Angesichts der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zollerhöhungen hat sich der bayerische Ministerpräsident für eine Einigung mit den USA ausgesprochen. Der CSU-Chef forderte die EU-Kommission auf, einen schnellen Deal mit Trump zu finden.
Nach einer Sitzung des CSU-Vorstandes in München bezeichnete Söder die angekündigten Zollerhöhungen als eine Katastrophe für die deutsche Wirtschaft, die zu einer Schwächung der Industrien in fundamentalem Ausmaß führen würden.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor angekündigt, ab dem 1. August Zölle in Höhe von 30 Prozent auf Importe aus der EU zu erheben. Zwischen der EU und den Vereinigten Staaten laufen derzeit noch Verhandlungen und es ist offen, ob es tatsächlich zu einer Umsetzung der Zollerhöhungen kommt.
Für Söder hingegen ist klar, dass nun eine anderweitige Einigung mit den USA getroffen werden muss. Die EU-Kommission solle die nächsten zwei, zweieinhalb Wochen „massiv nutzen“, um eine alternative Lösung zu finden. Dabei müsse gelten: „Deal statt Fight, einen Deal zu finden, statt hier in irgendeine Kampfeshaltung zu gehen, eine klare Priorität zu setzen für Auto, Chemie, Maschinenbau.“
Konkret bedeute dies, dass die EU nicht typisch bürokratisch vorgehen könne, denn das würde laut Söder „mit tausenden Seiten, hunderten von Regeln, das Ganze endlos in die Länge“ ziehen. Es brauche jedoch eine schnelle Lösung.
Gleichzeitig forderte der bayerische Ministerpräsident eine klarere Positionierung für Verbrennungsmotoren, um die europäische Autoindustrie zu schützen. „Wir werden auch in dieser Woche und in den nächsten Wochen immer wieder erleben, dass Automobilzulieferer wegen der Entscheidung zu dem Verbrenner Stück für Stück Arbeitsplätze abbauen“, erklärte Söder und ergänzte, dass Europa sich „endlich bewegen“ und sich „pro Auto“ positionieren müsse.
Quelle: Business Insider – Söder rechnet mit Verbrenner-Aus ab: „Werden immer wieder erleben, dass Automobilzulieferer Arbeitsplätze abbauen“