Polestar 4: Mittleres E-SUV-Coupé ab 2023

Cover Image for Polestar 4: Mittleres E-SUV-Coupé ab 2023
Copyright ©

Polestar

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Die schwedische Premium-Elektroautomarke Polestar wird ihr erstes vollelektrisches SUV in den USA produzieren. Der Polestar 3, ein aerodynamisch gezeichnetes Elektro-SUV, soll dann ab 2022 auf die Straße kommen. 2024 dürfte dann schon mit dem Polestar 4 zu rechnen sein, einem SUV-Coupé mittlerer Größe. Dieser kommt somit noch vor dem Polestar Precept auf die Straße.

Im Rahmen der Bekanntgabe, dass Polestar an die Börse gehen wird, gab Polestar-Chef Thomas Ingenlath Einzelheiten über die Erweiterung der Produktpalette bekannt. Im Rahmen dieser Ankündigung enthüllte die chinesisch-schwedische Marke, dass sie einen zweiten SUV auf den Markt bringen wird, als Teil einer Erweiterung der Modellpalette, die bis 2024 drei neue E-Fahrzeuge bringen wird.

Dieser zweite SUV folgt auf den Polestar 3, welcher bereits im kommenden Jahr als Zwilling des elektrischen Volvo XC90-Nachfolgers, mit eigenständigem Polestar-Design auf die Straße kommt. Auf einem ersten Teaser-Foto ist der Polestar 4 zu sehen, zumindest seine Silhouette. Hierbei zeigt sich, dass das SUV-Coupé von der Größe her zwischen dem Precept und Polestar 3 liegt. Ingenlath erklärte, dass der Preisunterschied zwischen dem Polestar 3 und Polestar 4 das entscheidende Unterscheidungsmerkmal sein wird. Der 3er sei ein Auto in der Größe des XC90, „was für europäische Verhältnisse ein großer SUV ist“, erklärte er. Von der Form her hat er jedoch nichts „mit dem XC90 zu tun, denn er wird ein stärker aerodynamisch orientiertes Design und eine unglaubliche Standfestigkeit und Kraft“ besitzen.

Preislich bewegt sich der große E-SUV der Marke bei mehr als 75.000 Euro. Was sich auch dadurch erklärt, dass er eine elektrische Alternative zu leistungsorientierten Premium-SUVs wie dem Porsche Cayenne sein soll. Der 4 hingegen wird preislich darunter liegen, um einen breiteren Zielmarkt anzusprechen. Damit dies möglich ist muss die Performance-Tochter von Volvo Anpassungen vornehmen: „Dieses Auto ist etwas kleiner, ja, aber wir werden keine großen Kompromisse bei der Innenlänge eingehen. Er ist etwas bodenständiger und hat eine coupéartige Dachlinie und bringt die Größe der Marke in ein Segment, das preislich irgendwann 45.000 Euro erreichen wird. Die beiden Fahrzeuge werden sich in der Silhouette unterscheiden“, bestätigte Ingenlath.

Die Produktion des Polestar 3 soll weltweit voraussichtlich im Jahr 2022 beginnen. Vollständige Produktdetails will der Hersteller zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Wobei Ingenlath mittlerweile zu verstehen gab, dass der Polestar 3, wie der Polestar 2, mit einer ein- und zweimotorigen Version, auf die Straße kommen soll. Im Vergleich zum Polestar 2 fällt die Leistung der E-Motoren jedoch anders aus. Wo der Polestar 4 eingegliedert wird ist noch nicht bekannt – derzeit geht man davon aus, dass er auf der Top-Motorisierung des Polestar 2 aufbaut.

Quelle: Autocar – 2023 Polestar 4 will be affordable, mid-sized SUV-coupe

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Thorsten:

Das dürfte auch daran liegen, dass die schweren Batterien sinnvollerweise möglichst tief – also im Unterboden verbaut werden. Dadurch sitzt die Fahrgastzelle fast automatisch schonmal 10cm höher, als z.B. beim Kombi… da bieten sich SUV-Designs halt an. Auch, weil der ganze elektrische Antriebsstrang halt leider auch mit einigen 100kg Mehrgewicht im Vergleich zum Verbrenner daherkommt, was ebenfalls gewisse Rahmenbedingungen an die Fahrzeugkonstruktion setzt.

Dazu dann noch die hohen Preise für die noch neue Technologie (Entwicklungskosten müssen wieder reinkommen, umgelegt auf noch nicht so viele verkaufte Fahrzeuge) – wenn man 50.000€ für ein Auto ausgibt erwartet man halt trotzdem etwas Komfort und Innenraum.

