Volkswagen fokussiert Entwicklung für autonomes Fahren

Cover Image for Volkswagen fokussiert Entwicklung für autonomes Fahren
Copyright ©

Volkswagen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min  —  0 Kommentare

Volkswagen fokussiert seine Entwicklungstätigkeit beim autonomen und hochautomatisierten Fahren. Im Bereich autonomes Fahren als Service (MaaS/TaaS) konsolidiert der Konzern seine Entwicklungspartnerschaften. Nicht weiter investieren werde Volkswagen in das US-Unternehmen Argo AI, so der Konzern in einer aktuellen Mitteilung. Bei der individuellen Mobilität treibt Cariad, die Software-Sparte von VW, die Entwicklung des hochautomatisierten und autonomen Fahrens gemeinsam mit Bosch und künftig in China mit Horizon Robotics weiter voran.

Gerade bei der Entwicklung von Zukunftstechnologien zählen Fokus und Geschwindigkeit“, sagt Oliver Blume, der CEO des Volkswagen-Konzerns, der die Neuausrichtung der digitalen Entwicklung bei VW wie folgt begründet: „Unser Ziel ist es, unseren Kundinnen und Kunden die leistungsfähigsten Funktionen zum frühestmöglichen Zeitpunkt anzubieten und unsere Entwicklung möglichst kosteneffizient aufzustellen.“

Die Entwicklung des autonomen Fahrens sei ein Kernbestandteil der NEW AUTO Strategie des Konzerns. Dabei ist Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) im Konzern für die Umsetzung dieser Entwicklung speziell für die Bereiche Mobility and Transportation as a Service (MaaS / TaaS) verantwortlich, das Technologieunternehmen Cariad verantwortet die Entwicklung teil- und hochautomatisierter Fahrfunktionen (bis zu SAE Level 4) für die Pkw-Marken des Konzerns. Gemeinsam mit Entwicklungspartnern wollen die beiden Unternehmen die Entwicklung autonomer Fahrtechnologien weiter vorantreiben.

Volkswagen Nutzfahrzeuge baut Kooperation weiter aus

Volkswagen Nutzfahrzeuge baut die Kooperation zur Entwicklung der Technik für seine autonom-fahrenden Mobilitätsflotten mit einem Partner weiter aus. Dieser soll in Kürze bekannt gegeben werden. Entsprechend ausgestattete ID. Buzz-Prototypen seien bereits bei diesem Partner im Testprogramm unterwegs.

Das Ziel von Volkswagen Nutzfahrzeuge beim autonomen Fahren bleibe bestehen: Kund:innen sollen im Jahr 2025 mit MOIA den autonom fahrenden ID. Buzz in Hamburg buchen können. Christian Senger, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Nutzfahrzeuge, verantwortlich für MaaS/TaaS und AD (Mobility und Transport as a Service; Autonomous Driving) erklärt: „Im Zuge der Kooperation mit einem anderen Partner wird zudem die Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns zur Entwicklung des hochautomatisierten und autonomen Fahrens verstärkt.“

Cariad treibt Entwicklung zu Level 3 Fahrfunktionen voran

Cariad wird die Entwicklung des automatisiertes Fahren für individuelle Mobilität in der Automated Driving Alliance mit Bosch weiter vorantreiben, so VW weiter. Die Unternehmen wollen das teil- und hochautomatisierte Fahren massentauglich und für jedermann verfügbar machen.

Das Ziel sei, für Fahrzeuge der Markengruppen des Volkswagen Konzerns Funktionen bereitzustellen, bei denen Fahrer:innen die Hände zeitweise explizit vom Lenkrad nehmen können. Dabei handelt es sich um fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme, sogenannte Level-2-Systeme, für Stadt, Land und Autobahn, bei denen die Fahrer:innen umfassend durch das Fahrzeug unterstützt werden, sowie ein System, bei dem das Fahrzeug die komplette Fahraufgabe auf der Autobahn übernimmt (SAE-Level 3). Erste Funktionen sollen 2023 implementiert werden.

Für den chinesischen Markt plant Cariad zusätzlich mit Horizon Robotics zu kooperieren, um auf einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt die Entwicklung des automatisierten Fahrens regional voranzutreiben. Im Bereich Hardware ist der Konzern zudem eine Partnerschaft mit Qualcomm für Hochleistungs-Chips für das automatisierte Fahren eingegangen.

Weiterbeschäftigung von Argo AI Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Volkswagen arbeitet mit Argo AI zusammen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung zu ermöglichen und die vielversprechendsten Projekte im Bereich des autonomen Fahrens weiter zu entwickeln.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 26.10.2022

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Exklusiv: So schaut der BMW iX4 aus – das darf man erwarten

Exklusiv: So schaut der BMW iX4 aus – das darf man erwarten

Sebastian Henßler  —  

Der neue BMW iX4 zeigt sich erstmals mit coupéartiger Silhouette. Technik und Design orientieren sich am iX3, der 2026 in Serie geht.

Cover Image for Laden an der Autobahn: E-Fahrer finden vielfach schlechte Bedingungen vor

Laden an der Autobahn: E-Fahrer finden vielfach schlechte Bedingungen vor

Michael Neißendorfer  —  

Der ADAC hat 50 Rastanlagen und Autohöfe in Sachen E-Auto-Tauglichkeit untersucht und festgestellt: zu wenig Schnelllader, viele defekt, mangelnder Komfort.

Cover Image for Fahrbericht: Mercedes GLC EQ meistert den Wüsten-Härtetest

Fahrbericht: Mercedes GLC EQ meistert den Wüsten-Härtetest

Stefan Grundhoff  —  

Wir sind den neuen Mercedes GLC EQ in der Wüste Kaliforniens gefahren – und der Elektro-SUV überrascht mit Kraft, Kontrolle und echter Offroad-Tauglichkeit.

Cover Image for Agora Verkehrswende: Bis zu 1800 Euro pro Jahr durch V2G

Agora Verkehrswende: Bis zu 1800 Euro pro Jahr durch V2G

Michael Neißendorfer  —  

Wer seine PV-Anlage und V2G clever nutzt, kann mit einem E-Auto bis zu 1800 Euro im Jahr verdienen. Bei Elektro-Lkw ist sogar noch deutlich mehr möglich.

Cover Image for US-Wissenschaftler zeigen: E-Autos besser für Klima und Finanzen

US-Wissenschaftler zeigen: E-Autos besser für Klima und Finanzen

Daniel Krenzer  —  

Es ist nur eine weitere von vielen Studien die zeigt: Elektroautos sind beim Thema CO2 und Kosten den Verbrennern längst überlegen.

Cover Image for Valeo-Chef: Mehr Innovationen und lokale Fertigung in Europa

Valeo-Chef: Mehr Innovationen und lokale Fertigung in Europa

Laura Horst  —  

Der Valeo-Chef Christophe Périllat plädiert für eine breitere Elektrifizierungsstrategie, mehr Innovationen und eine Mindestquote für die europäische Fertigung.