ŠKODA: neuer Markenauftritt und neues Topmodell Vision 7S

Cover Image for ŠKODA: neuer Markenauftritt und neues Topmodell Vision 7S
Copyright ©

ŠKODA

Stefan Grundhoff
Stefan Grundhoff
  —  Lesedauer 4 min

Skoda will unter seinem neuen Vorstandschef Klaus Zellmer auf zu neuen Elektroufern. Drei neue Modelle bis 2026, 700 Millionen Euro für Digitalisierung und weitere 5,6 Milliarden Invest für Elektromobilität sollen zeigen, dass es die Tschechen ernst meinen mit dem Sprung nach oben. Als Startschuss gibt es ein neues Topmodell.

Die Studie des Skoda Vision 7S soll einen seriennahen Ausblick auf ein neues Topmodell der Marke aus Mlada Boleslav geben – ein elektrischer SUV mit viel Platz für sieben Personen, der der Mittelklasse längs entwachsen ist. Das Serienmodell des rund fünf Meter langen Vision 7S ist eines von drei komplett neu entwickelten Fahrzeugen, die Skoda bis Ende 2026 auf den Markt bringen will – elektrisch.

ŠKODA

„Wir geben mit der Konzeptstudie Vision 7S einen konkreten Ausblick auf ein völlig neues Skoda-Modell, mit dem wir unser Produktportfolio und unsere Kundenbasis nach oben hin abrunden werden“, sagt Skoda-CEO Klaus Zellmer, „wir stellen uns damit für das Jahrzehnt der Transformation noch stärker auf und werden in den nächsten fünf Jahren insgesamt 5,6 Milliarden Euro in E-Mobilität und weitere 700 Millionen Euro in die Digitalisierung und damit in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und der Arbeitsplätze investieren.“

ŠKODA

Die Elektrostudie des Vision 7S zeigt nicht nur das neue Skoda-Logo in Form des Schriftzuges und ein neues Markengesicht, sondern auch gefällige Proportionen, einen selbstbewussten Auftritt und Platz für sieben Personen. Damit ist auch der Van vom Tisch, der für die Volkswagen-Tochter immer wieder gefordert worden war. Der Vision 7S basiert wie die anderen Elektromodelle der Marke auf dem modularen Elektrobaukasten und soll mit seinem 89-kWh-Akkupaket Reichweiten von bis zu 600 Kilometern ermöglichen, ehe es wieder an die Steckdose geht. Anders als die aktuellen Modelle mit Stecker kann der Crossover, wahlweise mit Hinterrad- oder Allradantrieb zu bekommen, an einer Schnellladesäule mit bis zu 200 kW nachladen. Das Leistungsspektrum dürfte weitgehend dem der aktuellen Modelle auf dem Elektrobaukasten entsprechen, womit sich die Motorleistung zwischen 150 kW / 204 PS und 265 kW / 360 PS bewegen dürfte.

ŠKODA

Innen geht es in der Elektrostudie sehr puristisch zu. Anzunehmen, dass es beim Serienmodell kaum anders werden wird. Die verwendeten Materialien sind lederfrei und stammen größtenteils aus nachhaltigen Quellen. Der Boden der Konzeptstudie im Sprenkel-Look wurde zum Beispiel aus wiederverwendeten Altreifen gefertigt und die verwendeten Stoffe bestehen aus wiederverwerteten Polyestergarnen. Die Fahrzeugfunktionen werden über Sprache, wenige Direktwahltasten oder einen 14,6 Zoll großen Touchscreen in der Mitte der Armaturentafel bedient, der sich drehen lässt.

Der Fahrer blickt hinter einem Zweispeichenlenkrad auf animierte 8,8-Zoll-Instrimente und ein großes Head-Up-Display. Für Pausen kann im Innern des Elektrocrossovers per Knopfdruck ein Relaxmodus aktiviert werden, bei dem sich Lenkrad und Instrumententafel nach vorn schieben, um den Insassen mehr Bewegungsfreiheit zu geben. Die drehbaren Vordersitze neigen sich ebenso wie die Sitze in der zweiten Reihe auf Knopfdruck nach hinten, was die Entspannung beim nächsten Ladestopp erhöht.

ŠKODA

Praktisch: Passagiere in der zweiten oder dritten Sitzreihe können ihr eigenes Mobilgerät magnetisch an der Rücklehne des jeweiligen Vordersitzes befestigen. Die Türverkleidungen beinhalten interaktive Flächen, bei denen farbiges Licht durch den Stoff scheint. Ein orangenes Licht weist auf die im unteren Teil der Verkleidung verborgenen Türöffner hin, während ein blaues oder rotes Licht Temperaturänderungen der Klimatisierung visualisiert.

ŠKODA

Kreativ: man kann sogar mit dem Finger auf einige Stoffflächen schreiben – zum Beispiel für kurze Nachrichten oder Kinder kleine Bilder malen zu lassen. Der optionale Kindersitz befindet sich entgegen der Fahrtrichtung in der verlängerten Mittelkonsole. Eine Innenraumkamera im hinteren Dachbereich kann auch ein Videobild des Kindes auf das zentrale Infotainment-Display übertragen.

worthy pixel img
Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Herwig:

Das erste ist also ein elektrischer Monstersaurier – was sind die anderen beiden neuen Modelle???

panib:

Und wieder ein ‚Volks’wagen. Endlich ein Auto, dass sich jeder leisten kann. Sarkasmus Ende.
Die Autobauer sind auf einem ganz üblen Trip. Ich denke, ich muss das nicht weiter ausführen.

Ähnliche Artikel

Cover Image for BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

Sebastian Henßler  —  

Der erste Stromer der Neuen Klasse startet stark: BMWs iX3 übertrifft die Erwartungen deutlich – und das ohne eine einzige Probefahrt.

Cover Image for EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

Michael Neißendorfer  —  

Selbst im Elektromodus verbrennen Plug-in-Hybride Kraftstoff und stoßen 68 g CO2/km aus – das kostet im Schnitt 500 Euro zusätzlich pro Jahr.

Cover Image for Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Laura Horst  —  

Škoda-Chef Klaus Zellmer steht zum geplanten Verbrenner-Aus, fordert von der Politik aber mehr Zeit und Flexibilität bei der Erreichung der CO₂-Ziele.

Cover Image for Renault plant weitere Generation des R5

Renault plant weitere Generation des R5

Sebastian Henßler  —  

Ein Jahr nach dem Marktstart schreibt der Renault R5 eine Erfolgsgeschichte. Warum das Kultmodell bleibt – und wie es sich weiterentwickeln soll.

Cover Image for Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Michael Neißendorfer  —  

Kurz vor dem Marktstart des C-HR+ hat Toyota viele weitere Details seines neuesten Elektroautos veröffentlicht.

Cover Image for IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

Sebastian Henßler  —  

Kurz vor den Betriebsratswahlen in der Tesla-Fabrik Grünheide verschärft sich der Ton zwischen der IG Metall und dem US-amerikanischen Elektroautohersteller.