Die kleineren Autos kommen jetzt langsam in der zweiten/dritten Welle, wo die initialen Kosten sich schon amortisiert haben.

Nick8888:

es wird halt zeit, dass die Boomer langsam abtreten und Platz machen für neue Ideen jenseits der Zurschaustellung von Ressourcenverschwendung nach dem Motto „ein bisschen Komfort wird man sich ja noch gönnen dürften“. Darf man, aber damit ist die Autoindustrie und die entsprechende Käuferschicht so out wie ein VW GTI Fahrer in den 90igern

Günter Schüler:

Es ist doch ok, wenn es für Sie ein nogo ist. Nur – Ihre persönliche Meinug hier in diesem Forum ist so interessant, wie das bekannte Umfallen des Sackes Reis in der VR China.

Nick8888:

Es ist halt nicht mehr zeitgemäß, so ein Auto in der Größe eines Volvo XC90, Audi Q7 usw

und sowas hat auch nichts mit „Komfort“ zu tun sondern eher mit materiellem Luxus

Natürlich fahren auch junge Leute so ein Auto und es ist nicht verboten, so ein Auto zu fahren. Insofern muss sich auch niemand dafür rechtfertigen. Aber für mich persönlich ist das ein nogo – würde so ein Auto nie fahren

Thomas Lüdtke:

@Nick8888
wenn man noch jung ist, spielt es alles keine Rolle. Aber versetzen Sie sich mal in die Rolle der von Ihnen so abschätzig bewerteten älteren Generation. Es fällt einem in zunehmenden Alter immer schwerer, sich in sehr enge oder kleine Fahrzeuge, die sie vielleicht favorisieren, zu quetschen. Auch wegen der besseren Rundumsicht, dem einfachem Ein- und Ausladen von Gepäck und Einkauf, haben diese Fahrzeuge ihren Vorteil.
Sie können jetzt natürlich das Argument anbringen, dass dann die Älteren Bus und Bahn fahren sollen. Aber fragen Sie sich dann bitte, wer Ihren Wohlstand und Fortschritt erarbeitet hat und ob die ältere Generation nicht auch das Recht hat, diesen zu genießen.
PS: Umweltschutz spielt natürlich auch eine Rolle, ich z.B. habe ein Niedrigenergiehaus mit Wärmepumpe, demnächst ein BEM und acht auf Nachhaltigkeit. Da wird auch mal was repariert ;)
LG

Nick8888:

Hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass sich der eAuto Boom in der Fahrzeugklasse der SUVs abspielt.

liegt sicher zum Teil auch an der überalterten Gesellschaft. Für mich symbolisieren SUVs ab einer bestimmten Größe nachhaltige Rücksichtslosigkeit. Platz da, hier komm ich

Ähnliche Artikel

Cover Image for BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

BMW iX3: Über 3000 Bestellungen sechs Wochen nach der IAA

Sebastian Henßler  —  

Der erste Stromer der Neuen Klasse startet stark: BMWs iX3 übertrifft die Erwartungen deutlich – und das ohne eine einzige Probefahrt.

Cover Image for EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

EU-Daten: Plug-in-Hybride fast genauso umweltschädlich wie Verbrenner

Michael Neißendorfer  —  

Selbst im Elektromodus verbrennen Plug-in-Hybride Kraftstoff und stoßen 68 g CO2/km aus – das kostet im Schnitt 500 Euro zusätzlich pro Jahr.

Cover Image for Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Škoda-Chef: Ja zum Verbrenner-Aus, aber mehr Flexibilität

Laura Horst  —  

Škoda-Chef Klaus Zellmer steht zum geplanten Verbrenner-Aus, fordert von der Politik aber mehr Zeit und Flexibilität bei der Erreichung der CO₂-Ziele.

Cover Image for Renault plant weitere Generation des R5

Renault plant weitere Generation des R5

Sebastian Henßler  —  

Ein Jahr nach dem Marktstart schreibt der Renault R5 eine Erfolgsgeschichte. Warum das Kultmodell bleibt – und wie es sich weiterentwickeln soll.

Cover Image for Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Toyota C-HR+: Alle Daten und Fakten zum neuen E-Crossover

Michael Neißendorfer  —  

Kurz vor dem Marktstart des C-HR+ hat Toyota viele weitere Details seines neuesten Elektroautos veröffentlicht.

Cover Image for IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

IG Metall erhöht Druck auf Tesla in Grünheide

Sebastian Henßler  —  

Kurz vor den Betriebsratswahlen in der Tesla-Fabrik Grünheide verschärft sich der Ton zwischen der IG Metall und dem US-amerikanischen Elektroautohersteller.