Opel-Werk Kaiserslautern baut ab 2023 bis zu 24 GWh Batteriezellen/Jahr

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Wir erinnern uns, Anfang der Woche haben Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und Deutschlands Forschungsministerin Anja Karliczek den offiziellen Startschuss die Batteriezellen-Pilotfertigung in einer Fabrik des Herstellers Saft im südwestfranzösischen Nersac gegeben. Am heutigen Freitag wurden Details zur deutschen Batteriezellen-Fertigung im Opel-Werk Kaiserslautern bekannt. Die Rede ist von 24 GWh Batteriezellen/Jahr, in einem früheren Bericht war von 32 GWh die Rede.

Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hat dies bereits bestätigt, 2.000 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Eine identische Fabrik soll an einem weiteren Standort in Frankreich aufgebaut werden. Die Technologie kommt vom französischen Batteriezellen-Hersteller Saft SA. Ab 2023 soll es in Kaiserslautern los gehen. Schrittweise, in drei Blöcken, wird die Kapazität jeweils um acht Gigawattstunden gesteigert. Mit dieser Kapazität sollen rund eine halbe Millionen E-Autos versorgt werden. Rund zwei Milliarden Euro werden in das Zukunftsprojekt investiert.

„Ich freue mich, dass die Europäische Kommission das erste große Batterieprojekt für Europa in nur wenigen Wochen geprüft und genehmigt hat. Kaiserslautern ist Teil dieses ersten gemeinsamen Batterie-Projekts. Das ist ein großer Erfolg für den Automobilstandort in Kaiserslautern. Wir wollen die besten und nachhaltigsten Batterien in Deutschland und Europa bauen. Ich bin überzeugt, dass Batteriezellen aus Kaiserslautern neue Maßstäbe bei der CO2-Bilanz und Nachhaltigkeit setzen können.“ – Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister

Insgesamt sollen zwei Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 48 Gigawattstunden entstehen – neben Kaiserslautern zudem in der Region Hauts de France. Dies entspräche einer Produktion von etwa 10 bis 15 Prozent des erwarteten europäischen Marktes. Das gesamte Investitionsvolumen für dieses Projekt liegt bei fast fünf Milliarden Euro. Kurz zurück zur möglichen Anzahl der E-Autos, welche man mit Batteriezellen aus Kaiserslautern versorgen kann. Opel-CEO geht hierbei von einer durchschnittlichen Batteriegröße von 48 kWh im Auto aus. Das entspricht in etwa der Batteriekapazität, die im Opel Corsa-e oder Peugeot e-208 verbaut ist. Künftige Elektroautos dürften durchaus auf größere, PHEV dafür auf geringere Kapazitäten setzen.

„Die Ansiedlung der Batteriezellproduktion bei Opel in Kaiserslautern ist für mich ein ganz besonderes Beispiel dafür, dass wir die Veränderungen in der Arbeitswelt gestalten können, wenn wir die Chancen erkennen. Es ist ein wichtiger Schritt, um zukunftsfeste Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Wir haben eine exzellente Ausgangssituation in Kaiserslautern mit einer Infrastruktur von hochspezialisierter Forschung und Fachkräften.“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Dass der Opel-Traditionsstandort Kaiserslautern Teil dieser deutschlandweit größten Batteriezellproduktion sein kann, beruht auch auf der sehr guten Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung am Standort in Kaiserslautern. Diese muss auch in Zukunft fortgeführt werden, denn die Menschen brauchen Sicherheit in diesem Wandel“, so die Ministerpräsidentin.

Quelle: BMWI.de – Altmaier/Dreyer/Wissing: Batteriezellfertigung in Kaiserslautern ist wichtiger Zukunftsfaktor für unseren Automobilstandort

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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strauss:

Ach ja, Egon hat wieder mal die falschen Tabletten genommen. Er soll zuerst mal von E. Musk lernen, dass man nicht über den Wettbewerb lästert ! Der Gentleman schweigt und geniesst. Sehr positiv, dass in Kaiserslautern eine Batteriezellenfabrik entsteht . Nur sollen die dann auch umgehend mit der Wiederaufbereitung der Verschlissenen beginnen. Schliesslich sind moderne Li Yonen Akkus nicht ganz ungefährlich und mit gutem Grund als gefährliches Transportgut deklariert.

