Wie Seat-Cupra Autos umweltfreundlicher produzieren will

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Seat

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Der spanische Autohersteller Seat-Cupra hat im Jahr 2024 seine bisher besten Nachhaltigkeitsergebnisse erzielt. Diese Entwicklung sei vor allem auf die kontinuierliche Senkung der CO2-Emissionen und des Wasserverbrauchs zurückzuführen, so Seat in einer aktuellen Mitteilung. Verbesserte Produktionsprozesse, das Engagement hinsichtlich der Elektrifizierung sowie die Wirksamkeit strategischer Umweltprojekte treiben die Nachhaltigkeit des Unternehmens weiter voran und haben seit dem Jahr 2010 insgesamt zu einer Verringerung der Umweltbelastung durch seine Einrichtungen um 57 Prozent geführt.

„Wir stellen Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unserer Transformation, weil wir wissen, dass dies der richtige Weg ist – nicht nur für die Zukunft des Unternehmens, sondern auch für künftige Generationen und unseren Planeten“, sagt Markus Haupt, Interims-CEO von Seat und Cupra sowie Vorstand für Produktion und Logistik. „Wir sind sehr stolz auf die Ergebnisse, die wir im vergangenen Jahr erzielt haben. Unser Ziel ist es, bis 2040 in unseren Einrichtungen CO2-Neutralität zu erreichen – im Einklang mit der Strategie des Volkswagen Konzerns –, während wir weiter daran arbeiten, unsere Emissionen sowie unseren Wasser- und Energieverbrauch zu minimieren.“

Im Jahr 2024 hielt das Unternehmen auch an seinem Engagement für einen effizienten Wasserverbrauch fest und führte zusätzliche Einsparmaßnahmen durch. Seat verbrauchte im vergangenen Jahr 55 Prozent weniger Wasser als im Jahr 2010. In dem von der Dürre in Katalonien geprägten Jahr 2024 verringerte das Unternehmen seinen Wasserverbrauch gegenüber dem Vorjahr nochmals um 18 Prozent.

Außerdem konnte der spanische Automobilhersteller seinen Energieverbrauch drastisch senken – seit 2010 um 37 Prozent. Hinzu kommt, dass Seat seit 2012 zu 100 Prozent erneuerbare Energie in allen Bereichen nutzt. Darüber hinaus ist es gelungen, seit 2010 die Menge der zur Entsorgung in Aufbereitungsanlagen gelieferten Abfälle um 78 Prozent und die Lösungsmittelemissionen um 45 Prozent zu senken.

Elektrifizierung als Teil des Engagements für mehr Nachhaltigkeit

Seat arbeitet kontinuierlich daran, Prozesse zu optimieren und Maßnahmen und Initiativen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit umzusetzen. Im Rahmen der Elektrifizierungsstrategie hat das Unternehmen im Jahr 2024 seine Produktionsprozesse um weitere Innovationen erweitert – dazu gehört unter anderem der neue KTL-Lacktrocknungsofen. Dabei handelt es sich um den ersten zu 100 Prozent elektrisch betriebenen Ofen im Volkswagen Konzern, der jährlich für eine Einsparung von 2500 Tonnen CO2 sorgt. Außerdem wurden die Mitarbeitenden mit mehr als 170.000 Schulungsstunden auf den Übergang zur Elektrifizierung vorbereitet, und das gesamte Managementteam des Unternehmens ist inzwischen mit elektrifizierten Fahrzeugen als Dienstwagen unterwegs.

Das Nachhaltigkeitsengagement von Seat-Cupra wird in diesem Jahr mit dem Start von „Seat al Sol 2“ weiter vorangetrieben. Im Rahmen dieses Projektes wird die Solaranlage des Unternehmens erweitert: 39.000 neue Solarmodule werden auf einer Fläche von 233.000 Quadratmetern in Martorell, El Prat und Barcelona installiert. Sie können 29 Gigawattstunden (GWh) erzeugen, wodurch sich die Eigenproduktion von erneuerbarer Energie verdreifacht.

Darüber hinaus wurde in den ersten Monaten des Jahres die Ladeinfrastruktur für Elektroautos in den Werksanlagen mit 128 neuen Ladestationen verdoppelt und das Ladenetz rund um Martorell wird durch die Installation öffentlicher Ladestationen verbessert.

Elektrifizierung des Produktportfolios

In der jüngsten Vergangenheit wurde auch das Portfolio des Autoherstellers um weitere elektrifizierte Modelle ausgebaut, die nachhaltigere und effizientere Mobilitätslösungen bieten. So startete Cupra im Jahr 2024 die größte Produktoffensive seiner Geschichte mit der Weltpremiere des neuen Leon und des neuen Formentor, die jeweils mit neuen Plug-in-Hybridantrieben angeboten werden. Gleiches gilt für den sportlichen SUV Cupra Terramar.

Zudem fand die Markteinführung des Tavascan statt, des ersten vollelektrischen SUV-Coupés von Cupra. Mit dem Born VZ stellte die Marke eine leistungsstärkere Version ihres ersten vollelektrischen Modells vor. Und nicht zuletzt leitet die Seat S.A. das Projekt für die Produktion der urbanen Elektroauto-Familie des Volkswagen Konzerns im Auftrag der Markengruppe Core, in dessen Rahmen das Unternehmen ab 2026 den Cupra Raval in sein Portfolio aufnehmen wird. Es wird das erste Elektroauto sein, das im Werk Martorell produziert wird.

Quelle: Seat – Pressemitteilung vom 04.06.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Andi66:

Super weiter so.
Anstelle der Foliengewächshäuser in Spanien wären Solarparks als Stromerzeuger für ganz Europa auch keine schlechte Idee.
Brauchen kein Wasser und verdienen trotzdem Geld.

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