Type H: Citroën legt Sonderserie des ë-Jumpy auf

Cover Image for Type H: Citroën legt Sonderserie des ë-Jumpy auf
Copyright ©

Citroën

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Passend zum 30. Jubiläum des Jumpy, der 1995 seine Markteinführung feierte und in Frankreich im Werk Hordain gefertigt wird, bringt Citroën die Sonderserie ë-Jumpy Type-H Pack auf den Markt. Erhältlich ist die Sonderserie für Kastenwagen und Doppelkabine, jeweils in der Standard-Länge mit der 75 kWh-Batterie. Die Preise für den Kastenwagen starten bei 48.000 Euro zzgl. MwSt., die Doppelkabine ist ab 51.000 Euro zzgl. MwSt. erhältlich, so Citroën in einer aktuellen Mitteilung.

In Anlehnung an den legendären Typ H ist das neue Modell damit eine individuelle Verbindung aus einem modernen Fahrzeug und den historischen Wurzeln von Citroën auf dem Markt für leichte Nutzfahrzeuge – ein Markt, der im Jahr 2024 mehr als 30 Prozent der Citroën Verkäufe auf sich vereinte.

Der ë-Jumpy Type-H Pack kombiniert einen 100 kW (136 PS) starken Motor mit einer 75 kWh-Batterie, für eine Reichweite von bis zu 352 km nach WLTP. Er verfügt über ein 11-kW-Onboard-Ladegerät und kann mit einer AC-Wallbox in 7,5 Stunden vollständig aufgeladen werden. Mit einem 100-kW-DC-Schnellladegerät dauert es 45 Minuten, die Batterie von fünf auf 80 Prozent aufzuladen. Der E-Transporter basiert auf der 4,98 m langen Standard-Version. Mit einem Laderaumvolumen von bis zu 5,8 m3 ist er geräumig, praktisch und funktional und fühlt sich sowohl in der Stadt als auch auf dem Land wohl.

Der Elektrotransporter verfügt über eine Vielzahl von Serienausstattungen, die auf die Bedürfnisse und Wünsche von Gewerbetreibenden zugeschnitten sind: Im Design finden sich spezifische Dekorationen und schon werkseitig eine Beklebung an den Seiten und am Heck des Fahrzeugs, die eine dreidimensionale Optik erzeugen und eine Hommage an den Typ H sind. Der ë-Jumpy Type-H Pack steht auf glanzgedrehten 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und ist mit LED-Scheinwerfern sowie LED-Tagfahrlicht ausgestattet.

Das Paket „Comfort“ beinhaltet unter anderem das Keyless-System, eine Induktionsladestation für Smartphones und eine 2-Zonen-Klimaautomatik. Das Paket „Winter“ umfasst beheizbare Sitze in Reihe 1 und ein beheizbares Lederlenkrad. Darüber hinaus ist der ë-Jumpy in der Kastenwagenvariante standardmäßig mit LED-Laderaumbeleuchtung und Doppelbeifahrersitz inkl. Moduwork, bestehend aus einer Laderaumerweiterung und einer multifunktionalen Mittelarmlehne, ausgestattet.

Das vollfarbige 10-Zoll-Kombiinstrument ermöglicht es dem Fahrer, die wichtigsten Informationen individuell anzeigen zu lassen. Das Infotainment-System basiert auf einem 10-Zoll-HD-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts. Der Touchscreen und sorgt für die Steuerung der Multimedia-Umgebung, darunter Musik, Telefon oder die Einstellung der Funktionen des Fahrzeugs. Er verfügt über eine vernetzte 3D-Navigation, die den Fahrer bei allen Fahrten begleitet und die Verkehrslage in Echtzeit berücksichtigt. Der zentrale 10-Zoll-Bildschirm ist drahtlos mit Apple CarPlay und Android Auto verbunden.

