Studie: Junge Menschen setzen auf Elektromobilität

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Nissan

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Junge Menschen in Städten setzen zunehmend auf Elektroautos. Eine weltweite Umfrage unter 3750 Teilnehmenden aus 15 Metropolen zeigt, dass viele ihre Mobilität nachhaltiger gestalten wollen. Der Autohersteller Nissan ließ die Studie durch Economist Impact durchführen, um mehr über die Einstellungen zur Elektromobilität zu erfahren. Über die Hälfte der Befragten gibt an, ihre Fortbewegung anpassen zu wollen, um den eigenen CO₂-Ausstoß zu senken. Besonders in Schwellenländern spielt der Umweltschutz eine große Rolle bei der Wahl der Verkehrsmittel. Elektroautos sind dabei das bevorzugte Fortbewegungsmittel.

Der Anteil der E-Auto-Besitzer könnte innerhalb der befragten Zielgruppe der 18- bis 30-Jährigen in den nächsten zehn Jahren von 23 auf 35 Prozent steigen. Das größte Interesse zeigt sich in Städten mit wachsender Wirtschaft. Dort plant fast die Hälfte, innerhalb von fünf Jahren auf ein Elektroauto umzusteigen. In Industriestädten liegt der Anteil niedriger, aber dennoch bei einem Drittel. Ein treibender Faktor ist die Luftverschmutzung, die viele zum Umdenken bewegt. Zusätzlich interessieren sich junge Stadtbewohner für neue Technologien rund um die Elektromobilität. Energiespeicherung, alternative Kraftstoffe und Vehicle-to-Everything-Konzepte stehen dabei im Fokus. Über 40 Prozent geben an, dass solche Innovationen Einfluss auf ihre Mobilitätsentscheidungen haben.

Lavanya Wadgaonkar, Vizepräsidentin für globale Kommunikation, betont die Bedeutung der Elektromobilität für die Zukunft des Verkehrs und fühlt sich durch die Ergebnisse in der eigenen Strategie bestätigt. Sie hebt hervor, dass die Nachfrage nach elektrifizierten Lösungen steigt. Um die Verbreitung von E-Autos zu fördern, müssen sie praktisch und erschwinglich sein.

Ritu Bhandari von Economist Impact ergänzt, dass die Studie wertvolle Einblicke liefere. Die Mobilität der Zukunft müsse sowohl ökologische als auch wirtschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigen. Neben Umweltzielen spielen Erschwinglichkeit, Komfort und Inklusion eine entscheidende Rolle. Eine gelungene Verkehrswende erfordert flexible Lösungen, die verschiedene Mobilitätsformen miteinander verknüpfen.

Potenzial für eine vielseitige Nutzung

Die Umfrage zeigt, dass der Optimismus unter jungen Menschen groß ist. Besonders in Schwellenländern wächst das Interesse, während in Industriestädten finanzielle Überlegungen eine größere Rolle spielen. In Städten wie Shanghai, São Paulo und Mexiko-Stadt wird der Umstieg auf Elektromobilität als Lösung gegen Umweltprobleme und Verkehrsbelastung gesehen.

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Akzeptanz von Elektroautos. In Schwellenländern stehen Batteriekapazität und Ladeinfrastruktur im Vordergrund. In Industriestädten geht es eher um die Anschaffungskosten. Derzeit sind viele E-Autos noch teurer als herkömmliche Modelle, was den Umstieg verlangsamt. Neben der Nutzung als Fortbewegungsmittel spielt die Energieversorgung eine zunehmende Rolle. Über 40 Prozent der Befragten sehen in E-Autos mehr als nur ein Transportmittel. Sie könnten künftig als mobile Stromspeicher dienen oder bei Notfällen Energie liefern. Besonders in wachsenden Städten wird das Potenzial für eine vielseitige Nutzung wahrgenommen.

Quelle: Nissan – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Pedro G.:

Das sind nicht soviele die ihre Minderwertigkeit mit einer fetten Karre aufpolieren müssen ⁉️

Pedro G.:

Gebrauchte E-Autos sind auch Günstig ⁉️

Smartino:

Warum röhren dann viele von den Jungen mit getunten Benzinern von Mercedes AMG, BMW oder Audi herum?

brainDotExe:

Es gibt ja noch Leasing, obwohl ich selbst davon privat nichts halte.

Tandeky:

Soll das ein Witz sein? Die Zielgruppe E-Auto-Besitzer im Alter von 18- bis 30-Jahren wird wohl selten das Geld für einen Elektroneuwagen für 40k Euro haben. Da ist wohl der Wunsch des Autors der Studie aber an der Realität weit vorbei.

Wolfbrecht Gösebert:

Soso – da heißt es doch in der »Studie«:
„Der Anteil der E-Auto-Besitzer könnte innerhalb der befragten Zielgruppe der 18- bis 30-Jährigen in den nächsten zehn Jahren von 23 auf 35 Prozent steigen.“

Wenn hier in den jew. Milionen-Metropolen gerade mal 250 Personen einer Zielgruppe befragt werden, kann man sowieso schon Zweifel an der Relevanz haben, aber das ist bei Weitem nicht das einzige Problem:
So wird u.a. auch vollmundig behauptet „… dass die Studie wertvolle Einblicke liefere.“.

Tatsächlich aber sind solche Umfragen generell sowas wie der Versuch, den Aufenthalt eines „scheuen Rehs in einem großen Wald voller lauter Geräusche“ vorherzusagen und damit den Strom nicht wert, den ihre Verbreitung im Netz kostet:

Wenn sich nämlich nur kurze Zeit später die div. Rahmenbedingungen wie z.B. die Kosten durch CO₂-Umlagen oder regulatorische Maßnahmen wie u.a. Fahr-Beschränkungen wesentlich ändern, sind solche Werte NICHTS als Makulatur.

Hier im konkreten Fall sollen die Zahlen in der Umfrage aber wohl eher das völlige Versagen von Nissan kaschieren, dass sie vom frühen und zeitweilig führenden Anbieter von Elektrofahrzeugen (Leaf) zu einem „Ferner-liefen“-Nachzügler bei attraktiven eAuto-Angeboten geworden sind und jetzt wirtschaftlich stark unter Druck stehen.

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