PSA setzt auf eigene modulare Elektro-Plattform eVMP ab 2023

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Bisweilen setzt der französische Autokonzern für seine E-Fahrzeuge auf eine Multi-Energy-Strategie. Sprich, die E-Autos bauten bisher auf der gleichen Plattform – CMP (für kleinere Fahrzeuge) und EMP2 (C- und D-Segment) – wie die Verbrenner-Alternativen auf. Dies soll sich künftig ändern, wie PSA im Rahmen der Präsentation der Halbjahreszahlen ankündigte. Mit der speziellen E-Plattform eVMP (Electric Vehicle Modular Platform) will man künftig eine Plattform nur für E-Autos an den Start bringen.

Auf Basis der eVMP sollen E-Autos sowohl mit Front- als auch Allradantrieb umgesetzt werden können. Hinsichtlich der maximalen Leistung der Fahrzeuge ist die Rede von bis zu 250 kW, der Akku soll modular aufgebaut sein und ab 60 bis zu 100 kWh Kapazität ermöglichen. Nach WLTP-Zyklus sollen hierdurch 400 bis 650 Kilometer Reichweite umsetzbar sein. Mit dem Einsatz ist ab 2023 zu rechnen, dann wahrscheinlich bei der rein elektrischen Variante des C-SUV Peugeot 3008.

„Durch die Speicherung von 50 kWh Energie pro Meter zwischen den Achsen setzt die eVMP-Plattform Maßstäbe im Segment der Elektrofahrzeuge und kann somit je nach Karosserie eine vollelektrische Reichweite von 400 bis 650 Kilometern (WLTP-Zyklus) anbieten.“ – Groupe PSA

Mit dem variablen Ansatz der Batteriegröße kann man diese ohne viel Aufwand an das jeweilige Endprodukt anpassen und den Bauraum somit bestmöglich ausnutzen. Des Weiteren sind auch die Kosten hierdurch beeinflussbar, ausschlaggebend wird der Radstand der E-Autos sein, der die Obergrenze der Batterie-Kapazität definiert.

Für die neue eVMP erfindet PSA das Rad nicht gänzlich neu. Eine Vielzahl der Komponenten werden von der bereits vorhandenen EMP2 (C- und D-Segment) übernommen. Hierdurch soll auch gewährleistet werden, dass E-Autos auf Basis der eVMP auf der gleichen Linie wie die EMP2-Modelle gefertigt werden können; ohne dass hierfür massive Investitionen benötigt werden. Dennoch profitiert der Konzern von den Vorteilen einer reinen E-Autoplattform, ohne die Nachteile der Verbrenner-Plattform in Kauf zu nehmen. Neben der neuen E-Plattform soll allerdings auch die bestehende eCMP-Plattform überarbeitet und ab 2025 verfügbar sein.

„Diese globale Plattform ermöglicht die Entwicklung einer Reihe von Fahrzeugen, die die Umwelt schonen, wandelnde Erwartungen unserer Kunden erfüllen und Fahrspaß sowie Sicherheit an Bord garantieren − Werte, die heute für die Groupe PSA stehen.“ – Nicolas Morel, Forschungs- und Entwicklungsdirektor der Groupe PSA

Quelle: Groupe PSA – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Strauss:

Die globale Plattform würde die Umwelt schonen… Typische Banker Ansichten. Sie sind am Plattformen umbauen. Dies lohnt nur bei riesigen Stückzahlen wie sie der Zoe von Renault hat. Da ist PSA noch weit entfernt. Eine einheitliche Plattform auch für Verbrenner tauglich, kann nur in ganz kleinem möglichst gleichem PS-Bereich wirtschaftlich sein. Wenn überhaupt.

Tom:

….Guten Morgen PSA, aufgewacht?

Peter:

50kWh pro Meter? Das wäre ja mal ne Ansage. Der Corsa F hat ca. 2,5 Meter Radstand, der ID.3 ca. 2,8 Meter. Natürlich kann man das nicht komplett mit Akkus vollbauen, aber 70-80kWh könnten auch in der Corsa-Klasse reinpassen (bei entsprechendem Preis natürlich).

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