Weitere Entlassungen beim E-Auto-Start-up Fisker

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Fisker

Maria Glaser
Maria Glaser
  —  Lesedauer 2 min

Bei dem US-amerikanischen Start-up Fisker wurden u. a. über Social Media erneute Entlassungen bekannt. Das Ausmaß der Kündigungen ist noch nicht eindeutig geklärt, jedoch seien vor allem die Software-, Design- und Content-Teams betroffen, wie InsideEVs berichtet.

Bei Fisker läuft es schon seit dem vergangenen Jahr alles andere als gut. Zunächst musste das Unternehmen für Elektroautos die Produktion des Fisker Ocean auf unbestimmte Zeit einstellen, es erfolgte bereits eine Welle von Kürzungen im Personal. Außerdem wurde der Hauptsitz des Herstellers in Kalifornien geschlossen.

Unter anderem über Social Media wurde nun bekannt, dass es erneute Kündigungen gab. Mehrere inzwischen ehemalige Mitarbeiter:innen von Fisker hätten auf LinkedIn oder Reddit von den Entlassungen berichtet. Dabei waren verschiedene Abteilungen betroffen, darunter Design, soziale Medien oder digitale Produkte sowie Service. Per E-Mail seien die Mitarbeitenden über die Kündigungen in Kenntnis gesetzt worden.

Fisker hat die Berichte bisher weder bestätigt noch dementiert. Auch, ob sich die aktuellen Kündigungen in den vorherigen Entlassungsprozess einreihen oder bereits ein neuer Prozess zur Umstrukturierung im Gange ist, ist nicht bekannt.

Das Start-up in der Krise

Der Elektro-SUV Ocean des Unternehmens wurde von dem CEO und Mitbegründer Henrik Fisker entworfen, der auch den BMW Z8 und den Aston Martin V8 Vantage gezeichnet hatte. Nachdem das Fahrzeug mit vielversprechenden Kritiken vorgestellt wurde, lief die Produktion in Österreich beim Auftragsfertiger Magna Steyr an. Damit sollte der Ocean für damals knapp 65.000 Euro das erste von mehreren elektrischen Fisker-Modellen sein, die von externen Partnern produziert werden. Inzwischen hat Magna Steyr die Produktion des Ocean gestoppt.

Bereits im vergangenen Jahr geriet Fisker zunehmend in Schwierigkeiten. Es gab zahlreiche Herausforderungen für das Unternehmen, wie Probleme bei der Auslieferung an die Kund:innen, Qualitätsprobleme, Probleme bei der Buchhaltung oder Beschwerden über den Kundenservice. Zudem machten es Liquiditätsengpässe dem Hersteller schwer. Im Mai stellte Fisker Austria schließlich einen Insolvenzantrag.

Quelle: InsideEVs – More Fisker Layoffs Reportedly Hit Software, Design, Content Teams

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

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Luni:

wer kauft bitte Autos mit solchen Qualitätsmängeln was die Software betrifft? und dann zu solch einen Preis. Soll das die neue Autowelt sein? Überall liest man über Software Probleme oder die Hardware ist zu schwach. Dann wird nichtmal ein vernünftiger Service geboten. Ja das dauert, mit dem nächsten Update verspricht man Besserung, das sind doch keine Fernseher oder Smartphones. Die Frage ist auch, machen es andere Hersteller besser und bringen die neuen Modelle entsprechend später auf den Markt? Nur bedingt, weil dann der Rest vom Auto nicht mehr auf den neuesten Stand ist.

Tandeky:

Das man nun ausgerechnet Mitarbeitende beim Softwareteam entlässt ist verwerflich. Hatte doch Fisker in der Vergangenheit massive Probleme bei der Software .

Sagen wir es so. Fisker, Lucid und Rivian entlassen Massen an Mitarbeitende. Finanziell geht es den Firmen sehr schlecht. Rivian sein Hauptsponsor Amazon will nach den Milliardenverlusten nicht einmal mehr Geld geben und setzt jetzt auf Stellantis als Hersteller mit dem Ducato als Lieferfahrzeug.

In den USA wird ausser Tesla niemand der E Startups überleben.

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