Stellantis stellt Neuauflage des DS 7 vor

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 5 min

Der DS 7 Crossback ist das erste eigenständige Modell der Pariser Premiummarke DS Automobiles und wurde im Jahr 2018 eingeführt. Nun bekommt der Mittelklasse-SUV und Bestseller der Marke ein umfangreiches technisches und optisches Update. Auch der Name ändert sich: Aus DS 7 Crossback wird schlicht und einfach DS 7. Technisch kommt der DS 7 nun mit DS Pixel LED Vision 3.0 und DS Light Veil. Auch neu ist das Infotainment-System mit Spracherkennung DS Iris. Optisch ist die Neuauflage vor allem an der Front zu erkennen, wobei insgesamt ein „Chrom-Detox“ das Design-Update bestimmt.

Der Marktstart des DS 7 ist in Deutschland für Spätherbst dieses Jahres geplant. Die Bestellungen werden in Kürze geöffnet, womit auch die finalen Preise für die DS Neuauflage bekanntgegeben werden.

DS Automobiles blickt als Marke auf eine noch sehr junge Historie zurück, in der der DS 7 eine tragende Rolle spielt. 2014 wurde die Eigenständigkeit der Marke verkündet und 2015 umgesetzt. 2018 kam dann das erste unabhängig entwickelte Modell: der DS 7 Crossback. Nun bekommt der Bestseller der Marke ein optisches und technisches Update, das die Fans des komfortablen SUVs auch für den zweiten Lebenszyklus begeistern soll.

Exterieur-Design-Update

Optisch legt der im französischen Werk Mulhouse (Mühlhausen) gebaute DS 7 vor allem an der Front nach: Ein neuer Kühlergrill und neue DS Wings (optische Verlängerungen des Kühlergrills) in Kombination mit der neuen Lichtsignatur (DS Pixel LED Vision 3.0 und DS Light Veil) sollen für einen frischeren Auftritt sorgen. Auch neue Stoßfänger sowie neue Räder mit bis zu 21 Zoll schmücken den SUV. Zwei der sechs Lackfarben sind neu hinzugekommen in Form von Seiden-Grau (bekannt vom DS 4) und Saphir-Blau.

Dank einer neuen Heckklappenverkleidung wirkt das DS 7 Heck optisch gestreckt. Insgesamt wächst der DS 7 marginal auf 4,59 Meter in der Länge (+2 cm), 1,90 Meter in der Breite (+1 cm) und 1,63 Meter in der Höhe (+1 cm).

Mit der Neuauflage des DS 7 entfällt auch der Namenszusatz „Crossback“, was sich auch beim Schriftzug am Heck widerspiegelt: Statt „Crossback“ thront nun der Markenname „DS Automobiles“ zwischen den neuen und schlankeren Rückleuchten in Schuppenoptik. Dieser steht nun außerdem auf matt-schwarzem Untergrund statt Chrom.

Plug-in-Hybrid-DS-7-Cockpit
Stellantis

Insgesamt erscheint der neue DS 7 dynamischer mit schärferen Linien. Hierzu trägt auch der vielseitige Verzicht auf weitere Chrom-Elemente bei, was von Chefdesigner Thierry Metroz als „Chrom-Detox“ beschrieben wird. Unter anderem sind die DS Wings, die Fensterrahmen und die Umrandungen der Heckleuchten in Matt-Schwarz erhältlich. Auch das DS Logo auf dem Kühlergrill und am Heck kann erstmals in Schwarz statt Chrom geordert werden.

Neben der moderneren Optik gab es einen weiteren Grund für das „Chrom-Detox“: Für die Herstellung von Chrom wird in der Produktion viel Energie und CO2 verbraucht. Der Verzicht auf viele Chrom-Elemente geht damit auch mit einer sparsameren und nachhaltigeren Produktion einher.