EffEll:

@Egon Meier: Wie kommst du darauf?
Dies hier geschieht mit der Allianz von Saft S.A. Einem Batterieunternehmen mit 4100 Mitarbeitern, übrigens weltweit führend im Bereich industriell eingesetzter Akkutechnik.
Saft S.A. ist ein Unternehmen von Total S.A., dem französischen Mineralölkonzern. Das ist das viertgrößte Mineralölunternehmen und das insgesamt achtgrößte Industrieunternehmen der Welt!!
Dagegen ist Northvolt kaum die Nennung wert. Soviel zu „PSA-Opel hat eigentlich gar nichts“.
Die Unterstellung, sie wollen nur Fördermittel abgreifen, kommt vermutlich nur aufgrund geringer Strukturkenntnisse zustande.
Natürlich kennt man hierzulande nur die eigenen Unternehmen und wird auch vorrangig darüber in den Medien informiert.
Dass man aber davon ableitet, PSA habe keinerlei technologische Unterstützung, ist arg naiv. Wir können eigentlich sehr froh sein, dass diese zukünftige Batteriezellfertigung auf europäischer Ebene in deutsch-französischer Allianz realisiert wird. So können auch wir davon profitieren.
Denn wenn um Batterietechnologie geht, die wohlgemerkt vermeintlich wichtigste Wertschöpfungsquelle der Zukunft, sieht es sehr düster in Deutschland aus. Varta ist leider kaum mehr die Rede wert.
Nicht ohne Grund braucht VW Hilfe eines schwedischen, erst kürzlich gegründeten Unternehmen und einem chinesischen Zelllieferanten. Wohingegen PSA es mit rein französischem Industrie- und Konzernpotential umzusetzen weiß und sie uns nur dank politischer Allianzen einbinden. Da kann man eigentlich nur dankbar für ein zweites Standbein neben VWs Projekt sein, zumal wir von unserer Seite aus kaum was konkretes einbringen können, außer den Opel-Standort. Ich vermag nicht darüber zu urteilen, welches der beiden Vorhaben einen sichereren Stand hat. Northvolt macht auf mich jedoch keinen großen Eindruck. Die sind ja fast mit einem Startup gleichzusetzen. Als Backup hat VW ja noch die Chinesen. Dann wäre VW aber vollständig von einem Zulieferer Abhängig – bei einer der wichtigsten Schlüsseltechnologien.

EffEll:

Bei Opel entsteht nur ein Batteriewerk eines Autogiganten und zukünftig bald viertgrößten Autokonzerns der Welt.
Zudem ist der Sammelbegriff „die Asiaten“ völliger Nonsens. Offenbar hast du nicht wirklich eine Ahnung worum es hier geht.

Michael Dierolf:

Opel ????
Noch vor BMW und Daimler Geschichte .
Tesla , die Asiaten und der VW Konzern werden bis 2030 erstmal die Big Player sein .

Ralf Beat:

Opel ist (leider) nur ein ganz kleines Puzzle Teil im neuen Riesen Konzern. Die Pläne sind ja schön und gut, aber ich fürchte das kommt alles viel zu spät.

Bit:

Ja schauen wir mal, wielange es dauert bis VW wieder bescheisst.

Egon meier:

Das Problem ist, dass Opel/PSA keinen kompetenten Partner hat. Wahrscheinlich wollen dir nur Fördermittel abgreifen.
VW hat Northvolt und einen chinesischen Partner für Akkus – und Geld.
PSA-Opel hat eigentlich gar nichts. Man schaue sich mal die tollen Verkaufszahlen für den e-corsa im Januar an. Vieleicht wollen die auch erst im Februar anfangen.
Für Peugeot gibt es Fahrzeuge. Die Opelaner dürfen verhungern.

Silverbeard:

Schade, das es so lange dauert. Erst 2023 Baustart und dann erst mal nur 8 GWh.
hoffendlich wartet Tesla solange mit dem neuen Kleinwagen.

BevKombiFan:

Das freut mich sehr für die Opelaner! Und dazu noch so ein wichtiges Produkt! Super!

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