Der neue ë-Jumpy Type-H Pack ist serienmäßig mit zwei Kameras ausgestattet: eine über der linken Hecktür und eine unter dem Außenspiegel auf der Beifahrerseite. Beide sind mit dem neuen digitalen Zentralrückspiegel verbunden, so dass der Fahrende während der Fahrt oder beim Einparken einen genauen Blick auf die Rück- und Beifahrerseite des Fahrzeugs hat. Für noch mehr Komfort projiziert die Rückfahrkamera mithilfe von Top Rear Vision eine 180°-Rundumsicht auf den zentralen Bildschirm.

Hommage an eine Fahrzeugikone

Der ë-Jumpy Type-H Pack erinnert im Design an seinen berühmten Vorfahren Typ H. Der beliebte und kultige Transporter wurde zwischen 1947 und 1981 produziert. Mit seinem Frontantrieb, dem kubischen Design, dem niedrigen Boden zum einfachen Beladen und den Schiebetüren erwies er sich als äußerst praktisch für Handwerker, Ladenbesitzer und öffentliche Dienste. Mit seinem aus dem Traction Avant abgeleiteten Vierzylindermotor war der Typ H robust und wartungsfreundlich.

Es wurden mehrere Varianten mit unterschiedlichen Längen und Dachhöhen angeboten, sodass der Transporter an die spezifischen Bedürfnisse Gewerbetreibender angepasst werden konnte. Trotz seines rustikalen Aussehens machten ihn sein Fahrkomfort und seine Wendigkeit zu einem beliebten, vielseitigen und langlebigen Nutzfahrzeug.

citroen-type-h
sylv1rob1 / Shutterstock / 2225040999

Der Typ H wurde für die Transport- und Lieferbedürfnisse der Nachkriegszeit entwickelt und zeichnete sich durch seinen von Junkers Flugzeugen inspirierten Aufbau aus Wellblech aus. Diese ästhetische und funktionale Wahl sorgte für eine leichtere Struktur und verstärkte gleichzeitig ihre Steifigkeit. Mit einem Augenzwinkern greift die Sonderserie ë-Jumpy Type-H Pack das charakteristische Element mit dem Siebdruck an den Seiten und am Heck des Fahrzeugs auf.

Heute ist der Typ H ein Kultfahrzeug, das von Oldtimer-Sammlern und -liebhabern geschätzt wird. Durch sein einzigartiges Design wird er oft in einen Street Food Truck, ein Eventfahrzeug oder ein Vintage-Deko-Objekt verwandelt.

Quelle: Citroën – Pressemitteilung vom 11.04.2025

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Michael Neißendorfer:

Das müssten sie bitte mit den Historikern von Citroën klären, woher die Idee mit dem Wellblech kam. Uns scheint der Hinweis auf die Junkers schlüssig, zumal das Flugzeug schon ab 1932 in die Lüfte ging, also noch vor dem Start der Entwicklung des TPV 1934. Den Hinweis auf Junkers findet man bei Citroën übrigens schon länger, auch in französischen Veröffentlichungen. Schöne Grüße, Michael

Wolfbrecht Gösebert:

Aus dem Text:
„Der Typ H wurde für die Transport- und Lieferbedürfnisse der Nachkriegszeit entwickelt und zeichnete sich durch seinen von Junkers Flugzeugen inspirierten Aufbau aus Wellblech aus.“

Mit Verlaub gesagt, der Hinweis auf »Junkers Flugzeuge« ist schon im Hinblick auf den 1949 begonnenen Bau des „Typ H“ als eher absurd anzusehen (nach Kriegsende 1945!) und wohl auch auch techn. Sicht unzutreffend (wer auch immer auf diese Idee im Text gekommen ist …).

Schon 1934 verwendete der Citroën-Konstrukteur André Lefèbvre Wellblech für den ersten Prototyp der späteren „Ente“ beim Prototyp TPV. Das Wellblech selbst wurde übrigens schon 1829 in England patentiert und konnte so weit vor Beginn des 20. Jahrhunderts als sog. »Trägerwellblech« industriell hergestellt und verwendet werden.

BTW: Sympathie hatte ich für den „Typ H“ schon immer und habe das dann auch bei beim Kauf meines ersten Autos umgesetzt: Eine „Kastenente“, techn. Bezeichnung ‚AK400‘, deren gesamter Kastenaufbau damit verkleidet war :)

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.