Technologie-Update

Das Infotainmentsystem ist eine der größten Veränderungen des neuen DS 7 mit der Einführung des DS Iris Systems. Diese Lösung bietet eine komplett überarbeitete Schnittstelle, die vollständig konfigurierbar, reaktiv und nahtlos eingelassen ist. DS Iris ist die natürliche Spracherkennung und steuert beispielsweise die Navigation, Klimatisierung, Sitzheizung und gibt unter anderem Auskunft zum Wetter. Das Menü des hochauflösenden 12-Zoll-Touchscreens besteht aus Widgets, die alle frei individualisierbar sind. Die Funktion Mirror Screen für Smartphones ist nun auch kabellos (über Wi-Fi) verfügbar.

Mit DS Pixel LED Vision 3.0 zieht eine weitere technische Neuerung in den DS 7 ein. Die Pixel-Funktion biete den Vorteil einer optimalen Beleuchtung ohne Blendung des Gegenverkehrs, so der Hersteller. Der Lichtstrom ist stärker und gleichmäßiger mit einer auf 380 Meter erhöhten Reichweite bei Fernlicht. Das Pixel-Fernlichtmodul besitzt 84 LEDs, die sich über drei Reihen erstrecken. Die Beleuchtung in Kurven wird durch die Intensität der äußeren LEDs des Pixel-Moduls in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag gesteuert.

Plug-in-Hybrid-DS-7-LED
Stellantis

DS Light Veil ist das neue Tagfahrlicht im DS 7. Es wurde von den Arbeiten an den Konzeptfahrzeugen DS X E-Tense und DS Aero Sport Lounge inspiriert. Das Licht scheint sich durch die Farbe der Karosserie zu bewegen. DS Light Veil besteht aus dem Tagfahrlichtmodul und vier weiteren vertikalen Leuchtelementen, die aus 33 LEDs bestehen. Die Innovation kommt durch den Herstellungsprozess: Die lasergravierte Polycarbonat-Oberfläche wird auf der Innenseite lackiert, sodass sie abwechselnd hell und in Wagenfarbe erscheint. Es entsteht ein Effekt von Tiefe und Licht wie bei einem Schmuckstück. DS Light Veil leuchtet auf und erlischt, wenn das Auto ver- und entriegelt wird.

Mit Vision 360 bekommt der DS 7 eine neue 360-Grad-Kamera. Sie bietet dank neuen, hochauflösenden Digitalkameras eine Rundumsicht in bestechender Qualität und ist bei niedrigen Geschwindigkeiten aktiv.

Der DS 7 wird noch stärker

Insgesamt werden vier Motorisierungen angeboten, drei Plug-in-Hybrid-Versionen und eine Diesel-Version. Benzinmotoren fallen komplett aus der Palette. Damit will die junge Marke einmal mehr die eigene Ambition unterstreichen, ab 2025 nur noch reinelektrische und Plug-in-Hybrid-Versionen anzubieten.

Zu den bereits vom DS 7 Crossback bekannten Motorisierungen gibt es eine Neuerung: Der DS 7 wird noch stärker und kommt als DS 7 E-Tense 4×4 360 mit 265 kW-Systemleistung (360 PS) und Allradantrieb. Den Antrieb übernehmen ein Benzinmotor mit 147 kW (200 PS) und zwei Elektromotoren mit 81 kW (110 PS) vorne und 83 kW (112 PS) hinten. Das Fahrwerk ist um 15 mm abgesenkt, die Spur breiter (+24 mm vorn, +10 mm hinten) und die vorderen Bremsen haben einen Durchmesser von 380 Millimetern mit speziellen Bremssätteln der Motorsportabteilung DS Performance. Der DS 7 E-Tense 4×4 360 beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 5,6 Sekunden.

Folgende drei weiteren Motorisierungen werden angeboten:

  • DS 7 E-Tense 4×4 300: 220 kW-Systemleistung (300 PS) mit Allradantrieb, Benzinmotor mit 147 kW, rein elektrische Reichweite kombiniert bei 66 km.
  • DS 7 E-Tense 225: 165 kW-Systemleistung (225 PS) mit Frontantrieb, Benzinmotor mit 133 kW und ein Elektromotor mit 81 kW (110 PS). Rein elektrische Reichweite kombiniert bei 66 km.
  • DS 7 BlueHDi 130: Dieselmotor mit 96 kW (130 PS) und Automatikgetriebe. Kraftstoffverbrauch 5,5 bis 5,1 l/100 km.

Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 27.06.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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