Know-how zusammenbringen“, so Händel gegenüber EAN. Die enge Zusammenarbeit mit den Fraunhofer-Instituten CSP und ISE habe zur Entwicklung einer Modultechnologie geführt, die Leichtigkeit mit Flexibilität verbinde und dabei extremen Bedingungen standhalte.

Quelle: Opes Solar Mobility – Pressemitteilung vom 12.02.2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Wolfbrecht Gösebert:

„[Für Flexmodule] aus DE Produktion wird es sportlich sein, mit den Importen zu konkurrieren.“

In dem etwas verschwurbelten Satz Hernn Händels heißt es u.a.:
„… wir haben inzwischen natürlich auch in China einen guten Maschinenbau im Solarbereich. Das heißt, wir bringen da einfach das Beste von beiden Seiten zusammen in unserer Fertigung.“

Daraus schliesse ich mal auf eine ggf. kostensenkende (Vor-)Fertigung in China.

Wolfbrecht Gösebert:

Zitate Daniel W.:
„Diese sind speziell für den Einsatz in Fahrzeugen wie LKW, Wohnmobilen und Bussen konzipiert.“

Die (schon im Artikel) fragwürdige Präposition hätte wohl eher „auf“ lauten sollen :)
Aber zur Sache mit den Zwenkauern:

Das zweite Foto im Artikel zeigt anscheinend eine heftige Oberflächenstruktur, die an einen Pkw wohl eher kaum einer sehen will. Mir scheint ja es auch auffällig, dass die beiden „Jungs“ im Titelbild da etwas hochhalten, was – für mich – ja beinahe wie sonst eine gewöhnliche Solar-unter-Glass-im-Alurahmen-Platte aussieht – von einer Biegsamkeit in zwei Radien (wie sie für Pkws praktisch unabdingbar ist) erkenne ich da nichts.

„Warum kann die Autoindustrie sowas nicht für die Millionen von Pkws entwick[el]n?

Vermutlich nicht wollen, weil sie daran kein wirkliches Interesse hat! Um dafür nur ein paar! Gründe zu nennen:

• Was da bisher meist angeboten wurde, waren „Tropfen-auf-den-heißen-Stein“- resp. „Alibi“-Angebote zu meist horrenden Preisen – wohl hauptsächlich, um beweisen zu können, dass es sich (angeblich) a) nicht wirklich lohnt und es b) keiner kauft … aber dieses Prinzip ist (ja schon länger) bekannt!

• Im übrigen ist solare „Beplankung“ mit guten/sehr guten Wirkungsgraden den vielen von der Industrie auch stets hofierten »Selbstinszenierungs-Kunden« auch optisch wegen der erheblichen benötigten Flächen wohl eher „ein Dorn im Auge“!
Da waren Vorwürfe gegen das Aussehen des sehr umfänglich (auch an den *Seiten*!) mit Mehrschichen-Solar-Kunstoffplatten versehenen Sion-Kombis auch entsprechend … das z.B. von Lightyear verwendete „Solar-unter-Glas“ hätte dafür nie eine Zulassung erhalten!

• Solche (übrigens sehr robuste) Fahrzeughülle mit stabilen Kunstoffplatten (halt OHNE rel. kostengünstig integrierte Solarzellen) hatte z.B. der Renault Espace und – weiter verbessert – auch der Espace II (1984–1990 resp. 1991–1996), die aber deswegen nicht bei Renault sondern bei Matra gebaut wurden, weil eben die Fertigungsdauer für solche Kunstoffteile – gegenüber einer hochgetakteten Blechpressenfertigung an einem Renaul-Fließband *deutlich* höher liegt! Außerdem braucht es eine andere tragende Fahrzeugstruktur … paßt(e) zum üblichen Fließband auch nicht so recht – obwohl die heute übliche BEV-Plattform-Bauweise sich dafür eignet!

Gregor:

400W Solarmodule im Rahmen waren letztes Jahr bei 140€/Stk. Derzeit sind sie bei ca 80€/Stk. Solche Flexmodule sind so oder so teurer, weil sie weniger verbreitet sind. Aber aus DE Produktion wird es sportlich sein, mit den Importen zu konkurrieren.
Hoffen wir das Beste für die Zwenkauer.

Daniel W.:

—–
Diese sind speziell für den Einsatz in Fahrzeugen wie LKW, Wohnmobilen und Bussen konzipiert.
—–

… und vermutlich auch sehr teuer kalkuliert.

Warum kann die Autoindustrie sowas nicht für die Millionen von Pkws entwicklen?

Es wäre ein Ersatz für das normale Dach und die Motorhaube, die Hersteller sparen Blech und Lackierung, womit sich der Preis reduzieren würde.

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