Smart plant Rückkehr des Roadsters als Elektroauto

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Smart plant, den beliebten Roadster als Elektroauto neu zu beleben. Der Roadster, der von 2002 bis 2005 produziert wurde, könnte wieder auf die Straße zurückkommen. Platz im E-Autoportfolio der Marke gibt es noch. Derzeit bietet Smart in Europa den SUV #1 und das Coupé #3 an und bereitet sich darauf vor, nächstes Jahr das größere SUV #5 einzuführen. Parallel dazu arbeitet die Marke an einem elektrischen Stadtauto, das den Fortwo ersetzen könnte, allerdings müsste dafür eine Plattform mit einem anderen Hersteller geteilt werden, wie die britische Autocar von Dirk Adelmann, CEO von Smart Europe, erfahren hat.

Dieser erklärte gegenüber Autocar, dass die Rückkehr des Roadsters eine Option sei. Bereits 2020, als der chinesische Konzern Geely 50 Prozent der Marke von Mercedes-Benz übernahm, hatte ein Kollege erste Entwürfe eines neuen Roadsters gezeichnet. Diese Idee wurde seitdem nicht verworfen. „Wir haben drei großartige Autos, aber kein Roadster ist dabei. Warum also nicht?“, kommentierte Adelmann die Möglichkeit eines Comebacks. Adelmann selbst fuhr einen Roadster als sein erstes Dienstauto und hat daher eine besondere Verbindung zu diesem Modell. Er versprach, dass ein möglicher Elektro-Roadster dem ursprünglichen Modell treu bleiben würde. „Wenn wir einen Roadster machen, wird er sehr kompakt sein – sicher ein Zweisitzer,“ betonte er.

Damit wäre der Smart Roadster ein klarer Widerspruch zur aktuellen Ausrichtung der Marke, die sich stark auf E-SUVs konzentriert. Vergleich man die Dimensionen des ursprünglichen Roadsters – 3,4 Meter lang und 1,2 Meter hoch – mit denen des neuen Flaggschiffs, dem #5 – 4,7 Metern Länge und 1,7 Metern Höhe – erkennt man, dass die Unterschiede kaum größer sein könnten.

Es kommt nicht auf die Größe an

Adelmann erklärte, dass die Größe der Autos weniger wichtig ist als ihr einzigartiges Design und ihre Positionierung. „Smart ist immer unkonventionell, und das haben wir auch mit dem #5 gezeigt. Niemand hat ein so großes SUV von uns erwartet. Auch der #1 war eine Überraschung für viele, ebenso wie das Coupé #3.“  Er fügte hinzu: „Schon vor 20 Jahren hat niemand den Crossblade erwartet,“ und verwies auf die außergewöhnliche Speedster-Version des Fortwo, die Smart 2002 auf den Markt brachte. „Wie konnten wir es wagen, ein solches Konzept auf die Straße zu bringen?“

Die Idee eines neuen Roadsters könnte Smarts Engagement für innovative und kompakte Autos unterstreichen und das Portfolio der Marke weiter diversifizieren. Eine Rückkehr zu den Wurzeln mit kompakten Stadtautos könnte Smarts Identität als Hersteller kleiner, aber markanter Autos stärken und gleichzeitig neue Märkte erschließen.

Quelle: Autocar.co.uk – Smart Roadster comeback on cards as brand expands line-up

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Sabrina94:

Ja das merkt man auch sehr gut als Smart Kundin. Hier begreift man schnell dass man für Mercedes nicht wichtig ist, wenn man mit seinem „E-Smartie“ in die Werkstatt kommt.

Mike74:

Ehrlich gesagt bin ich dann mal gespannt wie der Roadster aussieht, wahrscheinlich ist der dann 2,10 m breit, 5,0 m lang und womöglich 1,70 m hoch?
Das was man von Smart aktuell sieht hat leider schon lange nichts mehr mit SMART zu tun und könnte bald schon BIG oder BIG-SMART heißen.
Von der Optik mal ganz abgesehen das ist Geschmackssache, aber leider gefallen mir die neuen Smarts überhaupt nicht und wenn ich mir die Marktlage so anschaue bin ich da wohl nicht alleine. Die Marke spielt doch aktuell kaum eine Rolle in Deutschland und Europa.

Yoyo:

Mercedes hat mit Smart nie wirklich Geld verdient.
Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

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