Porsche eröffnet Fabrik für den vollelektrischen Taycan

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Porsche

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Der Sportwagenbauer Porsche hat gemeinsam mit 320 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien die neue Fabrik für den Taycan eröffnet. „Wir tragen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft. Den Taycan produzieren wir bereits CO2-neutral. In unserem Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen, dem Herzen der Marke, verbinden wir unsere Tradition mit der Zukunft“, sagte Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG.

Mit dem ersten rein elektrisch angetriebenen Sportwagen der Marke und des eigens dafür geschaffenen Fertigungselements schlägt Porsche das nächste große Kapitel in der Unternehmensgeschichte auf. „Der emissionsfrei zu fahrende Taycan ist eine neue Ikone von Porsche“, so Oliver Blume. „Er ist anders als unsere bisherigen Fahrzeuge und doch ein typischer Porsche – innovativ, sportlich und emotional.

Von der Präsentation der Konzeptstudie Mission E auf der IAA 2015 bis zum Produktionsstart der ersten Kundenfahrzeuge des Taycan sind weniger als 48 Monate vergangen. Die neue Produktionsstätte setzt neue Maßstäbe bezüglich Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit, so das Unternehmen in einer Mitteilung. „Wir bekennen uns zu den im Dezember 2015 in Paris vereinbarten Klimazielen und stehen ganz klar in der Verantwortung, umweltbelastende Emissionen zu reduzieren. Unser Anspruch in Sachen Nachhaltigkeit geht aber deutlich über die Dekarbonisierung hinaus“, so Albrecht Reimold, Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG. „Porsche verfolgt das Ziel der ‚Zero Impact Factory‘, einer Produktion ohne negative Umweltauswirkungen.“

Elektromobilität ist für Porsche ein Jobmotor

Mit dem Taycan beginnt für das Unternehmen ein neues Zeitalter der Automobilproduktion. Die Fertigung ist vernetzt und flexibel. Anstelle eines klassischen Fließbandes kommen bei Porsche fahrerlose Transportsysteme zum Einsatz, auf denen Bauteile und Fahrzeuge von Station zu Station bewegt werden. „Wir nennen unseren Weg in das neue Zeitalter Porsche Produktion 4.0. Mit neuesten Technologien vernetzen wir die digitale mit der mechanischen Welt“, sagt Albrecht Reimold. „Der Mensch steht bei Porsche weiterhin im Mittelpunkt. Die Porsche-Mitarbeiter sind integraler Teil des Projekts. Und schließlich produzieren wir Fahrzeuge von Menschen für Menschen.“

Mit dem Porsche Taycan entstehen 1500 neue Arbeitsplätze am Standort Zuffenhausen – die Elektromobilität ist ein Jobmotor für Porsche. Parallel zum Fabrikneubau und den Produktionsvorbereitungen hat Porsche eine umfangreiche Qualifizierungsmaßnahme umgesetzt, mit der alle Mitarbeiter auf die Besonderheiten der Elektromobilität vorbereitet wurden.

Insgesamt investiert das Unternehmen bis 2022 mehr als sechs Milliarden Euro in die Elektromobilität. In die neuen Produktionsanlagen allein hat das Unternehmen insgesamt 700 Millionen Euro investiert, eine Milliarde inklusive des neuen Karosseriebaus, der auch für die aktuelle Generation des Porsche 911 genutzt wird. Die neue Fabrik ergänzt die Produktion zweitüriger Sportwagen, von denen am Traditionsstandort Zuffenhausen täglich 250 Fahrzeuge der Baureihen 911 und 718 entstehen.

„Mit dem Taycan zeigt Porsche, dass die Mobilitätsrevolution genau jetzt hier bei uns in Baden-Württemberg stattfindet. Indem in Zuffenhausen nicht nur ein revolutionäres Produkt, sondern auch eine revolutionäre Produktion geschaffen wurde, zeigt das Unternehmen: Wir im Südwesten sind bei der Neuerfindung des Autos ganz vorne mit dabei. Besonders freue ich mich natürlich, dass Porsche mit der Fertigung des Taycan im Zuffenhausener Stammwerk bei uns vor Ort investiert – in Stuttgart, das Land Baden-Württemberg und seine Menschen. Dafür danke ich Ihnen im Namen der gesamten Landesregierung ganz herzlich.“ – Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Quelle: Porsche – Pressemitteilung vom 09.09.2019

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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