Neuzulassungen: In diesen Ländern ist der E-Auto-Anteil am höchsten

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Der Datenaufbereiter Civixplorer hat weltweite Informationen zum Anteil an Elektroautos und Plug-in-Hybriden bei den Neuzulassungen 2024 gesammelt und eine Rangliste aufgestellt, in welchen Ländern relativ betrachtet die meisten E-Autos frisch auf die Straßen kamen. Ganz vollständig ist die Sammlung zwar nicht, die ein oder andere Datenschieflage auch aufgrund national unterschiedlicher Erfassungsweisen scheint es außerdem zu geben, die Betrachtung ist aber nicht minder interessant – auch wenn wir persönlich PHEV-Autos lieber nicht dazugerechnet gesehen hätten. Deutschland kommt übrigens mit 20,3 Prozent an extern aufladbaren Neufahrzeugen knapp vor Kasachstan auf den 18. Platz.

Mit dem ersten Platz hat dabei vermutlich jeder gerechnet, der sich ein klein bisschen mit der Elektromobilität beschäftigt. In Norwegen betrug der Anteil im vergangenen Jahr 91,6 Prozent, was deutlich der Spitzenplatz ist. Hier treffen verschiedene günstige Faktoren wie eine entschlossene Politik und sehr günstige Strompreise sowie die gute Verfügbarkeit von E-Autos aufeinander.

Platz zwei geht an das Nachbarland Schweden, in dem mit 58,4 Prozent E-Autos und Plug-in-Hybride jedoch schon deutlich weniger Neuwagen mit Elektromotor im Verhältnis zu den Gesamtzulassungen auf die Straßen kamen. Hier ist auch Volvo eine treibende Kraft. Auf Werte von mehr als 50 Prozent kommen zudem auf den Plätzen drei und vier noch Belgien (52,3 Prozent) und Dänemark (51,5 Prozent).

Überraschungen wie Costa Rica

Mit Finnland (49,6 Prozent) und den Niederlanden (48,4 Prozent) folgen zwei weitere europäische Länder, ehe auf Rang sieben mit China das erste Land auf einem anderen Kontinent folgt. 47,2 Prozent der Neuanschaffungen eines Autos waren im vergangenen Jahr in der Volksrepublik vollelektrisch oder zumindest ein Plug-in-Hybrid. Besonders beachtlich ist dies, weil China einer der größten Automärkte weltweit ist. Die Top 10 werden komplettiert von Portugal mit beachtlichen 33,4 Prozent, Singapur mit 33 Prozent sowie Island mit 31 Prozent. Auch Großbritannien (28,2 Prozent) und Vietnam (28 Prozent) schneiden noch durchaus achtbar ab.

Auch Frankreich schneidet mit 25,4 Prozent besser ab als Deutschland, was unter anderem an einer elektroautofreundlicheren Politik der Regierung liegen dürfte. In Spanien hingegen waren nur 12,4 Prozent der Neuwagen elektrifiziert. Während es unter anderem Thailand (15,4 Prozent) und Costa Rica (15 Prozent) in die Top 25 schaffen, fehlen große Automärkte wie vor allem die USA, aber auch Italien und Japan – wo besonders Vollhybride wie von Toyota beliebt sind – gänzlich.

Quelle: Civixplorer – EV Market Leaders

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Salesman:

Erreicht wurde, dass es immer weniger Marken und Modelle gibt, wo ein Dieselmotor angeboten wird und der Neuwagenpreis so gestiegen ist, dass man sich nur noch gebrauchte Fahrzeuge leisten kann.

Philipp:

Und was hat die aktuell gerade mal 9 Wochen im Amt bestehende Regierung mit dem eAutoanteil zu tun? Oder ist hier die ehemalige Regierung verantwortlich, die fast 4 Jahre regiert hat?
Ich halte weder was von CxU Bashing, noch davon Habeck, Scholl oder Lindner irgendwas in die Schuhe zu schieben, denn im Grunde haben alle gleich gehandelt – so wie es Dieseldieter nunmal gerne hat.

Rolando:

So weit ist der ehemalige Spitzenreiter, in Sachen Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien, abgerutscht und wird mit der CxU (SAP hat keine Meinung und dreht immer nach dem Wind) noch weiter abrutschen.

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